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Drei Optionen für die Startelf Hallescher FC - Carl Zeiss Jena: Wo Christian Tiffert beim HFC spielen könnte

Von Fabian Wölfling 31.01.2019, 08:12
Christian Tiffert schnürt wieder für den HFC die Fußballschuhe. Darf er gegen Jena schon ran?
Christian Tiffert schnürt wieder für den HFC die Fußballschuhe. Darf er gegen Jena schon ran? Holger John

Halle (Saale) - Mit Romantik, das betont Christian Tiffert, hat die Rückkehr nach Halle, zum Halleschen FC nichts zu tun. Die Karriere bei seinem Jugendverein beenden zu können, das ist zwar ein netter Randeffekt. Aber eben nur das.

„Ich bin Sportler durch und durch, fit und möchte Fußball spielen“, sagte der 36-Jährige am Dienstag bei seiner Vorstellung. „In Aue habe ich zuletzt wenig gespielt, auch keine Perspektive gesehen. Deshalb bin ich nach Halle gewechselt.“

Der Antrieb für den Wechsel aus dem Erzgebirge zurück an die Saale ist also simpel: Tiffert will spielen. Die große Frage, die sich nun aber stellt: Wo? Schließlich kommt der Routinier, das erkennt er sogar selbst an, „in eine intakte, gute Mannschaft“.

Christian Tiffert: Als Stürmer in der HFC-Jugend begonnen

Die offensichtliche Lücke, die Tiffert schließen müsste, gibt es nicht. Klar ist auch, dass der fast 37-Jährige nicht mehr alle Positionen auf dem Feld ausfüllen kann. Obwohl er in seiner langen Karriere tatsächlich fast überall gespielt hat. „Ich habe als Stürmer begonnen, war in der Jugend sogar mal Torschützenkönig“, sagte Tiffert. „Aber davon ist nichts mehr geblieben. Im Sturm werde ich nicht spielen, auch die Außenbahnen muss ich nicht mehr rauf und runter rennen.“

Trotzdem war ein Faktor für die Verpflichtung Tifferts Vielseitigkeit. „Er kann verschiedene Positionen bekleiden. Vom Zentralen in der Dreierabwehrkette über das defensive bis zum offensiven Mittelfeld“, sagte HFC-Sportchef Ralf Heskamp. Aber wo könnte Tiffert tatsächlich auflaufen? Die verschiedenen Positionen im Check:

Erster Ersatzmann des Abwehrchefs

In Aue lief Tiffert zuletzt immer häufiger als Verteidiger auf. In der Zweitliga-Hinrunde macht er von sieben Startelf-Einsätzen vier in der Abwehr. „Je älter ich geworden bin, desto defensiver war meine Position“, sagte er selbst. Mit seiner Erfahrung dirigierte er in Aue eine Dreierkette. Auf diese Abwehrformation vertraut auch Trainer Torsten Ziegner. Allerdings hat der HFC mit Moritz Heyer einen der stärksten Abwehrchefs der Liga in seinen Reihen. Am 23-Jährigen führt auch für Tiffert kein Weg vorbei. Bei einer Sperre oder Verletzung Heyers ist der Zugang aber eine hochwertige Alternative.

Chance auf den Platz neben Washausen

Das defensive Mittelfeld ist die zweite Position, auf der Tiffert in Aue regelmäßig zum Einsatz kam. Auch hier kann er seine Spielübersicht, sein Gespür für eine Partie gut einbringen. „Er muss nicht die weiten Wege gehen, sondern soll im Zentrum für Struktur sorgen“, sagte Ziegner über Tiffert. Der HFC-Trainer betonte aber auch: „Jan Washausen wird unser Stratege im Zentrum bleiben.“ Neben dem Kapitän lief zuletzt bei Fortuna Köln Björn Jopek auf. Der Berliner spielt eine gute Saison, neigt aber zu Schwankungen in seinem Spiel. Zudem verpassten Washausen und Jopek in der Hinrunde wegen Sperren und Verletzungen zusammengenommen sieben Spiele. Zudem droht Jopek mit vier gelben Karten eine baldige Sperre. Die Startelf-Chance für Tiffert.

Nur in Notlagen im offensiven Mittelfeld

Ralf Heskamp sieht Tiffert auch als Option im offensiven Mittelfeld. Allerdings setzte Ziegner dort zuletzt auf quirlige, lauffreudige Spielertypen wie Bentley Baxter Bahn oder Maxim Pronichev. „Logischerweise kommen für ihn die defensiven Positionen im Zentrum in Frage“, betonte Ziegner dann auch zu seinen Plänen mit Tiffert. Bedeutet: Nur in Notlagen wird er im offensiven Mittelfeld auflaufen.

Fazit: Zwar lässt Ziegner, verständlicherweise, für das Heimspiel gegen Jena alles offen. „Es gilt das Leistungsprinzip. Christian hat genau so Chancen auf die Startelf, wie jeder andere auch.“ Trotzdem ist davon auszugehen, dass Ziegner zunächst der Startelf gegen Fortuna Köln vertraut, einzig den gesperrten Marvin Ajani mit Braydon Manu ersetzt.

Als zusätzlicher Stabilisator, etwa bei einer knappen Führung, könnte Tiffert aber sein Debüt als Einwechsler feiern. Im Saison-Verlauf wird sich der Zugang dann vor allem mit Björn Jopek um einen Platz in der Startelf streiten. (mz)