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"Schocksituation" für den HFC Hallescher FC: Oliver Schnitzler mit Kopfverletzung im Krankenhaus

01.08.2017, 22:48
Benommen wird HFC-Keeper Oliver Schnitzler vom Feld getragen und zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.
Benommen wird HFC-Keeper Oliver Schnitzler vom Feld getragen und zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. dpa-Zentralbild

Halle (Saale) - Es war eine Szene im Erdgas Sportpark, in der man gar nicht hinschauen wollte. In der 59. Minuten rauschten HFC-Keeper Oliver Schnitzler und Jenas Angreifer Davud Tuma im Strafraum zusammen. Tuma war zuerst am Ball, köpft diesen sogar zum 2:0 in die Maschen - doch blieben beide benommen am Boden liegen.

Während Torschütze Tuma, geherzt von den Teamkollegen, wenig später mit leichtem Brummschädel wieder auf den Beinen war, wurde Schnitzler minutenlang behandelt. Schnell war klar: Für den HFC-Keeper geht es nicht mehr weiter.

HFC: Schnitzlers Verletzung als „Schocksituation“ für Halle

Ausgeknockt lag Schnitzler im Strafraum, wurde von Physios und Mannschaftsarzt betreut. Der 21-Jährige begann zu zucken, wurde dann mit der Trage vom Rasen gebracht. All das dauerte mehrere Minuten, im Erdgas Sportpark wurde es zunehmend still. HFC-Trainer Rico Schmitt sprach anschließend von einer „Schocksituation“ für die gesamte Mannschaft.

Schädel-Hirn-Trauma lautete die erste Diagnose am Dienstagabend, immerhin war der Schlussmann auf dem Weg ins Krankenhaus schon wieder bei Bewusstsein. „Wenn du länger als zehn Sekunden liegen bleibst, dann ist richtig was passiert“, sagte HFC-Trainer Schmitt über seine Wahrnehmung der Szene.

Patzer vor dem Gegentor wird für Schmitt zur Nebensache

Dass Schnitzler, der schon beim 0:1 durch Thiele keine gute Figur gemacht hatte, vor dem Zusammenprall schwer geplatzt und damit das 0:2 verschuldete hatte, war Schmitt am Ende egal: „Das ist Makulatur, wenn es um die Gesundheit eines Menschen geht.“

Beste Wünsche schickten dem verletzten HFC-Keeper auch die Gegner hinterher. „Ich wünsche dem Jungen alles Gute und dass er schnell wieder auf die Beine kommt“, sagte Gegenspieler Tuma nach dem 2:0-Sieg seiner Mannschaft. Und auch Jenas Trainer Mark Zimmermann wirkte ob der Verletzung sichtlich angefasst: „Gute Besserung. Das fährt einem schon durch die Glieder, wenn man so etwas sieht.“

(mz/bbi)