Advent trotz Corona: Weihnachtsmärkte Sachsen-Anhalt: Infos zu Terminen und Öffnungszeiten Sachsen-Anhalts schönster Weihnachtsmarkt

Halle (Saale) - Dichtes Gedränge am Glühweinstand, bunte Karussells und der Duft von Lebkuchen, Bratäpfeln und aromatisiertem Tee. Vieles von dem, was die Weihnachtszeit asumacht, findet sich im Dezember normalerweise auf Weihnachtsmärkten. Wegen der Corona-Pandemie mussten die meisten Advents-, Christkind‘l- und Wintermärkte allerdings abgesagt werden.

Ganz verzichtet werden muss auf die Feststimmung in der Vorweihnachtszeit deswegen allerdings nicht.

Auch wenn in der Adventszeit in diesem Jahr vieles anders läuft, haben sich die Menschen in Sachsen-Anhalt Alternativen zu den klassischen Varianten einfallen lassen.

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Von kleineren Märkten mit „Glühwein-To-Go“ bis hin zu meterhohen Weihnachtspyramiden gibt es auch während der Pandemie einiges zu entdecken. Die spannendsten Angebote finden Sie hier aufgelistet.

Zur besseren Übersicht haben wir die Weihnachtsmärkte im südlichen Sachsen-Anhalt alphabetisch sortiert.

Das Evangelische Kirchspiel in Aschersleben lädt zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit zu ihrem "Lebendigen Adventskalender" in die Stephanikirche ein. Jeden Mittwoch, Sonnabend und Sonntag um 18 Uhr gibt es hier Musik oder kleine Andachten. Am Wochenende spielt sogar der Posaunenchor. Am Montag, Donnerstag und Freitag gibt es auch ähnliche Angebote in der Marktkirche.

Wer sich vorab schonmal einen Einblick verschaffen will, findet den Lebendigen Adventskalender auch als Video auf YouTube:

Der traditionelle Christkind´l-Markt in der Goethestadt Bad Lauchstädt wird dieses Jahr nicht stattfinden. Stattdessen organisiert die Stadt gemeinsam mit den Historischen Kuranlagen in der Zeit vom 4. bis zum 13. Dezember den Lichtkind´l-Advent im Kurpark. Zu sehen gibt es einen beleuchteten Christbaum, das Christkind´l auf dem Kurparkteich, die beleuchteten Kolonaden, die beleuchtete Weihnachtskrippe, die Rehwiese und den Märchenpark im Kurpark. Für die Kleinsten sollen sogar erstmals drei der Märchenfiguren vertont und mit Lichteffekten ausgestattet werden, um ein zusätzliches Licht-Erlebnis zu schaffen.

Ab 4. Dezember soll in Bernburg ein abgespeckter Weihnachtsmarkt dazu beitragen, die trübe Corona-Laune zu heben. Offiziell soll es eine Erweiterung des Wochenmarktes sein. An mindestens zwölf Ständen werden bis Dienstag, 22. Dezember, täglich von 8 bis 19 Uhr (außer sonntags und montags) weihnachtstypische Waren verkauft. Neben Christstollen, Adventsgestecke und Weihnachtsbäume sowie Lángos, Knobibrot oder Grillwurst soll es auch wieder einen Leberstand geben. Der Verzehr vor Ort ist pandemiebedingt allerdings nicht erlaubt.

Trotz des abgesagten Adventsmarktes in Dessau möchte die Stadtverwaltung weihnachtliches Flair im Zentrum der Bauhausstadt aufleben lassen. Vom 1. bis voraussichtlich 23. Dezember öffnet deshalb hier das Weihnachtsdorf. Täglich von 10 bis 19 Uhr sind von regionalen Händlern weihnachtliche Artikel, wie etwa Schwibbögen, Getöpfertes, Imkerwaren, aber auch gebrannte Mandeln, Waffeln, Bratwurst und ein „Glühwein to go“ zu haben.

In Eisleben wird wegen des abgesagten Weihnachtsmarktes die Wochenmarktsaison bis zum 22. Dezember, jeweils dienstags und donnerstags, verlängert.

Wer trotz des abgesagten Weihnachtsmarktes die Adventsstimmung in Gerbstedter nicht missen möchte, der kann der St.-Johannis-Kirche einen Besuch abstatten. An den Adventssonntagen finden hier jeweils ab 16 Uhr weihnachtliche Andachten statt. So wird es zwar nicht die sonst üblichen Konzerte geben, allerdings wird bei den Andachten etwa Orgelspiel zu hören sein. Eine ähnliche Andacht soll auch am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag in der Kirche stattfinden.

„Klein aber fein“ soll laut Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) der diesjährige Weihnachtsmarkt in Halle ausfallen. Statt der üblichen Stände und zahlreichen Märkte will die Stadt auf dem Markt durch verschiedene Installationen ein weihnachtliches Flair schaffen.

Nachdem sowohl der Weihnachtsmarkt als auch die Schlossweihnacht dieses Jahr abgesagt wurden, soll es in Köthen ein Advent-Shopping unter Beteiligung aller Händler der Innenstadt geben. Dieses ist nun für den 11. und 12. Dezember geplant mit bis in die späten Abendstunden verlängerten Öffnungszeiten für alle Geschäfte. Außerdem gibt es einzelne kleine Stände mit Glühwein- und Bratwurstverkauf. Auch Kleinkunsthändlern, denen ausgerechnet der Verkauf auf den Weihnachtsmärkten einen wichtigen Teil ihres Jahresumsatzes einbringt, sollen mit Buden vertreten sein.

Auch wenn es in Merseburg dieses Jahr keinen richtigen Weihnachtsmarkt gibt, erklingen auf dem Entenplan, wo der städtische Weihnachtsbaum steht weihnachtliche Melodien. Und Jung und Alt können hier süße Leckereien aus der Schmalzbäckerei genießen. Außerdem bietet die Stadtverwaltung einen individuellen Winterspaziergang für Selbstentdecker an. Da öffentliche Führungen nicht stattfinden dürfen, können alle Interessenten den winterlichen Stadtspaziergang auf eigene Faust durch die Merseburger Altstadt erleben.

Damit die Adventszeit im Dessauer Ortsteil Mosigkau nicht gänzlich Corona zum Opfer fällt, soll der Schäfergarten, zwischen dem Mosigkauer Bürgerhaus und der örtlichen Kindertagesstätte, eine zentrale Rolle spielen. Täglich bis zum 6. Januar, wird mit der Dämmerung bis ungefähr 21.30 Uhr der Schäfergarten erleuchtet. Dafür hat sich der Ortschaftsrat sechs ausrangierte Weihnachtsbeleuchtungen des Stadtpflegebetriebs organisiert. Ortschaftsratsmitglieder stellen noch privat gekaufte Lichterketten zur Verfügung, die zusätzlich das Gerüst und den von einem Mosigkauer Bürger zur Verfügung gestellten Kutschwagen schmücken.

"Vorfahren und Mitnehmen" heißt es auf dem Drive-In-Weihnachtsmarkt in Mücheln-Stöbnitz am Geiseltalsee. Im Gewerbegebiet wird die  Werkstraße jeweils Freitag, Samstag und Sonntag von 16 bis 21 Uhr zur Einbahnstraße umfunktioniert.  Fünf Weihnachtsstände sind dort aufgebaut und laden zum „Bummel“ per Auto ein.  Besucher können sich hier aus dem Auto heraus von Glühwein bis zu gebrannten Mandeln alles mitnehmen, was es auch auf regulären Weihnachtsmärkten gibt. Auch der Geiseltalsee-Winzer Lars Reifert ist dabei und schenkt seinen Winzer-Glühwein aus. Dabei müssen Besucher nicht einmal auf die festlich geschmückten Büdchen verzichten.

In der Ortschaft Niemberg (Stadt Landsberg) im nördlichen Saalekreis gibt es einen besonderen weihnachtlichen Hingucker zu sehen. Zwölf Frauen und Männer des Niemberger Dorfvereins „Alte Brennerei“ haben auf dem gleichnamigen Gelände eine mehrere Meter hohe Weihnachtspyramide aufgebaut. Die Pläne dafür gab es schon länger und dieses Jahr wurden sie in die Tat umgesetzt. Ohne Vorlage und Bauanleitung haben die Vereinsmitglieder eine vierstöckige Weihnachtspyramide mit einer starren sowie drei beweglichen Etagen gebaut. Auch die Figuren, mit denen die Pyramide bestückt wurde, sind zum großen Teil selbst gefertigt. Die Pyramide ist am Ersten Advent das erste Mal offiziell in Betrieb genommen worden. Bis zum zweiten Januarwochenende soll sie jeden Tag von 17 bis 22 Uhr leuchten.

Auch in der Ortschaft Ossig (Gemeinde Gutenborn) im Burgenlandkreis haben fleißige Hände eine Weihnachtspyramide gebaut. Im Vorgarten der Familie Jacob steht seit dem Ersten Advent eine 3,5 Meter hohe und mit Tannengrün geschmückte Pyramide. Als Holz wurde serbische Fichte verwendet, diese wurde von Bauer Achim Jacob mit seinen Söhnen Raik und Kai gehobelt und gestrichen. Und so kann in der Adventszeit jeder Spaziergänger in Ossig oder Breitenbach stehen bleiben und sich daran erfreuen.

Auf dem Gelände des Froschkönigs in Profen (Burgenlandkreis) hat in der Adventszeit ein kleiner "Weihnachtsmarkt to-go" eröffnet. Bis zum 23. Dezember gibt es auf dem Hof Verkaufsstände, die im Rahmen der Aktion "Weihnachten im Zelt" von Freitag bis Sonntag ihre Waren zum Mitnehmen anbieten. Es wird ein breites Sortiment rund um das Fest geboten, so kann man vom Glühwein bis zum fertigen Drei-Gänge-Menü mit Gänsebraten alles mit nach Hause nehmen. Da das Frosch-Café geschlossen haben muss, gibt es die Naschereien, von Rotweinkuchen im Glas und märchenhafte Weihnachtsmenüs alles auch zum Bestellen und Abholen.

Auch wenn es dieses Jahr keinen traditionellen Adventsmarkt in Quedlinburg geben wird, gibt es auf dem Marktplatz der Welterbestadt etwas zu sehen. Hier wurden kleine Märchenhütten und ein kleiner Lichterwald aufgebaut. Die Stadt ist außerdem wieder mit Lichterketten geschmückt, auf dem Marktplatz und am Mathildenbrunnen worden zwei Weihnachtsbäume aufgestellt.

Trotz des abgesagten Weihnachtsmarktes will der Gewerbeverein von Sangerhausen die Stadt festlich schmücken. So sollen an die Händler 50 große Weihnachtsbäume und Kerzen aus Holz verteilt werden, die vom Christlichen Jugenddorf angefertigt wurden. Diese könnten die Händler selbst schmücken und vor ihre Geschäfte stellen. Auch lässt die Stadt mehrere Holzhäuschen in den Einkaufsstraßen aufstellen, die früher auf dem Weihnachtsmarkt in der Marienanlage im Einsatz waren. Auch darin sollen sich hiesige Händler präsentieren können. Geplant sind außerdem längere Öffnungszeiten an drei Adventssamstagen: Am 5., 12. und 19. Dezember werden die Geschäfte im Zentrum bis 18 Uhr öffnen.

Auch wenn es in Weißenfels dieses Jahr keinen Weihnachtsmarkt geben wird, muss auf die festliche Stimmung nicht verzichtet werden. 30 Herrnhuter Sterne hat die Stadtverwaltung in der Jüdenstraße und am Markt aufgehangen. Diese sorgen in der Adventszeit zwischen 16 Uhr und 9 Uhr am nächsten Morgen für eine weihnachtliche Atmosphäre.

In Wittenberg wird der abgesagte Weihnachtsmarkt kurzerhand vor die heimische Haustür verlegt – zumindest für die glücklichen Gewinner des Weihnachtsgewinnspiels der Lutherstadt. An jedem Adventssonntag haben Teilnehmer die Chance, dass Knecht Ruprecht persönlich, inklusive typischer Weihnachtsleckereien, Musik und einem passenden Wittenberggeschenk vor ihrer Haustür steht. Um mitzumachen, müssen Interessenten ein Foto von Ihrem schönsten Weihnachtsmarktmoment in Wittenberg einschicken oder etwas zum Thema „Mein Wittenberger Weihnachtsmarktmoment“ malen oder basteln. Teilnehmen kann jeder, der in der Lutherstadt Wittenberg wohnt.

Wittenberg hatte bis zuletzt überlegt, ähnlich wie Dessau einen kleineren Ersatz-Weihnachtsmarkt zu öffnen. Die Lösung habe sich aber als für die Händler nicht attraktiv erwiesen.

Der Jugendclub in der Stadt Zahna bei Wittenberg hat zwar aktuell pandemiebedingt geschlossen, ganz verzichtet werden muss auf die weihnachtliche Stimmung aber nicht. Von Montag bis Freitag von 8 bis 14 Uhr wird in dem Jugendclub ein kleiner Basar veranstaltet.

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