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Braunschweig - HFC im Schnellcheck Braunschweig - HFC im Schnellcheck: Was im Spitzenspiel für Halle spricht

27.09.2019, 14:00
Pascal Sohm (l.) traf beim 1:0-Auswärtssieg des HFC in Braunschweig in der Vorsaison.
Pascal Sohm (l.) traf beim 1:0-Auswärtssieg des HFC in Braunschweig in der Vorsaison. imago sportfotodienst

Halle (Saale) - Am Samstag ist der Hallesche FC zum zehnten Drittliga-Spieltag bei Eintracht Braunschweig zu Gast. Was es zum Spiel zu wissen gibt, erfahren Sie in unserem Schnellcheck.

Die Ausgangslage

Dritter gegen Zweiter – wesentlich mehr Spitzenspiel geht nicht! Und dann sind auch noch beide Teams punktgleich und der Sieger hat (zumindest vorübergehend, bis Unterhaching am Montag gespielt hat) die Tabellenspitze sicher. Dass beide Mannschaften zudem für attraktiven Offensiv-Fußball mit reichlich Toren stehen, macht das Duell am Samstag richtig perfekt.

„Beide Teams werden sich auf Augenhöhe begegnen“, sagt Trainer Torsten Ziegner, der aber dennoch Unterschiede zwischen den Klubs sieht: „Braunschweig hat viele starke Individualisten, die Spiele alleine entscheiden können. Wir sind hingegen als Mannschaft sehr stabil. Beides kann erfolgreich sein.“

Braunschweig-Coach Christian Flüthmann sieht das ähnlich: „Es wird auf die Tagesform und auf individuelle Entscheidungen ankommen.“ Den HFC sieht er auf einem guten Weg: „Man sieht die Handschrift von Torsten Ziegner. Mit einem klaren Plan wird dort akribisch gearbeitet.“

Die Form

Halle hat zehn Punkte aus den letzten vier Partien geholt und ist – trotz des Mini-Rückschlags vom Samstag gegen Münster – in guter Form. Darin sieht Ziegner dann auch einen kleinen Vorteil für seine Mannschaft. Denn Braunschweig startete zwar furios, ist aber seit zwei Spielen sieglos. Das ist zwar noch keine Krise, aber eben auch keine Topform.

Dazu kommt, dass Braunschweig zu Hause deutlich anfälliger ist als auswärts. Trotz der regelmäßig beeindruckenden Kulisse und einem Zuschauerschnitt von knapp 20.000 verlor der Aufstiegsfavorit schon zwei seiner vier Partien im Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße. In fremden Arenen hingegen ist Braunschweig noch unbesiegt und sammelte 13 von 15 möglichen Punkten ein. Das bedeutet Platz eins der Auswärtstabelle, noch vor dem HFC (Platz drei mit neun Punkten aus vier Spielen).

Das Personal

Beim HFC ist die Lage nach wie vor entspannten. Zeiten wie 2017, als fast der halbe Kader verletzt ausfiel, sind in Halle nur noch graue Vergangenheit. Bis auf Tobias Schilk sind alle Profis fit, Ziegner muss also erneut einige „Härtefälle“ in Halle lassen – denn nur 18 Mann dürfen am Samstag auf dem Spielberichtsbogen stehen.

Bei den Gästen fehlt der verletzte Kapitän Bernd Nehrig ebenso wie Abwehrmann Felix Burmeister und die Mittelfeldspieler Stephan Fürstner und Leon Bürger. „Unser Kader ist groß genug“, sagt Flüthmann mit Blick auf die Startelf, die auch gegen Halle wieder prominent besetzt sein wird.

Feste Größen sind Steffen Nkansah und Robin Becker in der Abwehr, Niko Kijewski auf der linke Bahn und der Ex-Magdeburg Jasmin Fejzic im Tor. Das Prunkstück ist aber zweifelsohne die Offensive.

Ob HFC-Schreck Martin Kobylanski, Torjäger Nick Proschwitz oder Rechtsaußen Marcel Bär – hier hat Braunschweig wohl die höchste Qualität in der 3. Liga zu bieten. Wobei natürlich auch Halle in Terrence Boyd, Felix Drinkuth oder Pascal Sohm erstklassiges Personal in seinen Reihen hat.

Der Schiedsrichter

Nachdem der HFC zuletzt mit Michael Bacher und seinem Team keine guten Erfahrungen gemacht hatte, schickt der DFB einen ganz erfahrenen Mann nach Braunschweig. Guido Winkmann, erprobt in knapp 250 Spielen der beiden Bundesligen, wir das Spiel am Samstag leiten.

Ein Glücksbringer war der 45-Jährige aus Kerken aber nicht für den HFC: Er pfiff gleich zwei Duelle gegen den Chemnitzer FC, beide gingen klar verloren. Beim letzten Spiel vor fast exakt zwei Jahren zeigte er zudem Keeper Oliver Schnitzler noch die Rote Karte.

Die Bilanz

Erst zum vierten Mal stehen sich die beiden Klubs am Samstag gegenüber. Das bislang einzige Duell im Eintracht-Stadion gewann der HFC in der Vorsaison mit 1:0 (Tor durch Pascal Sohm), mit dem gleichen Ergebnis endete auch das Heimspiel im Mai 2019 für Halle (Tor durch Bentley Baxter Bahn). Das erste Duell im August 2015 im DFB-Pokal hatte Braunschweig gewonnen – ebenfalls mit 1:0. Es gibt also einen klaren Favoriten für alle Ergebnis-Tipper.

Was es sonst noch zu wissen gibt

Rund 1500 HFC-Fans werden sich auf die Reise nach Braunschweig machen, um ihr Team im Spitzenspiel vor Ort zu unterstützen. Für alle Kurzentschlossenen: Am Samstag werden auch noch Tageskassen für Gästefans geöffnet sein, Tickets kosten 13 (Stehplatz) bzw. 22 Euro (Sitzplatz).

Für alle anderen geht’s auch gemütlich vor dem Fernseher oder Laptop. MDR und NDR zeigen die Partie am Samstag im TV und als kostenlosen Live-Stream im Internet. Wir berichten wie gewohnt ausführlich im Live-Ticker.

(mz/bbi)