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HIER SCHREIBT KAI GAUSELMANN Der Sommer im April und die Bade-Brüder

05.04.2024, 08:00
Stellvertretender MZ-Chefredakteur Kai Gauselmann
Stellvertretender MZ-Chefredakteur Kai Gauselmann (Foto: Tobias Büttner/Andreas Stedtler)

wir lassen die dunkle Jahreszeit so langsam hinter uns, die Tage werden länger - Frühlingserwachen. Deswegen wird noch lange nicht alles gut und das macht aus uns Deutschen noch lange kein Volk ständig gut gelaunter und grundoptimistischer Typen. Aber die gute, alte Sonne tut verlässlich ihr segensreiches Werk: Ihre Strahlen wärmen, helfen dem Körper, Vitamin D zu gewinnen, das Immussystem zu stärken - und lassen spürbar die Laune steigen, dank der gleißenden Anregung zur Bildung des Glückshormons Serotonin. Soweit die übliche Theorie - die unübliche Praxis können Sie an diesem Wochenende erleben, wenn es in Sachsen-Anhalt vermutlich um die 25 Grad geben wird, unter Umständen sogar deutlich mehr. Das ist nicht normal für diese Jahreszeit und hat einen bedenklichen Hintergrund. Was das sachsen-anhaltische Wochenendwetter mit Afrika und Klima zu tun hat, hat mein Kollege Julius Lukas sich von einem Experten erklären lassen: hier geht es zum Text.

Sommerwetter im April? Besondere Umstände machen das an diesem Wochenende möglich.
Sommerwetter im April? Besondere Umstände machen das an diesem Wochenende möglich.
(Foto: imago/Rainer Weisflog)

Die Sachsen-Anhalter der Woche: Die Bade-Brüder Klaus und Thomas Dockhorn

Familie Dockhorn ist schwimmverrückt: Alle vier Brüder der Familie waren in ihrer Jugend leidenschaftliche Schwimmer. Und zwei der halleschen Brüder, Klaus und Thomas, sind es auch heute noch als Senioren. Klaus Dockhorn war der erfolgreichste von ihnen, er gewann zwei DDR-Meisterschaften im Freistil, qualifizierte sich 1972 sogar für die Olympischen Spiele in München. Mit Anfang 20 beendete er seine Karriere aber früh. Warum der heute 70-Jährige aber wieder ins Becken stieg, und welche Erfolge er jetzt mit seinem fast elf Jahre jüngeren Bruder feierte, hat mein Kollege Elias Schmitt aufgeschrieben.

Schwimmverrückte Brüder: Klaus (links) und Thomas Dockhorn
Schwimmverrückte Brüder: Klaus (links) und Thomas Dockhorn
(Foto: Objektfoto)

Die Zahl der Woche: 322 Hektar Spargel

Er ist ein Klassiker - wird er bald ein rares Gut? Frühling ist auch Spargel-Zeit, das edle Gemüse erfreut sich ungebrochener Beliebtheit, auch wenn jetzt satte 16 Euro pro Kilo Spargel der höchsten Güteklasse aus heimischer Produktion fällig werden könnten. Allerdings wird das Gemüse in Sachsen-Anhalt auf immer weniger Fläche angebaut: 2003 waren es noch mehr als 1.000 Hektar, im vergangenen Jahr nur noch 322 Hektar. Woran das liegt, welche Betriebe aufgegeben haben und wie andere sich erfolgreich behaupten, das hat mein Kollege Steffen Höhne recherchiert.

In Sachsen-Anhalt wird auf immer weniger Fläche Spargel angebaut.
In Sachsen-Anhalt wird auf immer weniger Fläche Spargel angebaut.
(Foto: Andreas Arnold/dpa)

Worte der Woche: Robert Dahl zu Kritik an Karls Erlebnis-Dorf

Der neue Freizeitpark Karls Elebnis-Dorf im sächsischen Döbeln zieht Massen an - und längst nicht jeder Besucher ist begeistert über das Angebot der Attraktion an der A14: Im Internet gab es jede Menge Kritik. Parkplätze, Toiletten, Warteschlangen, Fahrgeschäfte werden von Nutzern kritisiert. Immerhin: Geschäftsführer Robert Dahl hat sich den Nachfragen meiner Kollegin Rieke Wiemann gestellt - und gelobt Besserung: „Es tut weh, die schlechten Rezensionen zu lesen.“

Am neuen Freizeit-Park an der A14 gibt es auch eine Menge Kritik.
Am neuen Freizeit-Park an der A14 gibt es auch eine Menge Kritik.
(Foto: IMAGO/EHL Media)

Hörtipp die Woche: Hinter den Schlagzeilen der MZ

Die MZ-Reporter Max Hunger und Julius Lukas kann man nicht nur lesen - auch hören. Die beiden Autoren haben den Podcast „Hinter den Headlines - Der Recherche-Podcast für Sachsen-Anhalt“ gestartet. In der zweiten Folge geht es um eine mysteriöse Folge der Corona-Pandemie: ME/CFS. Die Erkrankung ist schwierig zu diagnostizieren und schränkt Betroffene erheblich in ihrem Leben ein. Julius Lukas hat das Schicksal einiger Erkrankter bereits aufgeschrieben. Im kurzweiligen Gespräch mit Max Hunger erzählt er von seiner Recherche, von Hintergründen und erklärt das Leiden der Betroffenen. Einer schildert seine Symptome unter anderem so: „Ich habe immer das Gefühl, als ob ich einen Helm aufhätte.“ Hier geht es zum Podcast. Hören Sie gerne auch in die erste Folge rein, da ging es um ein weiteres Thema, das Sachsen-Anhalkt bewegt: die Jugendgewalt.

Max Hunger (li.) und Julius Lukas sprechen in ihrem Podcast über Hintergründe ihrer Recherchen. In der aktuellen Folge geht es um eine rätselhafte Langzeitfolge der Corona-Pandemie.
Max Hunger (li.) und Julius Lukas sprechen in ihrem Podcast über Hintergründe ihrer Recherchen. In der aktuellen Folge geht es um eine rätselhafte Langzeitfolge der Corona-Pandemie.
(Foto: Tobias Büttner/Andreas Stedtler)

Das war meine MZ-Woche. Ich freue mich über Anregungen, Fragen und Kritik unter [email protected].

Ich wünsche Ihnen ein friedliches und sonniges Wochenende,

Ihr Kai Gauselmann