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Hochwasser in Mansfeld-Südharz Ticker: Viele Spenden für Hochwasser-Opfer eingegangen - Dankeschön-Veranstaltung für alle Einsatzkräfte geplant

Der Stausee Kelbra ist so voll wie nie, eine ganze Region bangt angesichts hoher Pegelstände und aufgeweichter Deiche. Das Hochwasser an der Helme hält die Menschen in Mansfeld-Südharz in Atem. In unserem MZ-Liveticker können Sie die aktuellen Entwicklungen verfolgen.

Aktualisiert: 30.01.2024, 10:47
Soldaten der Bundeswehr im Einsatz an der Brücke  am Deich unter der A71
Soldaten der Bundeswehr im Einsatz an der Brücke am Deich unter der A71 (Foto: Bundeswehr)

Liebe Leserinnen und Leser, derzeit ist Lage im Hochwassergebiet stabil. Daher pausiert der Live-Ticker momentan. Wir halten Sie über die aktuellen Entwicklungen jedoch weiterhin auf dem Laufenden.

Dienstag - 30. Januar: Die Welle der Hilfsbereitschaft für die vier vom Helme-Hochwasser betroffenen Kommunen hat mittlerweile bereits über 40.000 Euro Spenden eingebracht. Auf MZ-Nachfrage hin belief sich der genaue Stand am Montagmittag auf 41.240,11 Euro.

Wie genau das Geld eingesetzt wird, soll im Kreistag entschieden werden – voraussichtlich in der Sitzung am 22. April. Das Spendenkonto soll noch bis Ende Februar geöffnet sein. Es war am 4. Januar eröffnet worden.

Unterdessen ist eine Dankeschön-Veranstaltung für alle Einsatzkräfte geplant, die beim Kampf gegen das Hochwasser und seine Folgen geholfen haben. Diese soll am 1. März in der Mammuthalle in Sangerhausen stattfinden.

Eingeladen sind dabei Einsatzkräfte aus vielen Organisationen wie etwa der Feuerwehr, THW oder auch Bundeswehr. Hinzu kommen Gäste aus der Politik, wie etwa Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sowie Vertreter der Ministerien für Inneres und Umwelt. Die genauen Abläufe seien derzeit noch in Planung, sagte Kreis-Sprecherin Michaela Heilek.

›› Wer Spenden will, kann dies immer noch machen, unter: IBAN: DE28 8005 5008 3310 0017 91; BIC: NOLADE21EIL
Verwendungszweck: Spende Helme-Hochwasser

Dienstag - 30. Januar: Eine Trafostation, die auch Katharinenrieth versorgt, war durch das Helmehochwasser massiv gefährdet. Nun soll sie versetzt werden. Wieso war die Station überhaupt an einem so tiefen Punkt gesetzt worden?

Donnerstag - 25. Januar: Tauwetter und Niederschläge haben erneut die Flüsse im Südharz anschwellen lassen. Das bestätigt Burkhard Henning. Chef des Talsperrenbetriebes Sachsen-Anhalt, zu dem auch der Helme-Stausee gehört.

„Die Zuflüsse aus der Zorge und der Helme sind ganz schön nach oben gegangen. Es wird auch noch mal eine Spitze geben.“ Aber es bestehe kein Grund zur Sorge vor neuen Überflutungen, wie sie über Weihnachten aufzutreten begannen und dann vor allem in Mansfeld-Südharz in etlichen Orten entlang der Thyra und vor allem an der Helme für Hochwasser sorgten.

Am Donnerstagmorgen meldete der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) für die Talsperre Kelbra einen Beckeninhalt von knapp 13,5 Millionen Kubikmetern, insgesamt stehen 35,6 Millionen Kubikmeter Stauraum zur Verfügung.

Zugleich flossen 38,4 Kubikmeter je Sekunde aus der Helme in den Stausee, 16,4 Kubikmeter je Sekunde flossen ab. „Wir wollen den Abfluss der Talsperre so steuern“, sagt Henning, „dass wir den Helme-Pegel Bennungen auf etwa 1,90 Meter halten.“ Das entspricht Alarmstufe III. So sei es am Mittwoch mit den Behörden, unter anderem auch aus Thüringen, abgestimmt worden.

An diesem Freitag sei noch mal mit etwas Niederschlag zu rechnen, sagt Henning. Das Wasser werde in der Talsperre Kelbra aufgefangen und diese weiter wie bisher entlastet. „Es herrschen normale Wintereinstauverhältnisse.“ Die Wetterprognose bis kommenden Dienstag sei verlässlich.

Dennoch hatte das Länderübergreifende Hochwasser Portal (LHP) am frühen Mittwochnachmittag für die Flussgebiete Unstrut mit Helme und Thyra die „Warnung vor einem großen Hochwasser“ herausgegeben. „An diesem Freitag werden wir uns noch mal mit der Hochwasservorhersagezentrale zusammenschalten“, kündigt Henning an. „Das machen wir immer vor dem Wochenende.“

Mittwoch - 24. Januar: In den Wochen des Hochwassers wurde im Westteil des Landkreises Großartiges geleistet, um das Schlimmste zu verhindern. In der MZ wurde sehr ausführlich darüber berichtet. Jetzt ist es noch einmal an der Zeit für den ganz großen Aufschlag. Wir möchten nämlich symbolisch vor allen den Hut ziehen, die nicht weggeschaut haben, als das Wasser bedrohlich stieg.

Dienstag - 23. Januar: In der Nacht zu Mittwoch erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) im Harz und im Landkreis Mansfeld-Südharz eine Regenfront. In der Brocken-Region könnten bis zu 20 Liter Wasser pro Quadratmeter fallen, sagte ein Wetterexperte am Mittwoch.

Freitag - 19. Januar: Der Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt warnt davor, zugefrorene Stauseen und Wasserspeicher – etwa die Talsperre Wippra – zu betreten. Unabhängig von der Stärke sei die Gefahr extrem hoch, dass das Eis einbreche, teilt die Behörde mit.

Somit bestehe Lebensgefahr. Grund für die instabile Eisdecke sei der durch Niederschläge und Abgabe schwankende Wasserspiegel, heißt es weiter.

Donnerstag - 18. Januar: Nachdem der Pegel der Helme am Dienstag erstmals seit dem 27. Dezember die Alarmstufe vier unterschritten hatte, hat sich die Lage seither weiter entspannt.

Am Donnerstag blieb der Pegel bei 1,86 Metern und damit weiterhin innerhalb der Alarmstufe drei. Der Wasserstand der Thyra betrug am Donnerstagnachmittag 31 Zentimeter und damit sieben Zentimeter weniger als vor rund einer Woche.

Mittlerweile mache man einmal am Tag eine Deichschau, sagt der Leiter der freiwilligen Feuerwehr Kelbra, Jens Barthel. Aktuell dürfte auch für die Deiche wenig Gefahr drohen, denn die Helme fließt ja wieder in ihrem eigentlichen Flussbett. Dennoch sind die Feuerwehrleute immer noch im Einsatz, wie schon seit dem 26. Dezember. „Mittlerweile kennen wir die Deiche wirklich gut“, sagt Barthel.

Entspannter ist die Lage derweil auch in Thürungen. Dort können seit Anfang der Woche die Menschen ihre Notdurft zumeist wieder ohne die Dixie-Klos, die noch auf den Straßen stehen, verrichten. Am Donnerstag teilte Verbandsgemeindebürgermeister Michael Peckruhn nun mit, dass sich die Abwasserlage in dem Kelbraer Ortsteil weiter entspannt hat, da auch der Grundwasserspiegel etwas gesunken sei.

Zum Thema: Gab es Fehler beim Stau-Management in Kelbra? Talsperrenbetrieb äußert sich zu Vorwürfen

In der Talsperre Kelbra waren am Donnerstagabend rund 21,57 Millionen Kubikmeter Wasser drin, was rund 60 Prozent der Vollstaumenge von 35,6 Millionen Kubikmetern betrug.

Auch an der Kiesgrube Roßla fiel der Wasserstand am Donnerstag weiter, um drei Zentimeter, wie Südharz-Bürgermeister Peter Kohl (parteilos) am Nachmittag bestätigte.

„Aber wir hatten zu Beginn 500.000 Kubikmeter zu viel Wasser drin“, so Kohl. Demnach brauche man mindestens noch zehn Tage, um diese loszuwerden. Man hoffe nun auf ein Ende des Frostes, so dass die natürlichen Abflüsse nicht mehr gefroren seien.

Die Entwicklung an der Kiesgrube, deren Pegelstand auch am Mittwoch rund vier Zentimeter nach unten gegangen war, habe auch Einfluss auf das Grundwasser und die vollgelaufenen Keller, sagte Kohl. Hier seien die Stände in Bennungen und Roßla konstant beziehungsweise sinkend.

Mittwoch - 17. Januar: Während der Katastrophe, die ja bis zum heutigen Tag anhält, musste bislang Einiges angeschafft werden: Sandsäcke, Maschinen und mehr. Hinzu kommen die Schäden, die das Hochwasser hinterlassen hat. Wer bezahlt das alles?

Montag - 15. Januar: Lage an der Helme derzeit stabil

11.46: „MSH hat bewiesen, dass wir auch in Krisenzeiten zusammenstehen“, so Landrat André Schröder (CDU). „Daher geht auch ein besonderer Dank an die mehr als 250 erfassten freiwilligen Helfer, die mit angepackt und den Einsatz vor Ort verstärkt haben. Nicht vergessen möchte ich die fast 90 Firmen im Landkreis, die unsere Arbeit mit Manpower, Technik und Verpflegung unterstützt haben.“

Gleichzeitig betonte er, dass es bei weitem noch keine normale Lage in MSH gebe. Zweimal täglich seien Deichwachen erforderlich. Wasseraustritte seien bis spätestens zum nächsten Tag zu melden, vor allem bei trübem Wasser. Denn dies deutet auf eine Erosion im Deich hin.

10.48 Uhr: Nach dem Bericht über den Wassersportler, welcher am zweiten Weihnachtsfeiertag trotz des Hochwassers auf dem Stausee surfen war, seien die Kitesurfer verbal attackiert worden. Nun melden sich die Kitesurfer zu Wort und beschreiben ihre Sicht des Vorfalls.

09.39 Uhr: Peter Kohl teilt über seine Facebookseite mit, dass der Pegel der Helme nicht weiter gefallen ist. Auch "die Wasserstände in den Kellern sind leider nicht gesunken. Falls Ihr Hilfe benötigt, bitte bei der Feuerwehr oder bei mir melden", heißt es darin weiter 

Freitag - 12. Januar: Lage an den Deichen stabil

18:02 Uhr: Die L 219 nach Katharinenrieth kann wieder für den Verkehr freigegeben werden. Auch der Verbindungsweg zwischen Martinsrieth und Brücken ist seit Freitag wieder frei.

Wie die Situationen an den einzelnen neuralgischen Punkten ist und wie die Sitzung am Freitag im Katastrophenstab ablief.

17.34 Uhr: Eine Dank-Andacht für den Einsatz der Feuerwehr und der Helfer zum Schutz vor Hochwasser findet am Mittwoch, 17. Januar, um 19 Uhr in der Kirche in Roßla statt. Dazu laden die Gemeinde Südharz, die Ortsfeuerwehr Roßla und die Gemeindewehr Südharz, die Roßlaer Vereine und die Kirche Roßla gemeinsam ein.

16.21 Uhr: Der Bennunger Karneval Club (BKC) will den Feuerwehrleuten und allen Helfern auf besondere Weise danken: Der „Narrengarten“ am Samstag, 3. Februar, wird zum Dank an die Feuerwehren sowie alle Helfenden als Benefizveranstaltung stattfinden, heißt es.

Der Erlös der BKC-Gala soll zu 100 Prozent der Hochwasserbekämpfung beziehungsweise deren Auswirkungen zugeführt werden. Karten gibt es im Frisörsalon Lammert. Die Veranstaltung findet im Landgasthaus in Bennungen statt und beginnt am 3. Februar um 19.11 Uhr.

11.21 Uhr: Landrat Schröder ruft die Bevölkerung nach wie vor zu Wachsamkeit und Vorsicht auf. „Auch nach Aufhebung des Katastrophenfalls werden wir täglich und in Abstimmung mit den örtlichen Einsatzleitungen die Lage gemeinsam beurteilen und als Landkreis gegebenenfalls Unterstützung leisten. Dazu wird der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) nach Bedarf zusammentreten.“

10.13 Uhr: Nach 14 Tagen wird Landrat André Schröder heute um 18.00 Uhr den Katastrophenfall für den Landkreis Mansfeld-Südharz aufheben. Hintergrund ist die sich entspannende Lage in der Talsperre Kelbra und damit entlang der Helme. Eine akute Gefahr für die Bevölkerung sei derzeit nicht mehr gegeben. Die verbauten Sandsäcke bleiben aber vorerst an Ort und Stelle, war vom Landkreis zu erfahren.

09.27 Uhr: Peter Kohl teilt mit, dass der Pegel der Helme merklich gesunken ist (Stand gestern Abend 222 mm, Tendenz fallend). Die Ablassmengen des Stausees sind konstant. Leider ist der Pegel noch nicht so stark gefallen, dass der Zulauf in die Kiesgrube gestoppt wäre.

Das sollte in den nächsten Stunden aber zu erwarten sein. Dann sinkt auch dieser Wasserstand und wird im Ergebnis für Entlastung beim Grundwasser sorgen. Eine zusätzliche Entleerung über Pumpen oder Schlitzen ist beantragt. Ist recht aufwändig und dauert auch seine Zeit, bis es Wirkung zeigt.

Donnerstag - 11. Januar: Warnung vor Betreten von Eisflächen; Lage an der Helme derzeit stabil

Wie verabschieden uns für heute und sind morgen wieder für Sie da.

18.02 Uhr: Die freiwilligen Feuerwehren warnen weiterhin eindringlich davor, zugefrorene, überflutete Flächen entlang der Deiche zu betreten.

Da nicht klar ist, wie tragfähig das Eis ist, besteht große Gefahr, dass die Flächen beim Betreten einbrechen. Ohnehin ist das Betreten der Deiche in den betroffenen Gebieten untersagt!

17.22 Uhr: Die Hochwasserlage an der Helme bleibt weiter entspannt: die Lage in den jeweiligen Ortschaften in der Goldenen Aue, der Gemeinde Südharz, der Stadt Sangerhausen und in der Stadt Allstedt ist auch heute stabil, teilt der Landkreis Mansfeld-Südharz mit.

16.29 Uhr: Nach Absprache mit dem Landkreis werden die Soldaten zur Unterstützung vor Ort reduziert. Der Einsatz unserer Marinesoldaten wurde heute beendet. Die Soldaten befinden sich bereits auf dem Heimweg nach Alt Duvenstedt Schleswig-Holstein.

Die Kräfte aus dem IT-Bataillon aus Erfurt sind ebenfalls auf dem Heimweg. Sie stellen jedoch einen von zwei Einsatzzügen, die sich in Reserve bereithalten. Insgesamt werden ab dem 11. Januar, also insgesamt 3 Einsatzzüge des Versorgungsbataillons aus dem benachbarten Bad Frankenhausen, weiter die Einsatzkräfte vor Ort unterstützen. Ein weiterer Einsatzzug dieser Einheit stellt die 2. Reserve, teilt die Sprecherin der Bundeswehr mit.

15.31 Uhr: Die Präsidentin des Technischen Hilfswerkes, Sabine Lackner, hat heute das Einsatzgebiet in MSH besucht. Landrat André Schröder empfing die THW-Präsidentin im Katastrophenschutzstab und erläuterte die aktuelle Lage.

10:52 Uhr: Dass die Pegelstände an der Helme zuletzt etwas schwankten, begründet Peter Kohl damit, dass man aus dem Stausee immer mal wieder einen größeren Schwall Wasser ablassen müsse, schrieb der Südharz-Bürgermeister auf Facebook.

Gestern hatte beispielsweise der Helme-Pegel um rund zwei Zentimeter geschwankt. Zudem bildeten sich auf dem Stausee Eisschollen auf dem Wasser, „diese dürfen den Ablass nicht blockieren“, so Kohl.

Deshalb sei auch die Abschaltung der Pegelmesseinrichtungen des THW erfolgt.

Blick auf den Pegel in Bennungen
Blick auf den Pegel in Bennungen (Foto: Steffi Rohland)

10.09 Uhr: Guten Morgen! Der Wasserstand in Bennungen beträgt derzeit 219 Zentimeter. Bei der Thyra beträgt er 39 Zentimeter.

Mittwoch - 10. Januar: Teile der Bundeswehrkräfte ziehen ab; Mobile Toilettenhäuschen in Thürungen weiterhin nötig

Wir verabschieden uns für heute und wünschen Ihnen noch einen angenehmen Abend.

18.21 Uhr: Aufgrund der aktuell stabilen Lage und der damit geringen Nachfrage im Bürgertelefon ist dieses ab morgen, 11. Januar 2024, nicht mehr besetzt, war vom Landkreis Mansfeld-Südharz zu erfahren.

18.07 Uhr: Die Bahnstrecke zwischen Oberröblingen und Artern wird nach Information der Deutschen Bahn ab morgen, 11. Januar 2024, wieder freigegeben. 

Folgende Straßen sind allerdings noch gesperrt: 

  • L 230 zwischen Oberröblingen und Edersleben
  • K 2298 zwischen Wallhausen und Brücken
  • Verbindungsstraße Oberröblingen – Martinsrieth – Wallhausen (sog. „Indianerweg“)
  • Verbindungsweg Martinsrieth – Brücken
  • K 2827 zwischen L 219 und Katharinenrieth: halbseitige Sperrung

17.53 Uhr: Auf dem Spendenkonto des Landkreises sind Stand heute (15.00 Uhr) bereits mehr als 12.000 Euro eingegangen, war seitens des Landkreises zu erfahren.

Wer finanziell helfen möchte, nutzt bitte folgendes Konto: IBAN: DE28 8005 5008 3310 0017 91 BIC: NOLADE21EIL Verwendungszweck: Spende Helme-Hochwasser

Unter Einbeziehung des Kreistages sollen die eingehenden Gelder später zur Aufbauhilfe in den vier betroffenen Kommunen eingesetzt werden.

Eine dünne Eisschicht bedeckt den Stausee in Kelbra.
Eine dünne Eisschicht bedeckt den Stausee in Kelbra. (Foto: Joel Stubert)

17.11 Uhr: An vielen vom Hochwasser betroffenen Orten in Mansfeld-Südharz sinken die Pegel. In Thürungen allerdings müssen die Einwohner immer noch mit Beschränkungen leben. Wie die Lage dort ist.

16.16 Uhr: Landrat André Schröder hat heute die Bundeswehrsoldaten aus der Mammuthalle in Sangerhausen verabschiedet und ihnen für den bisherigen Einsatz gedankt.

20 Einsatzkräfte der Bundeswehr sind auch morgen wieder in Oberröblingen im Einsatz, teilte der Landkreis am Nachmittag mit.
20 Einsatzkräfte der Bundeswehr sind auch morgen wieder in Oberröblingen im Einsatz, teilte der Landkreis am Nachmittag mit. (Foto: Landkreis Mansfeld-Südharz)

Langsam werden erste Einsatzkräfte zurückverlegt. Unterdessen  arbeiten mehr als 140 Kräfte des Panzerbatallions und des Versorgungsbatallions aus Bad Frankenhausen weiter an der Deichverteidigung im Bereich Oberröblingen (A 71).

15.12 Uhr: Tage- und nächtelanger Frost haben dazu geführt, dass die Talsperre Kelbra mittlerweile eine dünne Eisschicht führt. Feuerwehren und THW warnen eindringlich davor, die Eisflächen zu betreten, auch wenn sie vermeintlich sicher aussehen.

14.49 Uhr: Der Wasserstand in Bennungen beträgt derzeit 228 Zentimeter. Bei der Thyra beträgt er 42 Zentimeter.

11.31 Uhr: „Die im Katastrophenfall veranlassten Hochwasserschutzmaßnahmen zeigen Wirkung. Talsperre und Deiche halten beziehungsweise werden erfolgreich verteidigt. Die Pegel an der Helme sinken (Bennungen, Stand 11.00 Uhr: 2,25 m)", teilt Landrat André Schröder mit.

In der Mitteilung heißt es weiter: "Die Bundeswehr beginnt, lageangepasst mit der Rückverlegung erster Kräfte. Teile der Truppe bleiben weiter im Einsatz, der am 14.01.2024 enden wird. Ab der kommenden Woche werden der Sportunterricht und der Vereinssport in der Mammuthalle in Sangerhausen wieder gewährleistet."

Aufgrund vorhandener Reserven könne die Sandsackbefüllung eingestellt werden. Darüber hinaus werde der Einsatz externer Kräfte aus anderen Landesteilen zurückgefahren.

Weiterhin ist vom Landkreis zu erfahren, dass der Schulbetrieb im gesamten Landkreis ab Donnerstag, 11. Januar, ohne Einschränkungen erfolgt.

11.18 Uhr: Der Kyffhäuserkreis teilt mit, dass entlang der Helme weitere Hochwasserschutzmaßnahmen durchgeführt werden. Im Rahmen der sich stabilisierenden Hochwasserlage im Bereich der Helme wurde am 9. Januar mit weiteren Maßnahmen im Hochwassergebiet begonnen, um das stetige Absinken der Pegelstände weiter zu begünstigen.

Im Zuge der Deichöffnung nördlich von Mönchpfiffel-Nikolausrieth am 28. Dezember 2023 konnte Wasser in das Ried westlich und südwestlich von Mönchpfiffel-Nikolausrieth ablaufen, womit eine Überschwemmung der Ortschaft vermieden werden konnte. Um die landwirtschaftliche Fläche wieder nutzen zu können, wurde am 9. Januar 2024 mit der Entwässerung des Rieds begonnen.

Hierbei wurde bei der Ortschaft Ritteburg eine Deichkannte des Rieds geöffnet, um das angestaute Wasser zurück in die Helme zu führen, ohne dabei die Ortschaft Ritteburg zu gefährden.

Der Wasserablauf wird aufgrund der großen Wassermengen, die in das Ried gelaufen sind, mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Um dieses Ablaufen zu begünstigen, werden derzeit durch den Krisenstab des Kyffhäuserkreises unter der Leitung der Landrätin, Frau Antje Hochwind-Schneider (SPD), Möglichkeiten geprüft, den Wasserzufluss in die landwirtschaftliche Nutzfläche zu verringern.

Während der günstigen Wetterlage werden weitere Deichverstärkungen in den von Hochwasser bedrohten Ortschaften durchgeführt. So wird im Laufe des 10. Januar die mobile Deichanlage in Mönchpfiffel-Nikolausrieth mit Sandsäcken weiter verstärkt, um einerseits entstandene Lücken zu schließen und andererseits auf eine eventuelle Verschärfung der Lage vorbereitet zu sein.

11.07 Uhr: Der Landkreis Mansfeld-Südharz kämpft seit Wochen mit aller Kraft gegen die Folgen des Hochwassers an der Helme. Im Einsatz sind dabei auch unermüdliche Helfer aus Anhalt-Bitterfeld gewesen. Insgesamt waren am 2. und 3. Januar 378 Kameraden aus 21 Ortsfeuerwehren aus dem gesamten Kreisgebiet sowie dem Deutschen Roten Kreuz im Einsatz. Am Donnerstag werden sie wieder aufbrechen zu einem zweiten Einsatz. Wie ist es bisher gelaufen?

10.43 Uhr: Durch den derzeitigen Frost sind größere Wasserflächen auf Wiesen und Feldern in Mansfeld-Südharz zugefroren. Die Feuerwehren warnen davor, diese Eisflächen zu betreten. Es besteht Lebensgefahr.

09.41 Uhr: Lars Pohle ist fachtechnischer Berater des Katastrophenschutzstabs und erklärt, wie der Frost die Situation verändert und warum der Damm der A71 jetzt zum zweiten Deich wird.

Die Bundeswehr sichert seit dem Abend des 8. Januar 2024 eine Unterführung am Autobahndamm der A71 bei Oberröblingen mit Bigpacks.
Die Bundeswehr sichert seit dem Abend des 8. Januar 2024 eine Unterführung am Autobahndamm der A71 bei Oberröblingen mit Bigpacks. (Foto: Mario Knappe)

08.30 Uhr: Mit erheblichen Problemen durch den stark gestiegenen Grundwasserspiegel hat zurzeit das Rottleberöder Knauf-Werk zu kämpfen. „In der Nacht vom 25. zum 26. Dezember ist der Grundwasserspiegel bei uns dramatisch gestiegen“, sagt Werkleiter André Materlik.

Dienstag - 9. Januar: Bundeswehr sichert Deiche; Toilettenhäuschen weiterhin benötigt

18.05 Uhr: Die Hochwasserlage an der Helme entspannt sich weiter. Der Zufluss in die Talsperre Kelbra nimmt nach Informationen des Talsperrenbetriebes kontinuierlich ab. Die Talsperre kann dadurch in den kommenden Tagen mit verringerten Abgabemengen zur Senkung der Pegelstände in der Helme beitragen.

Nach Angaben des Landkreises ist die Flugverbotszone über dem Landkreis bis Freitag verlängert worden. Dies soll die Aufnahme entsprechender Bilder durch die Einsatzkräfte gewährleisten. Sie gilt für eine Höhe von bis zu 1.000 Fuß (304,8 Meter). Der Luftraum ist gesperrt für alle Sichtflüge, auch UAS/Drohnen.

Die Bahnstrecke zwischen Oberröblingen und Artern bleibt in Abstimmung mit der Deutschen Bahn vorerst noch bis einschließlich Mittwoch, 10.01.2024, gesperrt. Der Schienenersatzverkehr zwischen Sangerhausen und Artern ist gesichert, teilt der Landkreis auf seiner Facebookseite mit.

Weiterhin heißt es, dass die Grundschule in Kelbra noch bis einschließlich Mittwoch, 10. Januar 2024, geschlossen bleibt. Die Notbetreuung der Kinder sei gewährleistet.

15.32 Uhr: Ohne die Talsperre Kelbra wäre das Hochwasser in Sachsen-Anhalt zu einer Jahrhundertflut angewachsen, sagt Umweltminister Armin Willingmann. Warum der Vize-Regierungschef jetzt eine Pflichtversicherung für Hausbesitzer fordert.

13.22 Uhr: Im Gebiet der Stadt Sangerhausen ist der Ortsteil Oberröblingen stark betroffen, dabei vor allem Gebiete des Unterdorfs, das heißt der Sangerhäuser Straße in Richtung Helme, die Riethgasse, die Kapellengasse und die Hofweide, sagt     Ortsbürgermeister Arndt Kemesies (SPD).

Zum Thema: Von Allstedt über Sangerhausen bis in den Südharz - So ist die aktuelle Lage entlang der Helme

Die Lage sei zum Glück relativ stabil, obwohl die Deiche sehr aufgeweicht seien. Der Feuerwehr sei es in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr, dem Technischen Hilfswerk (THW) sowie unzähligen freiwilligen Helfern gelungen, größere Schäden vom Ort fernzuhalten.

„Bisher sind keine Gebäude vom Hochwasser direkt beschädigt worden“, sagte er. Allerdings sorge der extrem hohe Grundwasserspiegel für Probleme.

Nach Angaben der Oberröblinger Feuerwehr wurden im Bereich des Ortes bisher knapp eine Million Sandsäcke und zusätzlich hunderte so genannte Bigpacks verbaut, um den Ortsteil zu schützen.

Auch müsse vom THW der Wasserspiegel des Mühlgrabens weiter abgepumpt werden, um den Wasserspiegel im Ort zuverlässig zu stabilisieren zu können. Für die Oberröblinger Bevölkerung bestehe derzeit aber kein Grund zur Besorgnis.

Kemesies dankte den vielen, die dazu beigetragen haben, „dass unser Ort schadlos bleibt“. So eine Hilfsaktion habe Oberröblingen wohl noch nie in seiner Geschichte erlebt, sagte der Ortsbürgermeister. Es seien teils 600 Menschen im Einsatz gewesen.

„Wer selbst nicht helfen konnte, hat die Einsatzkräfte unterstützt.“ Sei es mit Essen oder bei der derzeitigen Kälte wichtig, mit heißem Kaffee oder anderen Getränken. „Das, was hier geleistet wurde und wird, war beispielgebend. Ich kann nur sagen Hut ab“, lobte der Ortschef.

12.48 Uhr: Pfarrer Folker Blischke hatte am Montagabend zu einer Andacht „Die Heiligen drei Könige und die Feuerwehr“ eingeladen. Zahlreiche Bennunger und Roßlaer, darunter viele Feuerwehrleute waren gekommen.

Blischke zog ein Resümee der vergangenen (Hochwasser)Tage seit Beginn der Feuerwehreinsätze am 23./24.Dezember in Breitungen. Er ließ Henrik Naumann, Wehrleiter von Bennungen, und Peter Kohl, Bürgermeister der Gemeinde Südharz, zu Wort kommen.

Viele Besucher lauschten dem Bennunger Kirchenchor.
Viele Besucher lauschten dem Bennunger Kirchenchor. (Foto: S. Rohland)

Außerdem sang der Kirchenchor Bennungen. Bei einem Imbiss und vielen Gesprächen klang der Abend in der Sankt Johannis Kirche in Bennungen aus.

11.09 Uhr: Michael Peckruhn (parteilos), der Verbandsbürgermeister der Goldenen Aue, beschreibt die Lage als zur Zeit stabil. Dazu hätten auch sinkende Ablassmengen aus der Talsperre beigetragen.

Laut den hydrologischen Berichten des Landesamts für Hochwasserschutz befanden sich am Dienstagmorgen 32,6 Millionen Kubikmeter Wasser in der Talsperre und damit knapp acht Millionen Kubikmeter weniger als beim Höchststand vor Tagen. Allerdings sei der Grundwasserspiegel in der Region weiterhin sehr hoch.

Größtes Sorgenkind in der Goldene Aue bleibt der Kelbraer Ortsteil Thürungen. Dort haben nach Angaben des Verbandsbürgermeisters etwa 30 der 60 Haushalte weiterhin keine Abwasserentsorgung, da die Pumpen des Wasserverbandes „Südharz“ überlastet seien.

Die Betroffenen können also unter anderem ihre Toiletten nicht benutzen. Der Wasserverband hat deshalb mobile Toiletten in Thürungen aufgestellt. Außerdem stehen sanitäre Einrichtungen und auch Duschen in der Turnhalle in der Kelbraer Ziegelhüttenstraße zur Verfügung. Diese würden aber nur in wenigen Fällen benutzt. „Viele behelfen sich selbst“, sagte Peckruhn.

Hauptaufgabe bleibe die Überwachung der Deiche, die weiterhin rund um die Uhr von den einzelnen Feuerwehren überwacht würden. Die Wehren haben dazu seit Tagen Schichtsysteme eingerichtet, um eine lückenlose Kontrolle zu ermöglichen.

Der Verbandsbürgermeister dankte den Wehrmitgliedern, den vielen Freiwilligen Helfern und den örtlichen Unternehmen für ihre Hilfe und ihre Unterstützung. „Ohne ihren Einsatz wäre die Krise nicht zu bewältigen.“

10.52 Uhr: Einsatzkräfte von Bundeswehr, Freiwilliger Feuerwehr und Technischem Hilfswerk haben am Montag bis Mitternacht mit Sand gefüllte Bigpacks unter der Autobahnbrücke der A71 nahe dem Helmedeich bei Oberröblingen verbaut, um den Durchlass zu schließen und die Brücke zu einer zweiten Verteidigungslinie gegen das Wasser zu machen, das an einer Schwachstelle des Deichs austritt.

Am Morgen gingen die Arbeiten weiter. Auch zwei weitere Durchlässe im Autobahndamm sollen in diesem Bereich geschlossen werden, sagte Bundeswehr-Pressesprecherin Katharina Zollondz am Dienstagvormittag.

Aktuell seien die Sandsackdepots vor Ort gut gefüllt, so dass es nicht an Nachschub mangelt. In der Anlage bei Sangerhausen würden auch weitere Sandsäcke befüllt.

09.30 Uhr: Das Gerücht, dass Spenden in Form von Lebensmitteln durch die Hygieneinspektion verboten worden seien, macht die Runde. Was ist an diesen Gerüchten dran?

06.30 Uhr: In Niederröblingen, Martinsrieth und Thürungen werden weiterhin mobile Toilettenhäuschen benötigt. Situation bleibt weiter angespannt, auch an der Rottleberöder Kläranlage.

Montag - 8. Januar: Bundeswehr sichert Damm an der A 71

18 Uhr: Bundeswehrsoldaten haben Montagabend damit begonnen, den Autobahndamm der A71 an der Brücke am Deich der Kleinen Helme mit so genannten Bigpacks zu sichern – das sind große, mit Sand gefüllte Kunststoffsäcke.

Die Arbeiten haben mit einer neuen Lage am Deich zu tun. Bei der jüngsten Lageeinschätzung habe man sich dazu entschlossen, sagte Landrat André Schröder am Abend auf MZ-Anfrage. Aus einer Schwachstelle im Deich der Kleinen Helme, an dem die Soldaten seit Freitag arbeiten, tritt inzwischen so viel Wasser aus, dass man eine zusätzliche Verteidigungslinie am Autobahndamm errichten will.

Der Damm werde verstärkt und zugleich eine Abflussfläche geschaffen, die keine Ortslagen gefährdet. „Edersleben ist nicht gefährdet“, betonte Schröder.

16.37 Uhr: Der Bennunger Karneval Club (BKC) verschiebt seine Prunksitzung im Roßlaer Schloss, die an diesem Wochenende stattfinden sollte, auf den 17. Februar.

Wie BKC-Präsident Stefan Gaßmann sagt, finde sie angesichts der Ausnahmesituation ausnahmsweise erst nach dem Rosenmontag statt. „Wir hoffen zwar, dass das Schloss früher wieder betriebsbereit ist, können aber die Launen der Natur ja nicht vorhersehen.“

Wegen des Grundwassers im Keller des Schlosses, in dem sich Stromleitungen befinden, werden auch die Hortkinder – voraussichtlich bis Ende Januar – nicht im Schloss betreut, sondern in der Grundschule.

16.34 Uhr: Die Hochwasserlage an der Helme scheint sich auch nach Einschätzung des Landratsamtes im benachbarten Kyffhäuserkreis zu entspannen. In den Ortschaften Mönchpfiffel-Nikolausrieth sowie Heygendorf würden sich die Pegelstände absinken.

„Der Einsatz von Wasserpumpen zum unterstützenden Absenken der Pegelstände in Heygendorf und Mönchpfiffel-Nikolausrieth ist seit Sonntag nicht mehr notwendig“, heißt es in einer Pressemitteilung wörtlich.

Die Kräfte des THW Sondershausen und Apolda wurden wieder abgezogen.

15.54 Uhr: Wie Landrat André Schröder mitteilt, ist geplant, den Abfluss aus dem Stausee Kelbra so zu regulieren, dass der Pegel der Helme in Bennungen auf 2,30 Meter absinkt.

14.18 Uhr: Wie der Landkreis mitteilt, sind mit Stand vom Wochenende am Deich in Oberröblingen durch die Helfer der Bundeswehr insgesamt 110.000 Sandsäcke verbaut worden.

14.09 Uhr: Zur Andacht wird an diesem Montag, 8. Januar, 18.30 Uhr in die Kirche nach Bennungen eingeladen. Das Thema lautet „Die heiligen drei Könige, Feuerwehr und Hochwasser“.

13.26 Uhr: Der Pegel der Helme überschreitet in Bennungen weiterhin Alarmstufe 4. Nachdem der Pegelstand ab diesem Morgen vorübergehend 240 Zentimeter betrug, hat er inzwischen wieder 241 Zentimeter erreicht.

Der Durchfluss ist auf 49,8 Kubikmeter pro Sekunde gestiegen, nachdem er ebenfalls vorübergehend minimal auf 49,4 Kubikmeter je Sekunde zurückgegangen war.

In der Talsperre Kelbra befinden sich rund 33,8 Millionen Kubikmeter Wasser. Es fließen pro Sekunde 16,1 Kubikmeter aus der Helme in den Stausee, während gleichzeitig 37,4 Kubikmeter an den Unterlauf der Helme wieder abgegeben werden; beide Werte sind berechnet worden.

11.59: Straßensperrungen in der aktuellen Hochwasserlage betreffen auch mehrere Pflegedienste in Mansfeld-Südharz. Wie sie sich in diesen Zeiten umorganisieren.

11.38 Uhr: Das Schicksal des Rudels Rotwild, dessen eingezäuntes Gehege bei Katharinenrieth vom Druckwasser überflutet wurde, bewegt seit Tagen viele Menschen.

11.26: Die Freiwillige Feuerwehr Blankenburg ist seit Sonntag mit dem Duschanhänger für Einsatzkräfte des Landkreises Harz an der Mammuthalle in Sangerhausen vor Ort.

Im Anhänger befinden sich zwei Duschstraßen zur Reinigung von Einsatzkräften, die rund um die Uhr betrieben werden können, teilen die Blankenburger auf ihrem Facebook-Account mit.

10.46 Uhr: Halten die Deiche? Das ist zurzeit die entscheidende Frage beim Helmehochwasser in Mansfeld-Südharz. Seit Weihnachten sind die Schutzbauwerke wegen der großen Wassermenge, die unablässig aus der Thyra und dem Stausee Kelbra in die Helme fließt, komplett voll. Die Erde ist durchgeweicht. „Oberröblingen ist der schwierigste Punkt“, sagte Hagen Kalweit vom Technischen Hilfswerk (THW) im MZ-Gespräch.

10.23 Uhr: Erleichterung für den Schülerverkehr im Hochwassergebiet - Schulbusse, die die Schüler aus Edersleben zur  Grundschule nach Oberröblingen bringen, können jetzt in Abstimmung mit der Einsatzleitung vor Ort zu den jeweiligen Zeiten und ohne Umleitung durchfahren, teilt der Landkreis Mansfeld-Südharz mit. Auch in allen anderen vom Hochwasser betroffenen Gebieten fahren die Schulbusse regulär.

Prinzipiell bleibt die B86 zwischen Oberröblingen und Edersleben aber für den Verkehr gesperrt, um die Einsatzkräfte bei der Deichsicherung nicht zu behindern.

10.07 Uhr - Erlös des Knutfestes für Hochwasserhilfe: Die Feuerwehr Rothenschirmbach spendet den Erlös ihres traditionellen Knutfestes in diesem Jahr für die Hochwasserhilfe im Helmegebiet. 500 Euro seien zusammengekommen, freut sich Feuerwehrchef Christian Barth.

Er und seine Mitstreiter waren gemeinsam mit der Eisleber Feuerwehr in den vergangenen Tagen selbst im Flutgebiet bei Oberröblingen im Einsatz, um unter anderem Sandsäcke zu transportieren.

09.23 Uhr - Neujahrsschwimmen wird verschoben: Das für Sonntag, 14. Januar, geplante Neujahrsschwimmen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Ortsgruppe Eisleben/Mansfelder Seekreis im Süßen See in Seeburg findet vorerst nicht statt. Grund ist die aktuelle Hochwasserlage im Südharz, erklärt Steffi Wiese, Ortsvorsitzende der DLRG in Eisleben. Ein Nachholtermin wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Sonntag - 7. Januar: Arbeiten am Deich nur noch bei Tageslicht

18.12 Uhr: Unmittelbar am Helmedeich arbeiten die Soldaten seit Sonntag nur noch bei Tageslicht. Diese Festlegung habe der Katastrophenschutzstab des Landkreises für alle Einsatzkräfte am Deich, also auch für die des Technischen Hilfswerks und der Freiwilligen Feuerwehr getroffen, sagte Bundeswehr-Pressesprecherin Katharina Zollondz. 

Das Gelände am Deich sei inzwischen so tief verschlammt, dass im Dunkeln die Sicherheit nicht mehr gewährleistet sei. Bundeswehrsoldaten, die an der Sandsackabfüllanlage und im Pendeltransport der Säcke zum Deich eingesetzt sind, würden selbstverständlich auch nach Einbruch der Dunkelheit weiter arbeiten.

Soldaten bekommen Glühwein spendiert

17.29 Uhr: Am dritten Tag des Einsatzes der Bundeswehr im Hochwassergebiet an der Helme in Oberröblingen gab es eine besondere Überraschung. Um den rund 200 Soldaten zu danken und ihnen etwas Gutes zu tun, spendiert die Schacht und Rosen GmbH 100 Liter Glühwein.

Für Geschäftsführer André Grenzdörffer ist das Ehrensache. Man habe vom Weihnachtsmarkt in Sangerhausen, den Grenzdörffer organisiert, noch etwas übrig. „Wir wollen unseren Beitrag leisten und finden es wichtig, den Helfern zu helfen“, sagt er.

Im Laufe des Nachmittags sollte der Glühwein an der Mammuthalle angeliefert und dann auch von Mitarbeitern von Schacht und Rosen verteilt werden. „Wir haben einen Durchlauferhitzer, da ist das kein Problem.“ So können sich die Soldatinnen und Soldaten nach getaner Arbeit auf einen Feierabend-Glühwein freuen.

12.43 Uhr: Trotz der Minusgrade können die dort installierten Pumpen weiterhin Wasser von den überfluteten Wiesen in den Fluss Helme pumpen.

Laut Informationen des Landkreises sind zwei leistungsstarke Pumpen des Technischen Hilfswerks am Ufer der Helme in Oberröblingen, einem Stadtteil von Sangerhausen, im Einsatz.

Es gab Bedenken, ob die Pumpen weiterhin funktionieren würden, nachdem die Temperaturen in der Nacht zum Sonntag unter den Gefrierpunkt gesunken waren.

Unterricht im Hochwassergebiet findet teilweise statt

12.06 Uhr: In den Gemeinden Goldenen Aue und Südharz soll der Unterricht am Montag wieder nahezu normal laufen. Nachdem das Gymnasium in Kelbra, die Grundschule und die Sekundarschule Roßla und die Grundschule Wallhausen am Donnerstag und Freitag geschlossen geblieben waren, gehen sie jetzt wieder regulär an den Start.

Nur an der Grundschule in Kelbra muss der Unterricht noch bis voraussichtlich Mittwoch ausgesetzt werden. Hier hat der Wasserverband „Südharz" wegen der mangelnden Abwasserbeseitigung die Beschulung abgelehnt.

11.13 Uhr: Bundeswehrsoldaten haben am Samstag bei ihrem gemeinsamen Einsatz mit dem Technischen Hilfswerk und Feuerwehrkräften am Helmedeich südlich von Oberröblingen einen 400 Meter langen Deichabschnitt mit 50.000 Sandsäcken verstärkt.

Heute gehen die Arbeiten weiter. Mit dem massivem Einsatz der Sandsäcke soll der seit Tagen komplett mit Wasser gefüllte Deich verstärkt und gesichert werden.

Für den Nachmittag will sich Generalleutnant André Bodemann, der Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr und Nationaler Territorialer Befehlshaber, am Einsatzort ein Bild von der Arbeit der Soldaten machen.

Sie waren am Freitag im Rahmen eines Amtshilfeersuchens des Landkreises nach Mansfeld-Südharz gekommen.

Die überfrierenden Hochwasserflächen in Mansfeld-Südharz sehen zwar schön aus, sind aber gefährlich.
Die überfrierenden Hochwasserflächen in Mansfeld-Südharz sehen zwar schön aus, sind aber gefährlich.
(Foto: IMAGO / Pond5 Images)

Feuerwehr warnt vor Betreten der Eisflächen

10.09 Uhr: Guten Morgen! Die Freiwillige Feuerwehr Brücken hat mit Blick auf den Frost dringend davor gewarnt, die zufrierenden Überflutungsflächen zu betreten.

"Hier besteht akute Lebensgefahr, weil diese Wasserstellen teilweise 70, 80 oder sogar 90 Zentimeter tief sind!", warnen die Retter. Sie bitten Eltern, ihren Kindern diese Situation deutlich zu erklären.

Hochwasser in Mansfeld-Südharz: Die Ereignisse vom Samstag, 6. Januar

17.38 Uhr: Gute Nachrichten liefert der hydrologische Tagesbericht des Landesamts für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) vom Samstag. "Die Zuflüsse zur Talsperre Kelbra sind weiterhin rückläufig", heißt es darin.

Zurzeit liegen sie bei etwa 33 Kubikmetern pro Sekunde. Auch an der Thyra fielen die Wasserstände langsam. Das gibt dem Talsperrenbetrieb die Möglichkeit, den Stausee Kelbra weiter zu entlasten. Der Pegel Bennungen der Helme soll nicht über 2,42 Meter steigen.

Und damit verabschieden wir uns für heute!

16.47 Uhr: Zur Entlastung soll das Wasser in der Talsperre Kelbra weiterhin abgelassen werden. Nach Angaben der Hochwasservorhersagezentrale seien die Zuflüsse zur Talsperre weiterhin rückläufig. Auch die Pegelstände der Thyra, die aus Richtung Harz nahe der Talsperre in die Helme fließt, fielen langsam.

Nach Angaben einer Sprecherin des Landkreises sind die Pegelstände der Helme durch das kontrollierte Ablassen der Talsperre derzeit gleichbleibend hoch.

Die Entscheidung, das Wasser der Talsperre in die Helme abzulassen, habe der Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt gemeinsam mit dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt, den Fachbehörden aus Thüringen und den Katastrophenschutzstäben getroffen, hieß es. 

Hochwasser an der Helme: Bundeswehr, Technisches Hilfswerk und Freiwillige Feuerwehr helfen auch am Samstag bei der Sicherung des Helmedeichs nahe Oberröblingen.
Hochwasser an der Helme: Bundeswehr, Technisches Hilfswerk und Freiwillige Feuerwehr helfen auch am Samstag bei der Sicherung des Helmedeichs nahe Oberröblingen.
(Foto: Katharina Zollondz)

15.51 Uhr: In Sachsen-Anhalt könnte der angekündigte Dauerfrost bei der Abwehr des Hochwassers hilfreich sein: „Das wird uns in die Karten spielen“, sagte eine Sprecherin des Katastrophenstabs des Landkreises Mansfeld-Südharz. Die Deiche würden bei dem Frost verfestigt.

13.45 Uhr: Halten die Deiche? Das ist zurzeit die entscheidende Frage beim Helmehochwasser in Mansfeld-Südharz.

Seit Weihnachten sind die Schutzbauwerke wegen der großen Wassermenge, die unablässig aus der Thyra und dem Stausee Kelbra in die Helme fließt, komplett voll. Die Erde ist durchgeweicht.

„Oberröblingen ist der schwierigste Punkt“, sagte Hagen Kalweit vom Technischen Hilfswerk (THW) im MZ-Gespräch. „Wir geben uns die größte Mühe, den Deich zu retten.“

Der Druck des Wassers sei immens und verschiebe den Deich, so dass er zu brechen droht, wenn man nichts unternimmt. Deshalb wird er jetzt mit Unterstützung der Bundeswehr massiv mit Sandsäcken verstärkt. Beginnend am Deichfuß wird die komplette Schräge abgedeckt, so dass das Gewicht dem Wasserdruck entgegenwirkt.

Für diese Aufgabe brauche es „Manpower“, also viele starke Leute zur gleichen Zeit, so Kalweit. Deshalb ist seit Freitag die Bundeswehr bei der Deichsicherung in Oberröblingen im Einsatz.

Das THW indes ist seit dem 26. Dezember mit insgesamt mehr als 520 Helfern aus 24 Ortsverbänden im Landkreis Mansfeld-Südharz im Einsatz gewesen, auch aktuell sind rund 200 vor Ort. Die Ortsverbände lösen sich ab. „Wir gehen von mindestens noch 15 bis 20 Tagen Einsatzdauer ab“, sagt Kalweit.

Hochwasser an der Helme: Soldaten der Bundeswehr, Technisches Hilfswerk und Freiwillige Feuerwehr  helfen auch am Samstag bei der Sicherung des Helmedeichs nahe Oberröblingen.
Hochwasser an der Helme: Soldaten der Bundeswehr, Technisches Hilfswerk und Freiwillige Feuerwehr  helfen auch am Samstag bei der Sicherung des Helmedeichs nahe Oberröblingen.
(Foto: Katharina Zollondz)

Bundeswehr und THW schichten Sandsäcke am Deich

13.14 Uhr: Die Bundeswehr ist seit Freitagnachmittag mit rund 200 Soldatinnen und Soldaten bei der Sicherung des südlichen Helmedeichs im Einsatz.

Unter Anleitung des Technischen Hilfswerks legen sie Sandsäcke an die Deichschräge, um ihn zu beschweren und so zu sichern. Schon jetzt habe sich gezeigt, dass es richtig war, auf die Fähigkeiten der Bundeswehr beim Deichbau zu setzen, sagte Heilek.

Sehen Sie auch: Aktuelle Videos zur Hochwasserlage in Sachsen-Anhalt 2023/2024

Die Lkw der Bundeswehr haben bis Samstagmorgen 2 Uhr Sandsäcke nach Oberröblingen gebracht, um vor Ort einen guten Materialvorrat zu schaffen, sagte Bundeswehr-Pressesprecherin Katharina Zollondz am Samstag gegenüber MZ.

Etliche Soldaten, die aus den Kasernen Bad Frankenhausen und Eckernförde kommen, hätten seit Weihnachten schon zivil im Hochwasser geholfen und seien froh, jetzt auch im Dienst für diesen Zweck im Einsatz zu sein.

 
05.01.2024: Bundeswehrsoldaten im Hochwasser-Einsatz in Mansfeld-Südharz. (Kamera: Grit Pommer, Schnitt: Christian Kadlubietz)

12.38 Uhr: An der Sandsack-Abfüllstation in Oberröblingen sind an diesem Samstag rund 40 zivile Helfer im Einsatz. „Die Bundeswehr legt eine enorme Schlagzahl vor, so dass heute Sandsäcke in großer Zahl befüllt werden müssen“, sagte Michaela Heilek, Pressesprecherin des Landkreises Mansfeld-Südharz, auf Anfrage der Mitteldeutschen Zeitung.

Helfer, die sich spontan am Stützpunkt an der Wasserschluft in Sangerhausen melden, schicke man nicht weg, sagt Heilek. Unter der Mailadresse [email protected] hätten sich aber auch schon mehr als 200 Ehrenamtliche angemeldet, auf die man bei Bedarf für Einsätze zurückgreifen könne. Der Landkreis erfasst in seiner Übersicht auch den Zeitraum, für den die Freiwilligen zur Verfügung stehen.

11.54 Uhr: Es gibt eine wichtige Information des Wasserverbandes Südharz, die Abfuhr der Kleinkläranlagen betreffend. Die Abfuhr werde laut Verband ausschließlich über den Wasserverband terminlich organisiert.

Eine direkte Beauftragung der Abfuhr über die Eigentümer sei nicht möglich und werde in der derzeitigen Situation auch nicht angeraten. „Die Kleinkläranlagen sind derzeit gut gefüllt und bieten dem Grundwasser ein entsprechendes Gegengewicht.

Eine leere Grube könnte unter Umständen Auftrieb erfahren. Es könnte zu Schäden kommen“, heißt es wörtlich beim Wasserverband.

Samstag, 6. Januar, 10.41 Uhr: Guten Morgen am Feiertag, der für die vielen ehrenamtlichen Helfer im Hochwassergenbiet kein Feiertag ist. Mal wieder. Aktuell liegt der  Helmepegel in Bennungen bei 2,42 Meter –  relativ stabil.

Blick von oben auf das Hochwasser: Drohnenaufnahmen vom Freitagnachmittag aus dem Bereich Oberröblingen
Blick von oben auf das Hochwasser: Drohnenaufnahmen vom Freitagnachmittag aus dem Bereich Oberröblingen
(Foto: Klaus Winterfeld)

Hochwasser in Mansfeld-Südharz: Die Ereignisse vom Freitag, 5. Januar

18.16 Uhr: Damit verabschieden wir uns für heute

18 Uhr: Im Gebiet des Helme-Hochwassers in Mansfeld-Südharz hat die Deutsche Flugsicherung jetzt eine Flugverbotszone eingerichtet. Damit soll die Aufnahme von Bildern zur aktuellen Hochwasserlage an der Helme durch die Einsatzkräfte gewährleistet werden.

Die Verbotszone gilt nach Angaben des Landkreises bis zum Mittwoch, 10. Januar, 18 Uhr, bis zu einer Höhe von 1.000 Fuß (304,8 Meter). Im Hochwassergebiet ist der Luftraum für alle Sichtflüge, auch UAS/Drohnen gesperrt. Ausgenommen von dem Verbot sind nur Flüge der Polizei, Flüge auf Veranlassung der Polizei oder der örtlichen Behörden, Flüge der Streitkräfte sowie im Rettungs- und Katastrophenschutzeinsatz.

 
Bundeswehrsoldaten im Hochwasser-Einsatz in Mansfeld-Südharz. (Kamera: Grit Pommer, Schnitt: Christian Kadlubietz)

17.10 Uhr: Der Füllstand in der Talsperre Kelbra ist laut dem hydrologischen Tagesbericht des Landesamts für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) nach den kräftigen Regenfällen und dem starken Zufluss aus dem Harz bis zum Freitagmorgen wieder auf 35,9 Millionen Kubikmeter gestiegen. Der Pegel der Helme in Bennungen lag am späten Nachmittag bei 2,42 Meter, der Durchfluss hatte sich über den Tag bis auf 49,8 Kubikmeter pro Sekunde erhöht.

Soldaten der Bundeswehr in Oberröblingen

16.50 Uhr: Unter Anleitung des Technischen Hilfswerks (THW) haben am Freitag gegen 14 Uhr in Oberröblingen rund 200 Bundeswehrsoldaten die Arbeit im Hochwassereinsatz an der Helme aufgenommen.

Sie waren aus Sangerhausen angereist, wo sie während ihres Einsatzes in der Mammuthalle untergebracht sind.
Die Soldaten unterstützen das THW bei der Sicherung und Verstärkung des südlichen Helmedeichs in der Flur in Richtung Niederröblingen. Dort sollen sie in den nächsten Tagen 600.000 Sandsäcke verbauen.

Der Landkreis Mansfeld-Südharz hatte einen Antrag auf Amtshilfe gestellt, der bis zum 14. Januar gilt. Das THW vor Ort schätzte aber ein, dass die Arbeiten am Deich deutlich schneller abgeschlossen sein werden.

Mitgebracht hat die Bundeswehr auch zehn Lastwagen, mit denen Sandsäcke von der Abfüllstation zu einem Zwischenlager an der Straße zwischen Oberröblingen und Edersleben gebracht werden. Von dort aus transportiert sie ein Traktor mit Anhänger auf einem stark zerfahrenen schmalen Weg bis zum Deich. Dort packen die Einsatzkräfte die Säcke an die Deichschräge, um sie mit dem Gewicht zu beschweren.

15.54 Uhr: Wie die Landkreis mitteilt, bedarf es aktuell keiner weiteren freiwilligen Helfer. "In der aktuellen Hochwasserlage an der Helme bleibt die Welle der Hilfsbereitschaft sehr groß. Der Ansturm freiwilliger Helfer ist inzwischen so enorm, dass es hier einer entsprechenden Lenkung bedarf. Zum jetzigen Zeitpunkt benötigen die Einsatzleitungen vor Ort keine Unterstützung freiwilliger Helfer", heißt es in einer Mitteilung. "Hintergrund ist neben der derzeit stabilen Lage an der Helme auch der Einsatz der Bundeswehr. Seit heute unterstützen rund 200 Soldatinnen und Soldaten die Einsatzkräfte vor Ort bei der Deichsicherung."

Wer helfen möchte, kann sich nach wie vor über die E-Mail-Adresse [email protected] als freiwilliger Helfer registrieren lassen. Wenn absehbar ist, dass sich vor Ort der Bedarf an Freiwilligen wieder erhöht, meldet sich der Katastrophenschutzstab direkt bei alle denen, die ihre Kontaktdaten hier hinterlassen haben.

Gleichzeitig wird gebeten davon abzusehen, direkt in die Einsatzabschnitte zu fahren. So können potenzielle Helfer vermeiden, unverrichteter Dinge wieder abfahren zu müssen.

15.50 Uhr: Sangerhausens Stadtwehrleiter Arno Kalina warnt vor Falschnachrichten, die schon seit einigen Tagen im Zusammenhang mit dem Einsatz von freiwilligen Helfern im Helmehochwasser in den sozialen Medien verbreitet würden.

„Hier wird die Information gestreut, dass Helfer abgewiesen wurden und extra für den Besuch des Bundeskanzlers Ausländer in Bussen herangefahren wurden. Das stimmt einfach nicht!“, sagt Kalina. Er sieht die Gefahr, dass solche Falschnachrichten Ehrenamtliche abschrecken, noch weiter im Hochwasser zu helfen.

Ärger über Fake-News

„Ohne die vielen Freiwilligen wäre die Leistung, die bis jetzt erbracht wurde, nicht möglich gewesen“, sagt Kalina. In den schwierigsten Stunden seien in manchen Abschnitten mehr Zivilisten als Feuerwehrleute im Einsatz gewesen.

„Uns das jetzt durch solche Fake-News kaputtzumachen wäre schlimm", sagt er. Und betont: Das schadet vor allem den Betroffenen, deren Häuser vor dem Hochwasser gerettet werden sollen.

Diebe klauen Diesel aus Notstromaggregat

15.04 Uhr: Am Freitagmorgen ist von Feuerwehrleuten festgestellt worden, dass über Nacht Diesel aus dem Notstromaggregat in Bennungen gestohlen wurde. Dies bestätigte Südharz-Bürgermeister Peter Kohl. "Man muss sich das mal vorstellen, damit ist die Stromversorgung gefährdet, die wiederum für das Abpumpen der Abwässer nötig ist", sagt er.

Mitarbeiter von EnviaM schließen das Pumpwerk des Abwasserzweckverbands am Freitagvormittag wieder ans Stromnetz an. Zuvor war aus dem Notstromaggregat Diesel geklaut worden.
Mitarbeiter von EnviaM schließen das Pumpwerk des Abwasserzweckverbands am Freitagvormittag wieder ans Stromnetz an. Zuvor war aus dem Notstromaggregat Diesel geklaut worden.
Foto: Rohland

14.26 Uhr: Nun verbreitet auch die AfD um Björn Höcke die Fake-News aus Berga. Wie die Geschichte mit den Flüchtlingen zustande gekommen ist, hat MZ-Reporter Joel Stubert aufgeschrieben.

13.07 Uhr: Nach den Vorbereitungen in der Mammuthalle sind die Soldaten für den Beginn des Einsatzes in Oberröblingen in diesen Minuten angekündigt. Es soll 13 Uhr losgehen, war die letzte Information von Seiten des Landkreises.

Der genaue Einsatzort ist am Ortsausgang Oberröblingen in Richtung Edersleben. Hier sollen die Soldaten die Deichanlagen stabilisieren. "Rund 200 Soldatinnen und Soldaten kommen in den nächsten Tagen zum Einsatz", sagte Landrat André Schröder (CDU).

Fake-News zu Arbeitseinsatz von Flüchtlingen verbreitet

12.37 Uhr: Die Flüchtlinge, die durch die Verbreitung von Falschmeldungen zu Videos nun gewissermaßen überregional im Fokus stehen, sind in Nordhausen untergebracht.

21 Flüchtlinge aus der Elfenbeinküste, Irak, Ukraine oder auch Syrien seien bei dem Arbeitseinsatz in Berga dabei gewesen, sagt Jessica Piper, Sprecherin des Landkreises Nordhausen auf MZ-Anfrage.

"Es ist großer Unfug, dass dieser Einsatz in Verbindung mit dem Besuch des Kanzlers steht", sagt sie. Vielmehr sei in einem Kreistagsbeschluss sogar festgehalten worden, dass Flüchtlinge zu gemeinnütziger Arbeit eingesetzt werden sollen.

Man habe dem Bürgermeister von Berga also ein Hilfsangebot geschickt und dieser habe kurzfristig grünes Licht gegeben. Die Flüchtlinge hätten dann bis abends gearbeitet. "Es war ein großer Erfolg. Die Flüchtlinge haben sich gefreut, weil sie das Gefühl hatten, dass sie gebraucht werden", so Piper. Seit dem Einsatz habe es zudem schon mehrere andere Flüchtlinge gegeben, die sich auch freiwillig gemeldet hätten.

12.24 Uhr: Die Lage in Katharinenrieth ist seit Freitagvormittag wieder etwas entspannter. Denn aus einer Vollsperrung wurde nur noch eine halbseitige Sperrung, Katharinenrieth ist also wieder erreichbar. Dennoch ist die Lage im Ort angespannt.

MZ-Reporterin Grit Pommer war am Donnerstag im Ort und berichtet unter anderem auch über die Schwierigkeiten bei der Betreuung der Anwohner durch Pflegedienste.

Bundeskanzler Olaf Scholz vor Ort: Kritik an "leeren Händen" des Kanzlers

11.04 Uhr: Und nicht nur das Fake-Video bewegt Katrin Treppschuh auch noch einen Tag später, auch der Kanzler-Besuch selbst. „Ich finde es toll, dasser die Anerkennung und Wertschätzung gebracht hat“, sagt sie. „Aber man kann nicht mit leeren Händen kommen.“

Zumindest eine Aufwandsentschädigung für helfende Firmen und Einsatzkräfte hätte es sein müssen, findet die ehemalige Bürgermeisterin von Berga. „Zum Beispiel die Bohrgesellschaft, die hat 15 Fahrzeuge im Einsatz. Da geht es um Spritkosten, aber auch um den Ausfall der Mitarbeiter, die ja auch mit helfen. Und das seit zwei Wochen.“

Dass der Kanzler quasi gar nicht mit Helfern oder Bürgern gesprochen hat, habe letztlich nur diejenigen bestärkt, die ihn auch angepöbelt haben. So sei eine Chance vertan worden, Vertrauen in die Politik wiederzugewinnen.

 
Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Ministerpräsident Reiner Haseloff machen sich vor Ort ein Bild der Hochwasserlage in Mansfeld-Südharz. (Schnitt: Bernd Stiasny, Kamera: Frank Schedwill/Joel Stubert)

Bergas ehemalige Bürgermeisterin Treppschuh findet Video „voll daneben“

10.57 Uhr: Für Bergas ehemalige Bürgermeisterin Katrin Treppschuh, die für die FDP im Kreistag sitzt, sind die falschen Infos rund um das Video und die Fotos mit den Flüchtlingen in Berga von Donnerstag ebenfalls „voll daneben“, wie sie der MZ sagt. Der Bauhof Berga habe ihr gleich auf ihre Nachfrage hin bestätigt, dass es sich dabei um falsche Informationen handelt. „Hier versuchen Menschen, Stimmung zu machen.“

Besonders traurig finde sie, dass die Mitglieder der Feuerwehr Berga, die die Richtigstellung Donnerstagabend auf Facebook stellten, teilweise massiv beschimpft wurden, so dass sie ihren Post wieder von der Seite nahmen.

„Wer es richtig stellt, wird dann auch noch angefeindet. Das kann nicht sein“, so Treppschuh. Auch Bergas Feuerwehr-Leiter Jörg Hoffmann verurteilte das aufs Schärfste. „Wir haben das heruntergenommen, damit es nicht noch weitere Beschimpfungen gibt, das macht ja auch was mit den Menschen“, so Hoffmann.

Video mit Flüchtlingen verbreitet Falschinformation

10.34 Uhr: Neben dem Video, in dem es fälschlicherweise heißt, die Flüchtlinge seien nur für den Fototermin gekommen, kurisert auch noch ein Foto, auf dem Flüchtlinge zu sehen sind, die im Feuerwehr-Gerätehaus in Berga etwas essen. Vielen sind dabei die sauberen Gummistiefel aufgefallen. Daraus schlossen einige, dass die Flüchtlinge mit solch sauberen Gummistiefeln ja gar nicht gearbeitet haben können. Auch dieser Schluss ist falsch, wie Bergas Feuerwehr-Leiter Jörg Hoffmann sagt. „Das Bild wurde am Abend aufgenommen und die Schuhe sind deshalb so sauber, weil es eine Stiefelwaschanlage gibt.“

9.46 Uhr: Donnerstagabend kurz nach dem Besuch von Kanzler Scholz sorgten Videos und Fotos im Internet für reichlich Wirbel. Darin hieß es, dass extra Flüchtlinge aus Nordhausen rangefahren worden seien, um mit Kanzler Scholz für ein Foto zu posieren. Diese Geschichte ist nach MZ-Recherchen ein Fake. Ja, es kamen Flüchtlinge aus Nordhausen, allerdings haben sie regulär mit gearbeitet - und zwar bis abends. Zudem war Kanzler Scholz, der zu diesem Termin in Berga übrigens eine Stunde zu spät kam, bei ihrer Ankunft schon wieder weg. „Die Geschichte stimmt überhaupt nicht“, sagt Jörg Hoffmann, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr in Berga. Die Flüchtlinge hätten super gearbeitet und hätten bis abends Sandsäcke befüllt.

 
Das Hochwasser von 2013 ist in Sachsen-Anhalt bis heute unvergessen. (Bericht:Bernd Stiasny/Material: Archiv TV Halle)

War die Talsperre nicht leer genug als das Hochwasser begann?

9.33 Uhr: Wie Landrat André Schröder (CDU) soeben der MZ bestätigte, haben die Bundeswehrsoldaten bereits heute Morgen ihren Einsatz begonnen. Dieser erfolgt zwischen der B 86 in Oberröblingen und der A 71. Im Laufe des Tages sollen noch weitere Kräfte folgen. Insgesamt sind zwischen 150 bis 200 Soldaten angekündigt, die sowohl aus Bad Frankenhausen als auch aus Eckernförde kommen. Ergänzung 11.10 Uhr: Die eigentliche Arbeit soll doch erst mittags beginnen, zuvor hatten sie sich erst einmal in der Mammuthalle gesammelt.

9.30 Uhr: Die Frage nach den Ursachen für das Hochwasser wird von vielen gestellt. Dabei heißt es auch häufig, die Talsperre Kelbra sei unnötigerweise nicht vollständig leer gewesen als das Hochwasser seinen Lauf nahm.

Dies habe zu den schweren Überflutungen beigetragen. Dazu hatte sich gestern beim Besuch auch Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) geäußert. „Die Talsperre war vorher quasi leer, es waren nur drei bis vier Prozent drin“, so Haseloff. Dies deckt sich auch mit Aussagen von Burkhard Henning, Leiter des Talsperrenbetriebs Sachsen-Anhalt sowie Martina Große-Sudhues, Direktorin des Landesbetriebs für Hochwasserschutz in Sachsen-Anhalt. Was sie genau sagen, haben wir hier zusammengefasst.

Haseloff nach Äußerung in der Kritik

9.17 Uhr: Der gestrige Besuch von Kanzler Olaf Scholz (SPD) in Oberröblingen und Berga wird uns auch heute noch beschäftigen. Zunächst geht es um eine Äußerung von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), der Scholz begleitet hatte. „Geh lieber arbeiten!“, rief er einem Passanten zu, der die Politiker-Gruppe zuvor angepöbelt hatte. Dieser Haseloff-Satz im Hochwassergebiet empört nun SPD und Linke. MZ-Politik-Redakteur Hagen Eichler hat die Geschichte aufgeschrieben.

9.03 Uhr: Wir starten den neuen Tag zunächst mit dem Blick auf die Pegelstände. In Bennungen steht er bei 2,41 Metern und damit unverändert zu gestern Abend. Die Thyra hat sich bei 70 Zentimetern eingepegelt und damit einen Zentimeter weniger als gestern Abend.

Hochwasser in Sachsen-Anhalt: Die Ereignisse vom Donnerstag, 4. Januar

Soldaten legen am Freitag schon los

19.30 Uhr: Und da kommt am Donnerstagabend noch eine der besseren Nachrichten rein: Soldaten der Bundeswehr werden nun doch schon am Freitagmorgen im Landkreis Mansfeld-Südharz ihren Einsatz im Helmehochwasser beginnen.

Das teilte Katharina Zollondz vom Landeskommando Sachsen-Anhalt der Bundeswehr mit. Ein großer Teil der Soldaten komme aus der Bundeswehrkaserne in Bad Frankenhausen, aber auch aus Schleswig-Holstein soll ein knapp 40 Leute starker Zug von der Marine anreisen. Untergebracht werden die Soldaten in der Mammuthalle in Sangerhausen. Die Arbeit sollen sie unmittelbar am Freitagmorgen aufnehmen.

18.45 Uhr: Das war es für heute. Wir verabschieden uns mit einem Blick zurück auf den Tag, an dem der Bundeskanzler im Hochwassergebiet war. Wie der Besuch genau war, schildert MZ-Reporter Joel Stubert in einer Reportage. Morgen geht es an zahlreichen Brennpunkten wieder zur arbeitsintensiven Tagesordnung über. Drücken wir uns alle gemeinsam die Daumen, dass die Deiche halten. Bis morgen.

Einsatz am Kaufland

17.50 Uhr: Als hätten die Feuerwehren in der Region nicht schon genug zu tun. Nun auch noch dieser Einsatz.

17.30 Uhr: Es bleibt natürlich bei Alarmstufe 4 für die Helme in Bennungen. Im Moment sieht es so aus, als geht der Pege langsam, aber stabil etwas zurück. 16.45 Uhr lag er bei 2,41 Meter. Im Moment treibt viele die Frage um, was passiert, wenn es demnächst kalt wird - wie vorausgesagt - und dann wieder taut. Wir werden uns der FRage dieser Tage widmen.

17.39 Uhr: In Oberröblingen werden die Helfer inzwischen durch eine Sandsackfüllmaschine der Feuerwehr Magdeburg unterstützt, informiert die Freiwillige Feuerwehr Oberröblingen in ihrer jüngsten Zusammenfassung der Lage. Zum Schutz der Siedlungen seien Zuflüsse zum Mühlgraben abgedichtet worden, so dass über die Schmutzwasserpumpen des THW der abgesenkte Wasserstand im Graben weiter gehalten werden könne.

Bis jetzt seien allein in Oberröblingen schätzungsweise mehr als 700.000 Sandsäcke verbraucht worden. Die Oberröblinger Feuerwehr, deren Mitglieder seit eineinhalb Wochen oft täglich bis zur Erschöpfung im Einsatz sind, danken in ihrem Post den Hunderten zivilen Helfern und den Unterstützungskräften aus der Stadt Sangerhausen, dem Landkreis Mansfeld-Südharz und von den Feuerwehren aus dem Saalekreis und der Stadt Halle sowie der THW-Ortsverbände aus Sangerhausen, Merseburg, Quedlinburg, Staßfurt, Halberstadt, Weißenfels, Magdeburg, Dessau, Naumburg, Halle (Saale), Lübben-Spreewald, Herzberg,
Berlin-Lichtenberg

Kritik an Scholz-Besuch

16.05 Uhr: Anwohner und freiwillige Helfer äußerten im Gespräch mit der MZ durchaus Kritik am Besuch des Bundeskanzlers. „Was soll das bringen?“, sagte ein Anwohner in Oberröblingen. In Berga äußerten sich freiwillige Helfer in dieselbe Richtung. „Er kann mit anpacken und Sandsäcke stapeln“, rief ein Helfer. Vor allem die stoische Ruhe irritierte viele. Es sei schade, dass er kaum ins Gespräch gekommen sei, sagte ein Anwohner in Oberröblingen.

15.50 Uhr: Der Füllstand im Stausee Kelbra ist im Lauf des Mittwoch wieder leicht angestiegen. Im hydrologischen Tagesbericht des Landesamts für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW), der am Montagmorgen veröffentlicht wurde, waren 35,1 Millionen Kubikmeter Wasser in der Talsperre.

Einen Tag zuvor war der Inhalt mit 34,4 Millionen Kubikmetern angegeben worden. Laut den am Morgen veröffentlichten Zu- und Abflussdaten wurde auch weiter angestaut. Der Zufluss wurde mit 36,5 Kubikmeter pro Sekunde beziffert, der Abfluss mit 33,4 Kubikmeter pro Sekunde.

Laut den Messwerten, die das LHW auf seiner Internetseite veröffentlicht, ist der Pegel Bennungen der Helme weiter ganz leicht zurückgegangen. Seit Mittwochnacht, 22 Uhr, liegt er bei 2,42 Metern. Die Durchflussmenge liegt seit Donnerstag, 11.30 Uhr, bei 49,3 Kubikmeter pro Sekunde.

Scholz verspätet sich und spricht mit Helfern

15 Uhr: Nach dem kurzen Pressestatement kommt Scholz, ebenfalls kurz und bündig, ins Gespräch mit Helfern. Auch zwei, drei Selfies werden gemacht. Dieser scheinbaren Zuneigung stehen aber auch Zwischenrufe entgegen, die sich gegen Scholz, aber auch gegen Umweltministerin Steffi Lemke richten.

14.53 Uhr: Mit einer Stunde Verspätung treten Kanzler Olaf Scholz, MP Reiner Haseloff (CDU) und Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) 13.45 Uhr vor die Mikrofone. „Der Kanzler konnte sich ein Bild machen, was für Hilfeleistungen für die Region nötig sind“, sagte Haseloff.

Er sei „dankbar für die große Solidarität“. Kanzler Scholz, der während des gesamten Besuchs kaum eine Miene verzog, bedankte sich ebenfalls bei den Helfern. „Alle geben das Beste, was sie können“, so Scholz. „Es sind viele im Einsatz und das zeigt, dass wir zusammenstehen können.“ Als Scholz spricht, ertönen die Sirenen der Feuerwehr, er ist kaum zu verstehen.

Olaf Scholz spricht zu den Medien. Er war am Donnerstag nach Mansfeld-Südharz gereist, um sich vor Ort ein Bild von der Lage im Hochwasser-Gebiet zu machen.
Olaf Scholz spricht zu den Medien. Er war am Donnerstag nach Mansfeld-Südharz gereist, um sich vor Ort ein Bild von der Lage im Hochwasser-Gebiet zu machen.
Foto: Klaus Winterfeld

Helme-Pegel sinkt leicht

14.45 Uhr: Der Pegel der Helme ist in Bennungen leicht um einen Zentimeter gesunken. Er liegt jetzt bei 2,41 Meter - erstmals Stand 13.45 Uhr. Die gesamte Nacht zu Donnerstag lag er stabil bei 2,42 Meter.

14.25 Uhr: Das Angebot der Stadt Allstedt an Bürger, die zurzeit vom Abwassersystem getrennt sind, in der Zweifeldhalle in der Sophienstraße die sanitären Anlagen zu nutzen, haben am Donnerstagmorgen vier Familien aus Niederröblingen wahrgenommen und geduscht.

In dem Allstedter Ortsteil darf wegen des hohen Wasserstands zurzeit kein Abwasser in den Kanal eingeleitet werden. Im Ort wurden Dixie-Toiletten aufgestellt. Das Angebot in der Allstedter Sporthalle gilt täglich von 6 bis 22 Uhr. Wegen der besonderen Situation wird die Halle zurzeit nicht für den Schulsport genutzt. Auch in Martinsrieth und Thürungen kann der Wasserverband Südharz zurzeit kein Abwasser entsorgen.

In Niederröblingen stehen mobile Toiletten. 
In Niederröblingen stehen mobile Toiletten. 
Foto: Peter Lindner

13.50 Uhr: Wir wollen noch mal erinnern: Seit heute gibt es ein Spendenkonto. Das Geld soll später unter Einbeziehung des Kreistags für den Wiederaufbau in den vier betroffenen Kommunen eingesetzt werden. Das Konto lautet: IBAN: DE28 8005 5008 3310 0017 91, BIC: NOLADE21EIL, Verwendungszweck: Spende Helme-Hochwasser

Allstedter Wahlforum ist verschoben

12.45 Uhr: Das für den 8. Januar in der Allstedter Zweifeldhalle geplante Forum mit den Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Allstedt wird auf den 22. Januar verschoben. Das teilte Wahlleiterin Evelyn Edler Donnerstagmittag mit. Die Entscheidung habe sie gemeinsam mit Allstedts Bürgermeister Jürgen Richter (CDU) getroffen, sagte Edler.

Bei der Veranstaltung sollten die Kandidaten die Gelegenheit bekommen, sich vorzustellen und Fragen der Bürger zu beantworten. Mitten in der angespannten Hochwasserlage, von der auch Allstedter Ortsteile betroffen sind, sei es aber nicht die richtige Zeit für eine solche politische Veranstaltung, so Edler.

Zudem bereitet man die Halle zurzeit als Notunterkunft für den Fall vor, dass Evakuierungen notwendig werden sollten. 80 Feldbetten und Möbel für die Einrichtung eines Aufenthaltsbereichs stehen dort schon bereit.

Daniel Kirchner, der für die Wählergruppe Freiwillige Feuerwehren für das Bürgermeisteramt kandidiert, ist als Mitglied der Allstedter Feuerwehr seit Weihnachten selbst im Hochwassereinsatz. CDU-Kandidatin Christin Beyer-Kögel kümmert sich seit Mittwochnachmittag um eine Kinderbetreuung in der Zweifeldhalle, um betroffene Familien zu entlasten.

Die Nachricht hat bei ihr für zahllose Hilfsangebote gesorgt. „Ganz viele Leute stehen auf Abruf bereit, um für Verpflegung zu sorgen“, sagte sie gegenüber MZ. Dieses Angebot stehe auch für andere Hochwasser-Einsatzorte, an denen Unterstützung gebraucht wird. „Einfach bei uns melden und die Frauen fahren los“, sagt sie.

Allstedt lehnt zivile Helfer im Hochwasser bisher ab

12.22 Uhr: Viele zivile Helfer aus Allstedt fahren seit Tagen nach Oberröblingen oder in die Goldene Aue, um zu helfen. Die Einheitsgemeinde Allstedt selbst hat zivile Hilfswillige, die zur Entlastung der Feuerwehren Sandsäcke füllen und verbauen wollten, bisher weggeschickt. Bürgermeister Jürgen Richter begründete das MZ gegenüber mit versicherungsrechtlichen Fragen. In den Feuerwehren und in der Bevölkerung gibt es aber Unverständnis und Kritik, weil die anderen Einheits- und Verbandsgemeinden die Unterstützung der Bürger dankend annehmen.

12.15 Uhr: Mit einem großen Tross ist der Bundeskanzler angereist und verschafft sich in Oberröblingen eine Übersicht. Auf der Helmebrücke erklärt ihm Landrat André Schröder die Lage. Später wird Scholz auch mit Helfern sprechen. Nicht alle sind dem Besucher wohlgesonnen. Vereinzelte Zwischenrufe, wonach Scholz unter anderem das Weite suchen solle, sind zu hören. Für 12.45 Uhr ist der Bundeskanzler in Berga angekündigt.

11.54 Uhr: Der Bundeskanzler ist in Mansfeld-Südharz gelandet. Olaf Scholz (SPD) macht sich gemeinsam mit dem MInisterpräsident Reiner Haseloff ein Bild über die Lage.

11.45 Uhr: Feuerwehrleute aus Katharinenrieth und Allstedt haben am Donnerstagmorgen versucht, die teilweise überflutete Zufahrtsstraße in den Ort mit einem Sandsackdamm wieder besser befahrbar zu machen. Der Landkreis hatte am Mittwochabend die Vollsperrung der Straße verfügt, die die einzige Zufahrt in den Ort ist. Der Notdamm brachte aber leider nicht die gewünschte Wirkung. Das Wasser drückt nach vor von einer komplett überfluteten Ackerfläche auf die Fahrbahn.

An dieser Seite erreichte es gegen Mittag 13 Zentimeter Höhe, auf der anderen Seite waren es fünf. Laut Ortsbürgermeister Reinhard Beck waren Vertreter der Straßenverkehrsbehörde vor Ort, die Vollsperrung bleibe bestehen.

Einwohner fahren auf eigene Gefahr weiter über die Stichstraße, um zur Arbeit zu kommen oder ihre Kinder in die Schule zu bringen. Wegen der Vollsperrung sind sie dabei nicht versichert, haben aber kaum eine andere Wahl. Denn die Wirtschaftswege durch die Flur, die man mit Privatautos sowieso nicht nutzen darf, sind im Moment keine Alternative.

„In Richtung Voigtstedt ist der Weg total hinüber, da fährt man sich das Auto kaputt“, sagt Beck. Der Wirtschaftsweg in Richtung Oberröblingen ist mit Sandsäcken abgesperrt, um Katharinenrieth vor Wasser zu schützen, das aus dieser Richtung kommen könnte.

Kampf gegen das Wasser: Feuerwehrleute aus Katharinenrieth und Allstedt versuchen am Vormittag des 4. Janaur 2024, die teilweise überflutete Zufahrtsstraße nach Katharinenrieth mit einem Sandsackdamm halbseitig wieder freizubekommen.
Kampf gegen das Wasser: Feuerwehrleute aus Katharinenrieth und Allstedt versuchen am Vormittag des 4. Janaur 2024, die teilweise überflutete Zufahrtsstraße nach Katharinenrieth mit einem Sandsackdamm halbseitig wieder freizubekommen.
Foto: Grit Pommer

10.55 Uhr: Wie ist die Lage im Südharz? Südharz-Bürgermeister Peter Kohl informiert auf seinem Facebook-Account unter anderem darüber, dass einige Haushalte im Unterfeld in Roßla ohne funktionierenden Abwasseranschluss sind, die Sekundarschule sei nicht betroffen.

„Wir arbeiten mit dem Wasserverband und THW an der Lösung. Klärwerk Rottleberode war durch Überlauf Krebsbach gefährdet. Aktuell in Sicherung durch Feuerwehr und THW. Sandsäcke sind ausreichend in Rossla vorhanden. Hilfe in Berga bei der Befüllung gewünscht. Von dort aus wird beispielsweise auch Rottleberode mit versorgt. Ab sofort in Betrieb. Danke!“, so Kohl wörtlich.

9.50 Uhr: Es gibt eine Reaktion von Martin Schulze, vom RANA - Büro für Ökologie und Naturschutz Frank Meyerzur Kritik am Stauregime in Kelbra.

Der Diplom-Biologe schreibt: „An dem durchgeführten Monitoring zur Überpürfung des neuen Stauregimes, welches am Runden Tisch Talsperre Kelbra im Februar 2024 mit einem Ergebnisbericht abgeschlossen wird, war ich (für das Büro RANA) im Auftrag des Talsperrenbetriebes (TSB) beteiligt und kann bestätigen, dass der TSB alles erdenklich Mögliche getan hat, um zum einen die Hochwasserschutzfunktion aufrecht zu erhalten und zum anderen die Bedürfnisse des Vogelschutzes zu berücksichtigen. Wobei der Hochwasserschutz immer Priorität Nr. 1 war und ist.“

Wie wird das Wetter in den nächsten Tagen?

9.04 Uhr: Die bangen Blicke der vom Hochwasser Betroffenen gehen immer wieder gen Himmel beziehunsgweise auf die Wetterkarten. Wie die Vorhersage ist, erfahren Sie hier.

8.47 Uhr: Seit Mittwochabend 22 Uhr liegt der Pegelstand an der Helme in Bennungen bei 2,42 Meter. Er ist einer der meist beobachteten Punkte seit Tagen in der Region. Wir sind alle gespannt, was der Tag heute noch bringt - neben dem Besuch von Bundekanzler Olaf Scholz (SPD) und Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU).

8.25 Uhr: Guten Morgen, wir starten heute auf dem Campingplatz in Kelbra. Dort ist schon lange Land unter und für viele Dauercamper ist die Saison vorbei bevor sie richtig beginnen konnte. Wie die aktuelle Lage ist, hat MZ-Reporterin Steffi Rohland recherchiert und aufgeschrieben.

Helme-Hochwasser: Die Ereignisse vom Mittwoch, 3. Januar

21.03 Uhr: Damit verabschieden wir uns von heute.

20.53 Uhr: Mit Hilfe von so genannten Palettendämmen haben Helfer und Feuerwehrleute aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld am Mittwoch versucht, den Ort Hohlstedt so gut es geht gegen die Wassermassen der Helme zu wappnen. Wie ein ganzes Dorf gegen die Bedrohung des Wassers kämpft, hat MZ-Reporterin Grit Pommer vor Ort hautnah miterlebt.

Straße nach Katharinenrieth überspült und voll gesperrt

18.55 Uhr: Wie der Landkreis mitteilt, ist die Kreisstraße K2827 zwischen L219 und Katharinenrieth überspült und deshalb bis auf Weiteres gesperrt. Die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge bleibe allerdings gewährleistet.

Handlungsempfehlung: Umfahren Sie das betroffene Gebiet weiträumig. Informieren Sie sich in den Medien, zum Beispiel im Lokalradio. Fahren Sie nicht durch überflutete Straßen. Schon eine geringe Wasserhöhe kann die Steuerung behindern. Gehen Sie nicht an Gewässer, die Hochwasser führen. Flutwellen können Sie überraschen und das Ufer kann einbrechen. Wählen Sie nur in Notfällen den Notruf 110 (Polizei) und 112 (Feuerwehr).

18.49 Uhr: 15 speziell trainierte Schwimmer vom Wasserrettungszug Eisleben und Hettstedt waren schon vom 30. bis 31. Dezember in Oberröblingen im Einsatz und stehen bereits wieder auf Abruf bereit für einen nächsten Einsatz.

„Es war schon vor ein paar Tagen ein erschreckendes Bild, was sich uns da bot. Mittlerweile hat sich die Hochwasserlage ja aber noch mehr zugespitzt“, so Steffi Wiese, Ortsvorsitzende der DLRG in Eisleben. Wie die Rettungskräfte aus dem Mansfelder Land konkret im Hochwasser-Gebiet helfen, hat MZ-Reporterin Beate Thomashausen aufgeschrieben.

Busverkehr mehr oder weniger normal

18.37 Uhr: Ein abendlicher Blick auf die Pegelstände: In Bennungen liegt der Helme-Pegel am Abend bei 2,43 Meter und damit ein Zentimeter unter dem Stand von heute Morgen. Bei der Thyra liegt der Pegel bei 75 Zentimeter und damit zwei zentimeter unter dem Pegel von heute Vormittag.

18.26 Uhr: Wie der Landkreis mitteilt, findet der Bus-Linienverkehr, einschließlich Schülerverkehr, ab Donnerstag, 4. Januar, wieder regulär statt. Allerdings könne Katharinenrieth nicht bedient werden (VGS-474). Der Kreis weist darauf hin, dass die gesperrten Straßen in der Helme-Region zu geringfügigen Änderungen im Fahrplan führen:

K2298 zwischen Brücken – Wallhausen: Ersatzweise wird eine Haltestelle in Richtung Sportplatz eingerichtet, betroffen sind die Linien VGS-453/454.

L230 zwischen Edersleben – Oberröblingen: Umfahrung über A38 über Martinsrieth und Riethnordhausen, betroffen ist die Linie VGS-480

Der Fahrplan bleibt damit bestehen. Allerdings sollte aufgrund des Umweges mit Verspätungen gerechnet werden (etwa zehn Minuten).

90 zivile Helfer in Hohlstedt im Einsatz

17.39 Uhr: Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld haben am Mittwoch am Rand von Hohlstedt Barrieren aus Euro-Paletten und Sandsäcken aufgebaut, um den Ort gegen Hochwasser aus der Fläche zu wappnen. Bei dieser besonderen Form eines Hilfsdeichs werden die Holzpaletten schräg gegeneinandergestellt, in Folie eingeschlagen und das Ganze mit Sandsäcken beschwert. „Auf die Weise kann man in einer Stunde 150 Meter Damm bauen. Nur mit Sandsäcken würde das sechs Stunden dauern“, erklärte Einsatzleiter Andreas Hafermalz. Solche Palettendämme eigneten sich dort, wo kein allzu heftiger und hoher Wassereinbruch erwartet wird.

In Hohlstedt waren am Mittwoch auch wieder 90 zivile Helfer mit im Einsatz. „Man muss mal ein echtes Lob an die Bürger aussprechen“, sagte Hafermalz. Die Leute seien tatkräftig, gefasst und vernünftig. „Das habe ich schon ganz anders erlebt“, erklärt der Feuerwehrmann, der schon in etlichen Katastrophenfällen mit im Einsatz war.

Auch in Martinsrieth waren Kräfte aus Anhalt-Bitterfeld im Einsatz. Dort ging es gegen Mittag darum, das Ufer der sehr schnell strömenden Helme, die dort einen Bogen macht, gegen Ausspülung zu schützen. Mit einem Bagger wurden Totholz und Bigpacks zwischen die Bäume gepackt, um dem Wasser etwas Kraft zu nehmen.

16.22 Uhr: Auch in der Einheitsgemeinde Allstedt wird die Hochwasserlage schwieriger. Seit dem Mittwochvormittag steht die Zufahrtsstraße von der L219 nach Katharinenrieth teilweise unter Wasser. Auf Anfrage beim Landkreis Mansfeld-Südharz hieß es, dass zurzeit versucht wird, die Zufahrt in den Ort mit Aufschüttungen aufrecht zu erhalten. „Wir haben am Morgen dafür gesorgt, dass sie nicht gesperrt wird“, sagte Allstedts Bürgermeister Jürgen Richter gegenüber der MZ. Denn in diesem Fall wäre der Ort von der Umgebung abgeschnitten gewesen. Gegen Mittag habe man Maßnahmen ergriffen, um den Polder zu entlasten. In den kommenden Stunden müsse man sehen, in welchem Umfang sie wirken.

Kanzler Olaf Scholz kommt nach Oberröblingen und Berga

16.11 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird am Donnerstagvormittag die Hochwassergebiete in Oberröblingen und Berga besuchen.

Er wird am Vormittag begleitet von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und zunächst in Oberröblingen erwartet, sagte Regierungssprecher Matthias Schuppe der MZ. Die Spitzenpolitiker werden vor Ort mit Betroffenen reden und sich per Hubschrauberflug über das Hochwassergebiet einen Eindruck verschaffen.

Anschließend wird der Kanzler nach Berga fahren, wo sich die zentrale Stelle zur Befüllung von Sandsäcken befindet. Dort wollen die Regierungschefs einige der vielen freiwilligen Helfer treffen und sich für deren außerordentliches Engagement bedanken.

15.59 Uhr: Mehrere Rehe, die in Katharinenrieth auf einer überfluteten Fläche stehen, sorgen in den sozialen Netzwerken für Aufregung. „Wir stehen schon seit dem 28. Dezember in engem Kontakt mit den Eigentümern“, sagte Allstedts Bürgermeister Jürgen Richter auf MZ-Anfrage. Weil man es auf dieser Fläche aber mit Druckwasser zu tun habe, hätten Sandsackbarrieren keinen Sinn. Man habe eine trockene Fläche in der Allstedter Flur zur Verfügung gestellt, doch es habe sich gezeigt, dass die Wildtiere ihr Revier nicht verlassen wollen. Mit einer Aufschüttung sei eine erhöhte Fläche geschaffen worden, auf die sie sich zurückziehen können.

„1.000 Paletten Sandsäcke vorrätig“ in Roßla, 40 Keller in Bennungen vollgelaufen

15.26 Uhr: Südharz-Bürgermeister Peter Kohl sieht die Lage in der Gemeinde aktuell so: „Aktuell pausiert die Sandsackbefüllung in Roßla. 1.000 Paletten Sandsäcke vorrätig“, schrieb er gegen Mittag auf Facebook. „Kieswerk hat nach eigenen Angaben bisher 1.500 Tonnen Sand zur Verfügung gestellt. Danke an alle Helferinnen und Helfer!!“, so Kohl. „Heute ausruhen; wir melden uns, wenn es dort weiter geht.“

Zudem schreibt Kohl von rund 20 Keller, die in Roßla vom angestiegenen Grundwasser betroffen sind, in Bennungen handele es sich um 40. „Kritische Keller sind in beiden Orten in Betreuung durch die Feuerwehr. Deich in Roßla wird aktuell noch einmal durch Kräfte der Feuerwehr verstärkt“, ergänzt der Bürgermeister. „Auch in Roßla ist die örtliche Feuerwehr im Unterdorf etc. unterwegs und spricht u.a. mit den Bürgern. Falls Hilfe benötigt wird, bitte melden.“

15.21 Uhr: In einer Mitteilung gibt der Landkreis folgende Einschätzung der Situation am Mittwoch: „Die Lage an der Helme bleibt weiterhin angespannt. Eine weitere Zuspitzung der Situation konnte trotz der Niederschlagsmengen der letzten Nacht abgewendet werden“, heißt es. „Nach wie vor stehen die Deichverteidigung und notwendige Verbaumaßnahmen bzw. die Errichtung zusätzlicher Verteidigungslinien im Fokus.“

Spendenkonto ab Donnerstag, 4. Januar

15.12 Uhr: Wie der Landkreis mitteilt, wird ab morgen, 4. Januar, ein Spendenkonto eingerichtet. Das Geld soll später unter Einbeziehung des Kreistags für den Wiederaufbau in den vier betroffenen Kommunen eingesetzt werden. Das Konto lautet:

IBAN: DE28 8005 5008 3310 0017 91, BIC: NOLADE21EIL, Verwendungszweck: Spende Helme-Hochwasser

14.31 Uhr: Nachdem bereits am Morgen die Information kam, dass in Bennungen das Grundwasser merklich angestiegen sei, macht die Angst vor den Folgen die Runde.

Das Gerücht, dass die Kindertagesstätte „Pfiffikus“ in Bennungen wegen eines möglichen Stromausfalls geschlossen bleibt, stimmt allerdings nicht. Wie Nancy Stefan-Altmann, Leiterin der Kita mitteilt, ist bisher nur Wassereintritt im Keller. Das Wasser werde abgepumpt. Erst wenn es im Ort zu Stromabschaltungen oder Problemen mit der Abwasserentsorgung komme, werde die Einrichtung geschlossen, sagt sie auf MZ-Nachfrage. Die Erzieher und Kinder würden dann in andere Kindertagesstätten der Einheitsgemeinde Südharz umgesetzt.

Unwetterwarnung vor Dauerregen und konkrete Mailadresse für Helfer

13.27 Uhr: Aufgrund zahlreicher Hilfeaufrufe in den Medien bittet der Landkreis dringend um eine Steuerung für deren Einsatz. Dafür wurde eine E-Mail-Adresse geschaltet: unter [email protected] sollen sich alle freiwilligen Hilfskräfte melden, um dann weitere Informationen zu erhalten. In diesem Zusammenhang wird darum gebeten, dass private Drohnen nicht über dem Einsatzgebiet genutzt werden. Ebenso ist das Betreten der Bahngleise nur den entsprechenden Hilfskräften gestattet. Dies teilt der Landkreis in einer Pressemitteilung mit.

12.45 Uhr: Einen außergewöhnlichen Schulstart am Donnerstag nach den Weihnachtsferien haben die Grundschüler in Hayn. Sie werden nämlich nicht an ihre Schule zurückkehren, sondern ins Kulturzentrum, um dort zu lernen. Während der Weihnachtsferien war der Heizungskeller der Schule mit Wasser vollgelaufen und hat nach MZ-Informationen erheblichen Schaden an der Heizungsanlage angerichtet, der kurzfristig nicht behoben werden konnte. Somit wird ins Kulturzentrum ausgewichen.

Nach der 4. Unterrichtsstunde, die die Mädchen und Jungen bei ihren Klassenleitern haben, sei Schulschluss. Sport werde nicht unterrichtet. Die Eltern sind angehalten, ihren Sprösslingen warme Kleidung mitzugeben, weil sie Räume im Kulturzentrum sehr groß sind und es dort möglicherweise nicht so warm ist, wie das die Schüler gewöhnt sind. Geplant ist, dass die Heizung bis Donnerstag wieder in Gang gebracht werden kann und Freitag regulär an der Schule unterrichtet wird.

12.27 Uhr: Unwetterwarnung für den Landkreis Mansfeld-Südharz: Wie der Deutsche Wetterdienst am Mittwoch,12.10 Uhr mitteilt, besteht für den Landkreis Mansfeld-Südharz eine Unwetterwarnung vor Dauerregen. Diese gilt ab sofort und bis Donnerstag, 4.1., 6 Uhr. Die Gefahrenstufe ist Stufe 2 von 4.

„Der Landkreis hat 150 Soldaten beantragt“

12.11 Uhr: Der Antrag des Landkreises Mansfeld-Südharz auf Amtshilfe der Bundeswehr im Hochwassereinsatz an der Helme wird zurzeit im Territorialen Führungskommando der Bundeswehr in Berlin bearbeitet. „Der Landkreis hat 150 Soldaten für sieben Tage beantragt“, sagte Katharina Zollondz, die Pressesprecherin des Landeskommandos Sachsen-Anhalt, auf Anfrage der Mitteldeutschen Zeitung. Das Heer habe den Auftrag bekommen, Soldaten für den Einsatz zur Verfügung zu stellen.

In Berlin werde jetzt geprüft, in welchen Einheiten sie verfügbar sind und ob und wo eventuell Soldaten zusätzlich in den Dienst gestellt werden müssen, um auf die erforderliche Einsatzstärke zu kommen. Die Bundeswehr soll die Feuerwehren, das Technische Hilfswerk und die zivilen Einsatzkräfte beim Befüllen, dem Transport und Verbau von Sandsäcken unterstützen. Viele Helfer sind schon seit Weihnachten täglich im kräftezehrenden Einsatz an der Helme unterwegs.

Freiwillige Helfer und Feuerwehrleute aus dem Kreis Anhalt-Bitterfeld bauen am Mittwochvormittag bei Hohlstedt einen Palettendamm.
Freiwillige Helfer und Feuerwehrleute aus dem Kreis Anhalt-Bitterfeld bauen am Mittwochvormittag bei Hohlstedt einen Palettendamm.
Foto: Pommer

Kinderbetreuung in Allstedt für vom Hochwasser Betroffene

10.58 Uhr: Die Stadt Allstedt bietet in der Zweifeldhalle in der Sophienstraße von 14 bis 19 Uhr eine Kinderbetreuung an. Damit will man Eltern entlasten, die wegen des Hochwassers in einer Notlage sind. Auch warme Getränke und ein Imbiss für Einsatzhelfer werden dort zur Verfügung gestellt, teilte Bürgermeister Jürgen Richter mit.

Von 6 bis 22 Uhr steht die Halle mit ihren Toilettenanlagen und Duschen weiterhin für Menschen offen, die wegen des Hochwassers zu Hause zurzeit kein Abwasser in die Kanalisation einleiten können. Davon betroffen ist der Allstedter Ortsteil Niederröblingen. „Scheuen Sie sich nicht, nutzen Sie die Möglichkeit“, ruft Richter auf.

10.51: Bennungen und Roßla erleben derzeit ein Hochwasser, wie Jahrzehnte nicht mehr. MZ-Reporterin Steffi Rohland hat sich dort umgehört, wie die Menschen mit der aktuellen Lage umgehen. Fest steht: An Zusammenhalt mangelt es dort nicht.

Waschmaschinen und Trockner nutzen - Wäscherei bietet ihre Hilfe an

10.21 Uhr: Der Wäschereibetrieb Kyffhäuser Textilservice aus Artern, der auch in der Liebknecht-Straße in Sangerhausen einen Standort betreibt, stellt Menschen aus jenen Orten, die wegen des Helmehochwassers zurzeit kein Abwasser in die Kanalisation einleiten dürfen, seine Waschmaschinen und Trockner kostenlos zur Verfügung. „Jeder, dem durch die Flut oder das Grundwasser das Waschen von Wäsche zu Hause nicht möglich ist, kann zu uns kommen“, sagt Firmenchef Patrick Helm.

Vor Ort sind Mitarbeiter, die die Maschinen bedienen, und auch das Trocknen sei möglich. Nur zusammenlegen muss man die Wäsche selbst. Unter 0172 3621016 kann man einen Termin vereinbaren. Am Mittwochmorgen haben bereits die ersten Betroffenen angerufen und einen Termin für Freitag vereinbart, sagte Helm im Gespräch mit der Mitteldeutschen Zeitung. „Meine Mitarbeiterinnen haben gesagt, wenn wir schon keine Sandsäcke füllen können, müssen wir trotzdem irgendwie helfen“, so Helm.

9.35 Uhr: „Laut Feuerwehr Roßla und Bennungen nach den wie erwartet rasant gestiegenen Pegelständen in der Nacht wieder Beruhigung der Lage, aber in Bennungen merklicher Anstieg des Grundwassers. Feuerwehr in Bennungen geht gerade von Haus zu Haus und kontrolliert“, teilt Südharz-Bürgermeister Peter Kohl heute Morgen auf Facebook mit. „Heißt: Wir haben die Nacht erst mal gut überstanden, jetzt weiter in Ruhe die Sachlage abarbeiten.“

Pegelstände steigen in der Nacht, sinken aber am Morgen wieder leicht

9.01 Uhr: Guten Morgen, wir starten heute mit dem Blick auf die Pegelstände. Nach einem Anstieg in der Nacht auf 2,47 Meter sank der Pegel der Helme seit 2.30 Uhr wieder. 8.30 Uhr steht er bei 2,44 Metern.

Und auch bei der Thyra gibt es seit den Morgenstunden leichte Entspannung. Zwar war ihr Pegel gegen Mitternacht auf 81 Zentimeter gestiegen und damit innerhalb von 24 Stunden um 31 Zentimeter. Jedoch sinkt der Pegelstand seither und liegt 8.45 Uhr bei 77 Zentimetern.

21.18 Uhr: Damit verabschieden wir uns für heute.

Hochwasser in Sachsen-Anhalt: Die Ereignisse vom Dienstag, 2. Januar

Zusammenhalt in Oberröblingen

21.17 Uhr: In den schweren Stunden der Angst vor schlimmen Folgen durch das Hochwasser gibt es auch viele wärmende Geschichten. Etwa die der großen Hilfsbereitschaft und des starken Zusammenhalts in Oberröblingen.

Dieser zeigt sich auch bei der Versorgung der Einsatzkräfte mit Essen und Getränken. Weil bei den freiwilligen Helfern beim Sandsackverbau an der Helme in den Tagen zuvor oft nichts angekommen war, hatten mehrere Frauen aus dem Ort die Sache am Montag schließlich selbst in die Hand genommen.

Mit Körben voller Thermoskannen mit heißem Tee und Kaffee und mit Kuchenblechen kamen sie mehrmals bei den Helferketten vorbei. Am Montag nahm dann im Oberröblinger Hofgut ein ganzes Küchenteam die Arbeit auf und belegte im Akkord Brötchen, die von Aryzta gestiftet worden waren. Der Aufruf, Wurst und Käse zu spenden, sorgte innerhalb weniger Stunden für einen prall gefüllten Riesenkühlschrank. MZ-Reporterin Grit Pommer war am Dienstag in Oberröblingen vor Ort und schildert die Gefühlslage in einem Text.

Helfer am Dienstag beim Verpacken und Stapeln von Sandsäcken an der Helme in Oberröblingen.
Helfer am Dienstag beim Verpacken und Stapeln von Sandsäcken an der Helme in Oberröblingen.
Foto: Klaus Winterfeld

B 85 zwischen Kelbra und Berga ist wieder frei

20.29 Uhr: Wie der Landkreis mitteilt, ist die die Vollsperrung der B 85 zwischen Kelbra und Berga wieder aufgehoben. Gesperrt sind noch: L 230 zwischen Oberröblingen und Edersleben, K 2298 zwischen Wallhausen und Brücke, Verbindungsstraße Oberröblingen – Martinsrieth – Wallhausen (sog. „Indianerweg“), Verbindungsweg Martinsrieth – Brücken.

Zudem ist die Bahnstrecke Oberröblingen – Artern bis auf Weiteres gesperrt, zwischen Sangerhausen und Artern ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

19.11 Uhr: 121 Einsatzkräfte aus 21 Ortswehren des Landkreises Anhalt-Bitterfeld mit 28 Fahrzeugen sind am Dienstagmorgen um 6.30 Uhr in Köthen los, um im Katastrophengebiet in Mansfeld-Südharz auszuhelfen. Zudem werden im Elbehafen Aken fünf Lkw mit 180.000 Sandsäcken beladen und nach MSH transportiert. Bei Bedarf kann nachgefasst werden.

Die Taucher der DLRG Bitterfeld-Wolfen mit Booten sind bereits seit Montag vor Ort. „Ich wünsche den Bürgern in den betroffenen Gebieten viel Kraft und dass zeitnah eine Entspannung der Lage eintritt. Vor allem aber, dass keine Verletzten oder gar Todesfälle zu beklagen sind“, erklärte Andy Grabner (CDU), Landrat des Kreises Anhalt-Bitterfeld.

Wurde die Talsperre Kelbra vor dem Regen nicht ausreichend abgelassen?

18.56 Uhr: Das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Sangerhausen stellt alle Schüler, die am Donnerstag und Freitag (4./5.1.) im Kampf gegen das Hochwasser im Einsatz sind an diesen Tagen vom Unterricht frei. „Alle Schüler, insbesondere aus Klasse 10, 11 und 12, die sich im Hochwassereinsatz befinden, sind am 4.1. und am 5.1. vom Unterricht freigestellt“, heißt es wörtlich in einer Mitteilung auf der Homepage des Gymnasums.

Im Schulteil in Kelbra wird am 4./5.1. ohnehin kein Unterricht stattfinden. „Obwohl wir eine Notbetreuung aufrechterhalten, ist von einem Schulbesuch an diesem Schulteil dringend abzuraten“, heißt es in der von Schulleiter Jens Peter gezeichneten Mitteilung. Der Unterricht werde über die Plattform Moodle vorgehalten.

18.46 Uhr: Landrat André Schröder (CDU) hat sich am Dienstagnachmittag bei einem Besuch im Hochwassereinsatz an der Oberröblinger Helme zu Spekulationen geäußert, der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) hätte in diesem Winter zu wenig Wasser aus der Talsperre Kelbra abgelassen und so mit zu der prekären Hochwasserlage beigetragen. Die Talsperre sei bis auf einen Rest von einer Million Kubikmetern abgelassen gewesen, sagte Schröder.

Nach dem tagelangen heftigen Dauerregen im Dezember lief das Becken dann bis auf einen Füllstand von 40,09 Millionen Kubikmetern voll. In den vergangenen Jahren hatte der Kranichschutz am Stausee eher wegen zu wenig Wasserstand für Kritik und Diskussionen gesorgt.

Es läuft größtmögliche Wassermenge aus dem Stausee Kelbra ab

18.15 Uhr: Im Landkreis Mansfeld-Südharz muss man sich noch für viele weitere Tage auf eine angespannte Hochwassersituation einrichten. Das sagte Landrat André Schröder (CDU) am Dienstagnachmittag nach einer gemeinsamen Lagebesprechung mit Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) bei der Einsatzleitung für den Abschnitt Sangerhausen in Oberröblingen. Die Lage werde sich hoffentlich nicht weiter zuspitzen, „so Petrus es will“, so Schröder.

Denn vieles hängt davon ab, in welcher Stärke die vom Deutschen Wetterdienst angekündigten Regenfälle im Harz über die Zorge und Thyra im Stausee Kelbra ankommen. Am Dienstagvormittag waren rund 36 Millionen Liter Wasser im Staubecken. Wegen des erwarteten stärkeren Zulaufs aus dem Harz ließ der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) weiter eine größtmögliche Menge Wasser aus dem Stausee in die Helme ablaufen. Laut Tagesbericht am Morgen waren es 45 Kubikmeter in der Sekunde.

Dieser Wert wird mit Blick auf den Zulauf aus der Thyra in die Helme laufend abgestimmt. Kommt von dort mehr Wasser, dann wird weniger aus dem See abgelassen. Der Durchfluss in der Helme am Pegel Bennungen lag am Dienstag konstant bei 50,9 Kubikmetern pro Sekunde, der Pegel bei 2,46 Metern.

18.01 Uhr: Wie Südharz-Bürgermeister Peter Kohl auf seiner Facebook-Seite mitteilt, haben am Dienstag bei der Sandsackbefüllung im BARO-Lagerhaus und mit der Unterstützung der anliegenden Firmen 100 zivile Helfer, 50 FFW-Kameradinnen und -Kameraden sowie Bauhofmitarbeiter und Angestellte teilgenommen. Kohl bedankte sich bei den Helfern. Der Beginn am Mittwoch werde wieder bekannt gegeben.

Schulpflicht für Kelbra, Roßla und Wallhausen ausgesetzt

17.53 Uhr: In einer Pressemitteilung hat der Landkreis nähere Informationen zur Aussetzung der Schulpflicht am 4. und 5. Januar gegeben. Diese gelte für Kelbra, Roßla und Wallhausen. Die Schulpflicht sei in Abstimmung mit dem Landesschulamt zunächst für die beiden Tage ausgesetzt, heißt es. Konkret betrifft das die Grundschule und das Gymnasium in Kelbra, die Grundschule und die Sekundarschule in Roßla sowie die Grundschule in Wallhausen. An allen Schulen ist eine Notbetreuung eingerichtet.

Die Grundschule Oberröblingen bleibt indes mit Stand vom Dienstagnachmittag geöffnet, lediglich die Schüler aus Edersleben seien von der Schulpflicht befreit, heißt es in der Mitteilung weiter. Für alle anderen Schulen im Landkreis bleibt die Schulpflicht für die Schüler bestehen.

Auch der Pegel von Zorge und Thyra steigt an - um mehr als zehn Zentimeter

17.50 Uhr: Nicht nur die Zorge, die bis zum Nachmittag um rund 20 Zentimeter anstieg, und Helme sind im Laufe des Tages merklich angestiegen, sondern auch die Thyra. Beide Flüsse münden in die Helme. Am Messpunkt in Stolberg zeigte die Thyra am Dienstagnachmittag, 17 Uhr, einen Pegelstand von 62 Zentimetern an. Damit ist dieser seit 6 Uhr morgens um zwölf Zentimeter angestiegen.

17.38 Uhr: Wie der Landkreis bestätigt, wird für den 4. und 5. Januar im Katastrophengebiet in Mansfeld-Südharz die Schulpflicht aufgehoben. Nähere Informationen folgen hier in Kürze.

16.56 Uhr: Die Lage entlang der Helme und anderen Gewässern der Region ist nicht nur eine Katastrophe für die Menschen, auch für die Tiere. So teilte der Heidehof Hohlstedt mit, dass man am Neujahrstag seine Tiere „aus Sicherheitsgründen“ aus den Ställen rausbringen musste. „Wir sind dankbar, sie in anderen Ställen unterzubringen“, hieß es auf dem Instagram-Account des Heidehofs.

Wasserverband gibt Warnhinweise

16.28 Uhr: Wie der Wasserverband am Dienstagnachmittag mitteilt, arbeiten derzeit alle Anlagen (Trink- und Abwasser) - allerdings unter Volllast. Zugleich gibt der Wasserverband einige Warnungen heraus:

Warnhinweise: Es soll unbedingt darauf geachtet werden, dass Kinder im betroffenen Überschwemmungsgebiet nicht mit dem oberflächennahen Wasser spielen, da das Risiko bestehen kann, dass das Wasser verunreinigt ist. Verunreinigtes Wasser kann Krankheitserreger enthalten, die zu Magen-Darm-Erkrankungen und anderen Infektionen führen können.

Auch wird dringend davon abgeraten, Schachtdeckel zu betreten bzw. sich in der Nähe von öffentlichen Abwasseranlagen (Mischwasser-/Niederschlagswassereinleitstellen, Niederschlagswasserrückhalteanlagen, Fangbecken etc.) aufzuhalten. Denn durch die starken Strömungen und Überschwemmungen können Schachtdeckel instabil sein oder sich unter dem Druck des Wassers bewegen. Auch können lebensgefährliche Situationen durch das beabsichtigte oder unbeabsichtigte Betreten von offenen Rohrdurchlässen, Rechen und Rückhaltebecken entstehen. Im betroffenen Überschwemmungsgebiet ist daher äußerste Vorsicht geboten.

Zudem sollen all jene Privathaushalte, deren Abwasserableitung nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert, die bereitgestellten Toilettenboxen bitte verantwortungsbewusst nutzen. Dies gewährleiste eine sichere und funktionale Abwasserentsorgung, reduziere Auswirkungen auf die Umwelt, entlaste das öffentliche Abwassernetz und schütze die Gesundheit der Gemeinschaft.

Innenministerin Tamara Zieschang (CDU, rechts) machte sich gemeinsam von Landrat André Schröder (CDU, Zweiter von rechts) und Sangerhausens Oberbürgermeister Sven Strauß (SPD, Vierter von rechts) am Dienstagnachmittag ein Bild vom Katastrophengebiet in MSH.
Innenministerin Tamara Zieschang (CDU, rechts) machte sich gemeinsam von Landrat André Schröder (CDU, Zweiter von rechts) und Sangerhausens Oberbürgermeister Sven Strauß (SPD, Vierter von rechts) am Dienstagnachmittag ein Bild vom Katastrophengebiet in MSH.
Foto: Winterfeld

Landkreis fordert die Hilfe der Bundeswehr an

16.18 Uhr: Wie Landrat André Schröder (CDU) auf MZ-Nachfrage bestätigte, hat der Landkreis am Dienstag die Unterstützung der Bundeswehr angefordert. Wann die Hilfskräfte der Bundeswehr letztlich im Katastrophengebiet eintreffen, ist indes noch unklar.

16.10 Uhr: Ein Indiz, dass der Pegel der Helme auch in nächster Zeit noch weiter steigen könnte, ist die Entwicklung an anderen Flüssen der Region, etwa der Zorge bei Nordhausen, die vor dem Stausee Kelbra in die Helme mündet. Dieser ist in den letzten Stunden um einige Zentimeter angestiegen. Allerdings ist er auch noch deutlich von der ersten Meldestufe entfernt, die die Zorge am 26. Dezember überschritten hatte.

Rund 1.000 Hilfskräfte aus MSH im Einsatz

15.27 Uhr: Nach MZ-Informationen sind an diesem Dienstagnachmittag weit über 500 Feuerwehrleute und THW-Mitglieder im Kampf gegen das Hochwasser im Einsatz. Rund 180 in Oberröblingen, etwa 220 im Bereich der Verbandsgemeinde Goldenen Aue, rund 100 im Raum Allstedt und 80 im Südharz. Hinzu kommen noch die Helfer aus anderen Teilen des Landes.

15.13 Uhr: Wie Augenzeugen berichteten, ist die Helme am Dienstagnachmittag, nach 14 Uhr, im Bereich der Helme-Brücke am südlichen Ortsrand von Bennungen über die Ufer getreten. Sie fließt nun um die Brücke herum. Damit dürfte auch der dort befindliche Pegel keine genauen Daten mehr liefern. Dort waren seit 8.45 Uhr Wasserstände von 2,46 Metern gemessen worden. Die höchste Alarmstufe liegt bei 2 Metern. Die ist seit Tagen überschritten.

CDU sagt Dreikönigstreffen in Helfta ab

15:06: Aufgrund der Hochwasser-Lage im Landkreis hat die CDU Mansfeld-Südharz ihr traditionelles Dreikönigstreffen abgesagt. Dies war für kommenden Samstag (6.1.) im Kloster Helfta angesetzt. Man bitte um Verständnis, teilte Kreisvorsitzender Torsten Schweiger mit. Es sei allerdings aktuell wichtiger, diejenigen zu unterstützen, die derzeit um ihr Hab und Gut kämpften. „Ich rufe alle Mitglieder der CDU in Mansfeld-Südharz auf, wenn möglich, weiter Hilfe zu leisten und sich den freiwilligen Helfern anzuschließen“, so Schweiger.

Zuvor hatte etwa auch Helbras Bürgermeister Gerd Wyszkowski gefordert, das Dreikönigstreffen abzusagen. Man solle in einer solchen Situation nicht feiern, sondern lieber unterstützen, meinte er. Alles andere würde bei der Bevölkerung für Unverständnis sorgen. „Nicht feiern, sondern mit anpacken sollte hier die Devise lauten“, so Wyszkowski. Ob und wann das Treffen nachgeholt wird, ist indes noch nicht veröffentlicht worden.

Katharinenrieth schließt eine Lücke im alten Damm

14.20 Uhr: Freiwillige Feuerwehr und Einwohner von Katharinenrieth haben den alten Damm in Richtung Westen geschlossen, der in den 80-er Jahren für einen Plattenweg der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft geöffnet worden war. Seit dem Silvestertag hatte man für diesen Zweck Sandsäcke und so genannte Bigpacks – große Kunststoffbeutel – gefüllt. Unternehmen hatten für die Schutzmaßnahme Technik zur Verfügung gestellt, berichtet Ortsbürgermeister Reinhard Beck.

Auch Landwirte aus anderen Ortsteilen der Einheitsgemeinde Allstedt hätten Material zur Verfügung gestellt. Mit dem Schließen der alten Lücke im Damm hat sich Katharinenrieth gegen ein mögliches Hochwasser aus Richtung Westen gewappnet. Derweil fließt das Wasser, das nach der Deichöffnung zwischen Katharinenrieth und Nikolausrieth in die Fläche strömt, in Richtung Heygendorf und Voigtstedt ab und über den Flutkanal weiter zur Unstrut, sagt Beck.

Die Dam-Wildherde im Wildgatter bei Martinsrieth ist in Gefahr. Ihre Weide ist bereits mit dem Helme-Hochwasser überflutet. Die Tiere haben sich auf einen kleinen Hügel im Wildgatter zurückgezogen.
Die Dam-Wildherde im Wildgatter bei Martinsrieth ist in Gefahr. Ihre Weide ist bereits mit dem Helme-Hochwasser überflutet. Die Tiere haben sich auf einen kleinen Hügel im Wildgatter zurückgezogen.
Foto: Peter Lindner

Wurst, Käse und Pfannkuchen für die Helfer in Oberröblingen

13.29 Uhr: In Oberröblingen wurde darum gebeten, Wurstgläser, Bratwurst und abgepackten Käse zum Rittergut zu bringen. Mehrere Frauen aus dem Ort kümmern sich dort mit um die Versorgung der Rettungskräfte und Helfer. Die Firma Aryzta hat Pfannkuchen und Brötchen gestiftet. Man braucht aber Material zum Belegen.

Schon am Neujahrstag hatten Oberröblinger Frauen als Privatinitiative Bleche mit Kuchen und kannenweise heißen Tee und Kaffee zu den Helfern an den Helmedeich gebracht. Lob erntete die Feuerwehr Piskaborn mit ihrem Küchenzug.

Dringende Hilfeaufrufe aus Martinsrieth und Roßla

13.21 Uhr: Die Freiwilligen Feuerwehren in Roßla und Martinsrieth haben am Dienstagmittag dringende Hilfsaufrufe veröffentlicht. In Martinsrieth sollen freiwillige Helfer, die beim Sandsackverbau zur Deichsicherung unterstützen wollen, zur Feuerwehr nach Martinsrieth kommen. Nähere Infos gibt es dann dort. In Roßla sollen Helfer aus der Zivilbevölkerung ab 13 Uhr zum Güterbahnhof aus das Gelände der Firma Baro kommen und Schaufeln mitbringen. Dort werden in einer Halle Sandsäcke befüllt.

12.39 Uhr: In Roßla kann die Hortbetreuung wegen des steigenden Grundwassers im Keller des Schlosses, wo sich Stromleitungen befinden, nicht mehr in den gewohnten Horträumen stattfinden. Das hat das Hort-Team am Dienstag über die Gemeinde Südharz mitgeteilt. Bis einschließlich Mittwoch, 3. Januar, könne man mit den Hortkindern in die Räume der Kita ausweichen.

In Absprache mit der Gemeinde suche man nach einer Ausweichmöglichkeit für die weitere Hortbetreuung ab Donnerstag, 4. Januar. Dann beginnt in Sachsen-Anhalt wieder der Unterricht. Zurzeit läuft nur das Ferienangebot des Horts.

Der Pegel der Helme am Dienstagmittag.
Der Pegel der Helme am Dienstagmittag.
Foto: Rohland

Freiwillige Helfer gesucht - Wo man sich melden kann

11.58 Uhr: Es werden weiterhin freiwillige Helfer gesucht! Dies teilte Landrat André Schröder (CDU) am Mittag ebenfalls mit. Dies betreffe vor allem das Befüllen von Sandsäcken und das Bilden von Transportketten beim Verbau der Sandsäcke. Wer in den betroffenen Orten helfen will, kann sich hier melden:

Bereich Sangerhausen: Auf dem Gelände der Firma Europool (ehemals neue Mifa-Halle) an der Wasserschluft in Sangerhausen. Helfer werden mit einem Shuttle nach Oberröblingen und auch wieder zurück gebracht, Bereich Goldene Aue: Sandsackbefüllstation Berga, Bereich Südharz: Treffpunkt – 13 Uhr bei Firma BARO – Güterbahnhof Roßla an der Sandsackbefüllstation. Bitte Schaufeln mitbringen

Wer unterstützen will, sollte grundsätzlich Arbeitshandschuhe, Gummistiefel und Schaufel mitbringen.

Zudem gibt es viele weitere Hilfsangebote. So hat die Kommunale Bädergesellschaft Sangerhausen angeboten, dass Einwohnerinnen und Einwohner von Thürungen, Martinsrieth und Niederröblingen kostenfrei im Hallenbad SaWanne duschen können. Auch wird derzeit die Turnhalle in Allstedt vorbereitet, so dass Einwohner hier duschen können.

Es ist auch weiterhin das Bürgertelefon des Landkreises geschaltet: Dieses ist in der Zeit von 8 Uhr bis 20 Uhr unter der 03464 – 535 1960 oder per E-Mail unter [email protected] erreichbar.

11.49: „Die Lage bleibt aufgrund der aktuellen Wetterlage sehr ernst, weshalb wir die Lage auch in Abstimmung mit dem Talsperrenbetrieb und dem Landesamt für Hochwasserschutz genau beobachten“, sagte Landrat André Schröder in einer Pressemitteilung am Dienstagmittag. „Gleichzeitig erfahren wir gerade eine enorme Welle der Hilfsbereitschaft und der Unterstützung. In diesen Tagen verstärken Einsatzkräfte, die überwiegend aus dem südlichen und östlichen Landesteilen kommen, unsere Kameradinnen und Kameraden vor Ort. Gleichzeitig erleben die betroffenen Ortschaften gerade eine große Unterstützung durch freiwillige Kräfte. Dieser Zusammenhalt unserer Bürgerinnen und Bürger macht ich sehr stolz und dankbar!“, so Schröder.

Auch 90 Einsatzkräfte aus dem Saalekreis sind unterwegs nach Roßla

11.25 Uhr: Nun naht auch Hilfe aus dem Saalekreis. Denn am Dienstag sind rund 90 Einsatzkräfte aus dem Saalekreis dem Hilfeersuchen des Landkreis Mansfeld-Südharz gefolgt. „Zwei Einheiten sind in den frühen Morgenstunden gestartet“, sagt Kreisbrandmeister Marcus Heller der MZ. „Und ich gehe davon aus, dass wir auch in den kommenden Tagen Einsatzkräfte zur Unterstützung nach Mansfeld-Südharz schicken werden, sofern von dort der Bedarf angemeldet wird.“

Mit 80 Ehrenamtlichen hat sich der Fachdienst Brandschutz I auf den Weg gemacht und hat die Sandsackfüllmaschine sowie Säcke im Gepäck. „Die genauen Aufgaben, die sie vor Ort übernehmen, werden sich im Laufe des Tages zeigen.“ Erster Anlaufpunkt ist der Bereitsstellungsraum in Roßla. Dazu kommen weitere Einsatzkräfte des ASB, die der Fachdienstversorgung zugeordnet sind und sich um die Essensversorgung der Einsatzkräfte kümmern.

Wassermenge in der Talsperre Kelbra sinkt erstmals unter den offiziellen Vollstau-Wert

10.58: Auch aus dem Salzlandkreis eilt Hilfe ins Helme-Gebiet: Wie Marko Jeschor, Sprecher des Salzlandkreises, mitteilt, seien am Neujahrsmorgen knapp 100 Feuerwehrkameradinnen und -kameraden zum Hilfseinsatz aufgebrochen. Damit habe man auf das Hilfeersuchen des Landkreises MSH reagiert, so Jeschor. Der erste Hilfseinsatz entlang eines provisorisch errichteten, rund 500 Meter langes Deiches konnte nach mehr als zwölf Stunden erfolgreich beendet werden.

Nach Angaben der für den Katastrophenschutz zuständigen Fachdienstleiterin beim Salzlandkreis, Martina Lorenz, war die Deichsicherung der erste Einsatz eines benachbarten Landkreises in Mansfeld-Südharz. Landrat Markus Bauer dankte den eingesetzten Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz am Neujahrstag.

10.45: Dem aktuellen Tagesbericht des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) vom 2. Januar, 9 Uhr, zufolge war die Wassermenge in der Talsperre Kelbra am Dienstagmorgen erstmals wieder unter den offiziellen Vollstau-Wert von 35,6 Millionen Kubikmeter gesunken. Der Wert wurde mit 34,9 Millionen Kubikmetern angegeben. Allerdings ließ der Zufluss durch die heftigen Regenfälle im Harz den Füllstand auch schon wieder steigen. Um 10.30 Uhr wurde er auf MZ-Anfrage vom LHW mit rund 36 Millionen Kubikmetern angegeben.

50 Helfer von externen Freiwilligen Feuerwehren in Südharz eingetroffen

10.15 Uhr: In der Gemeinde Südharz sind am Dienstagmorgen um 8.30 Uhr 50 externe Hilfskräfte von Freiwilligen Feuerwehren eingetroffen. Das teilte Bürgermeister Peter Kohl in einem aktuellen Update mit. In Roßla sei der Pegel der Helme in den letzten 24 Stunden seit dem Morgen des Neujahrstages um sieben Zentimeter gestiegen. Seit Dienstag, 2 Uhr, sei er stabil und die Lage händelbar. Der Deich auf Höhe des Anglerheims werde gerade verstärkt. Das Unterdorf sei ebenfalls unter verstärkter Beobachtung.

Der Pegel der Helme in Bennungen betrage aktuell 2,46 Meter. Die Durchlaufmenge war auf 50,9 Kubikmeter pro Sekunde weiter leicht gestiegen. Laut Kohl sind in Bennungen etwa 35 Keller vom hohen Grundwasserspiegel betroffen. Zehn müssen unter Kontrolle der Feuerwehr abgepumpt werden, damit kein Strom abgeschaltet werden muss. Aktuell sei die Lage noch zu halten. Die Flächen seien vom Pegel her zum Glück etwas zurückgegangen

Allstedt öffnet Zweifelderhalle für Bewohner, die kein Abwasser mehr einleiten dürfen

10 Uhr: Die Stadt Allstedt öffnet ihre Zweifeldhalle in der Sophienstraße für Einwohner von Allstedter Ortsteilen, die wegen der Hochwasserlage kein Abwasser mehr ins Kanalsystem einleiten dürfen. „Die Halle ist ab sofort und in den kommenden Tagen von 6 bis 22 Uhr geöffnet“, teilte Allstedts Hauptamtsleiterin Evelyn Edler mit. Betroffene können dort die Toiletten und Duschen nutzen. Man informiere auch die Allstedter Schulen über die Maßnahme, damit sie sich darauf einrichten können, dass sich während des Schulsports auch andere Personen in dem Objekt aufhalten können. Der Unterricht beginnt am Donnerstag wieder.

9 Uhr: Der Pegel der Helme steigt weiter langsam an. Mittlerweile liegt er bei 2,46 Metern.

Pegel der Helme in Bennungen steigt am Dienstagmorgen an

8.15 Uhr: Der Pegelstand der Helme geht am Morgen weiter nach oben. Derzeit liegt er bei 2,45 Metern.

7 Uhr: Auch Hilfskräfte aus anderen Region des Landes sind an der Helme in Mansfeld-Südharz im Einsatz. So zum Beispiel Feuerwehren aus dem Landkreis Wittenberg, konkret 130 Helfer aus Annaburg, Jessen und Zahna-Elster

4 Uhr: Aufgrund des Ablassens von Wasser aus der überfülltem Stausee Kelbra steigt in der Nacht zu Dienstag der Pegel der Helme an und liegt am Dienstagmorgen, 4 Uhr, bei 2,44 Metern. Am Neujahrsvormittag hatte er noch bei 2,42 Metern gelegen. Das Landesamt für Hochwasserschutz (LHW) hatte am Montagnachmittag eine solche Entwicklung auch prognostiziert.