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Große Freude auf Weihnachten Große Freude auf Weihnachten: Ossiger Familie baut Riesen-Pyramide in der Scheune

Von Yvette Meinhardt 27.11.2020, 07:45
In der Festscheune haben Vater Achim Jacob und seine beiden Söhne Raik (links) und Kay Jacob eine 3,50 Meter hohe Weihnachtspyramide gebaut. Pünktlich zum 1. Advent soll sie mit Tannengrün geschmückt im Vorgarten in Ossig aufgestellt werden, damit in der schönsten Zeit des Jahres die Kinderaugen leuchten.
In der Festscheune haben Vater Achim Jacob und seine beiden Söhne Raik (links) und Kay Jacob eine 3,50 Meter hohe Weihnachtspyramide gebaut. Pünktlich zum 1. Advent soll sie mit Tannengrün geschmückt im Vorgarten in Ossig aufgestellt werden, damit in der schönsten Zeit des Jahres die Kinderaugen leuchten. René Weimer

Ossig - Eine wundervolle Pyramide dreht sich zum ersten Advent im Vorgarten der Familie Jacob in Ossig. Das Werk der Marke Eigenbau ist stolze 3,50 Meter hoch. „Eigentlich wollten wir zum Beginn der Adventszeit die Pyramide feierlich anschieben, so wie es im Erzgebirge Tradition ist“, sagt Achim Jacob. Es sollte Glühwein geben, nette Gespräche und geselliges Zusammensein im Dorf.

Familie in Ossig baut seit September an der Riesen-Pyramide für die Weihnachtenzeit

Doch in Zeiten der Corona-Pandemie wird daraus leider nichts. Aber die Augen seiner Enkelkinder leuchten schon mal beim Anblick der neuen Pyramide. Noch steht sie in der Scheune, an jenem Ort, wo man sich zur Vorbereitung des Ossiger Kinderfestes trifft oder auch mal in geselliger Runde zusammenkommt. In den nächsten Tagen soll das schöne Teil im Vorgarten aufgestellt werden.

Seit September baut Achim Jacob mit seinen Söhnen Raik und Kai daran. „Bei mir zu Hause in Breitenbach steht schon ein großer Schwibbogen und ein romantischer Sternenhimmel“, sagt Vater Jacob. Nun sollte es noch eine Pyramide werden. Die Idee dazu gibt es schon seit Jahren. Jetzt also folgte die Umsetzung.

„Besonders lang haben wir an dem Motor getüftelt“

Auf dem Bauernhof der Familie Jacob werkelten die drei Männer. Als Holz wurde serbische Fichte verwendet, diese wurde gehobelt und gestrichen. Wie gut, dass Sohn Raik gelernter Lackierer ist. Kai ist übrigens Forstarbeiter und Vater Achim Jacob hat als Rentner niemals Zeit. Gemeinsam haben sie an dem Modell getüftelt. Da wurden Dachrinnen zum Kerzenhalter, Obstgläser leer gegessen und als Windlicht über die elektrischen Kerzen gesetzt. Die Deckel mussten für die Fassung der Kerzen herhalten.

„Besonders lang haben wir an dem Motor getüftelt“, verrät der 69-jährige Senior. Hier half Schlosser Christof Zehmisch aus Goßra. Denn Motoren mit so geringer Drehzahl gibt es nicht. Die geringste Drehzahl lag bei 300 Umdrehungen pro Minute. „Ich habe mit Christoph so lange probiert bis wir bei drei Umdrehungen pro Minute waren“, sagt der 69-Jährige. In der Mitte soll das Modell der traditionellen Handwerkskunst noch mit Tannengrün geschmückt werden.

Bauernhof der Ossiger bereits in dritter Generation in Familienbesitz

„In Zeiten der Corona-Pandemie müssen wir selbst etwas für uns tun“, sagt der Vater. Und so kann in der Adventszeit jeder Spaziergänger in Ossig oder Breitenbach stehen bleiben und sich daran erfreuen. Die Familie hält zusammen und an Traditionen fest. So ist der Bauernhof bereits in dritter Generation in Familienbesitz. In der Festscheune hängt noch ein alter Sack mit der Inschrift vom Großvater Jacob.

Auf den Regalen steht eine Sammlung von zirka 30 großen Kaffeekannen und etwa 40 kleinen Milchkännchen. Auch Mistgabel, Sense, Dreschflegel und andere alte landwirtschaftliche Geräte haben einen Ehrenplatz gefunden. Über den Hof flitzen zwei kleine Jungen und ein Spielzeugtraktor steht natürlich in der Ecke. (mz)