1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Hallescher FC
  6. >
  7. HFC - Jena im Schnellcheck: HFC - Jena im Schnellcheck: Wird das Derby zum Debütanten-Ball?

HFC - Jena im Schnellcheck HFC - Jena im Schnellcheck: Wird das Derby zum Debütanten-Ball?

01.02.2019, 10:22

Halle (Saale) - Der Hallesche FC hat am Samstag den Thüringer Nachbarn Carl Zeiss Jena zum 22. Drittliga-Spieltag zu Gast. Die wichtigsten Infos zum Spiel gibt es bei uns im Schnellcheck.

>> Schon angestimmt? Wir suchen das schönste Tor der HFC-Hinrunde

Die Ausgangslage

Die Tabelle lügt bekanntlich nicht. Halle kann sich als Dritter im Heimspiel gegen den 17. also nicht um die Favoritenrolle drücken. Auch die Ost-Tabelle der 3. Liga macht den Gästen aus Thüringen wenig Mut. Dort ist Jena Schlusslicht und der HFC Zweiter. Immerhin: Jena holte die Hälfte seiner 22 Punkte in der Fremde, während Halles Heimbilanz mit 17 Punkten noch ausbaufähig ist.

Die Form

Halle war vor der Winterpause in blendender Form und kam mit dem 1:0-Sieg bei Fortuna Köln auch stabil aus der Pause. Bei Jena ist das Punktesammeln insgesamt mühsamer, doch sind auch die Thüringer unter ihrem neuen Trainer Lukas Kwasniok inzwischen seit drei Spielen unbesiegt. Zuletzt gab es ein 0:0 gegen Preußen Münster.

„Ich bin überzeugt davon, dass wir in Halle mehr als nur einen Punkt holen können“, sagt FCC-Trainer Kwasniok vor dem Spiel, um dann den Gegner zu loben: „Der HFC hat eine klare Spielidee, bei der die Handschrift des Trainers deutlich zu erkennen ist.“

„Jena spielt seit dem Trainerwechsel aus einer kompakten Defensive, legt viel Wert auf das Verteidigen“, sagt HFC-Coach Torsten Ziegner: „Da müssen wir Lösungen finden. Das wird eine Herausforderung, aber die nehmen wir an.“

Das Personal

Jena hat seinen Kader im Winter ebenso punktuell umgebaut wie der HFC. Fünf Abgängen – darunter Ex-HFC-Stürmer Vincent-Louis Stenzel und Stammkraft Guillaume Cros – stehen bislang zwei Neue gegenüber. Beim HFC ist das Verhältnis mit 3:3 ausgeglichen.

In Sachen Verletzte drückt bei den Gastgebern aktuell etwas mehr der Schuh. Bei Carl Zeiss wird wohl Top-Stürmer Julian Günther-Schmidt mit Hütproblemen ausfallen. Beim HFC ist neben Sebastian Mai auch dessen Sturm-Ersatz Maximilian Pronichev fraglich. Weil zudem noch Marvin Ajani gesperrt fehlt, wird das Offensiv-Personal langsam knapp.

In Florian Brügmann und Sören Eismann treffen zudem zwei Jena-Profis auf ihren Ex-Verein. Beide sind unter Trainer Kwasniok Startelf-Kandidaten für Samstag. Gilt das auch für Zugang Christian Tiffert beim HFC? Wir das Derby zum Debütanten-Ball? „Die Chance ist da“, sagt Ziegner: „Wir wollen ihn auf jeden Fall in den Kader nehmen.“

Wagen wir mal eine Startelf-Prognose für den HFC: Eisele - Lindenhahn, Heyer, Landgraf - Sohm (Schilk), Washausen, Jopek, Manu - Bahn - Fetsch, Pronichev (Sohm). Tiffert käme dann von der Bank zum Debüt.

Der Schiedsrichter

Die Partie leiten wird Sven Jablonski. Der Bankkaufmann aus Bremen ist mit seinen gerade einmal 28 Jahren einer der „Shootingstars“ unter Deutschlands Referees. Er pfeift regelmäßig in Bundesliga und 2. Bundesliga, in Liga drei kommt er schon auf mehr als 50 Einsätze.

Den HFC leitete er bislang vier Mal, zuletzt Ende 2017 beim 1:2 im Derby gegen den 1. FC Magdeburg. Damals zeigte er Marvin Ajani die Rote Karte - aber der ist am Samstag ohnehin gesperrt. Auch Jena pfiff Jablonski vier Mal, ein Glücksbringer war er dabei nicht: Carl Zeiss gewann kein Spiel unter seiner Leitung.

Die Bilanz

Der HFC erinnert sich gerne an das Hinspiel, Jena noch lieber an die Vorsaison. Durch ein 3:0 in Jena in der Hinrunde startete Halle seine tolle Serie – Mathias Fetsch, Pascal Sohm und Braydon Manu trafen sehenswert. Im Vorjahr gelang hingegen Jena ein überraschender 2:0-Sieg im Erdgas Sportpark. Davud Tuma, heute in Diensten des HFC, traf damals für Jena. Und HFC-Keeper Oliver Schnitzler ging beim Gegentreffer K.o.

Die Gesamtbilanz der beiden Traditionsvereine spricht klar für Jena (36:14 Siege) – allerdings noch aus der Zeiten der DDR-Oberliga und der NOFV-Oberliga. In der 3. Liga gab es erst drei Duelle: Die ersten beiden gewann Carl Zeiss, das letzte ging klar an Halle.

Was es sonst zu wissen gibt

Zum Saale-Derby kann sich der Hallesche FC wohl auf eine gute Kulisse von mehr als 9.000 Zuschauern freuen. Das liegt auch an den Gästen, die die kurze Anreise mit 1.000 Fans antreten werden. Es wird also ein stimmungsvoller Samstag im Erdgas Sportpark.

Für alle Daheimgebliebenen bietet der MDR eine Live-Übertragung des Ost-Duells ab 14 Uhr an. Gewohnte Alternativen sind Magenta Sport (kostenpflichtig), das HFC-Fanradio und natürlich unser ausführlicher Liveticker hier bei MZ.de. (mz/bbi)