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Hier in Halle, Newsletter vom 25. Oktober 2025 Eine Stunde mehr ist wenig Zeit

Eine Zeitumstellung, die zum 25-Stunden-Dienst wird, ein neuer Eisdom, der dann schon längst eröffnet sein wird, eine Frikadelle, die eine Halloren-Kugel gar nicht ersetzen muss.

25.10.2025, 06:00
Hier in Halle schreibt Ihnen heute Frank Klemmer.
Hier in Halle schreibt Ihnen heute Frank Klemmer. (Grafik: Tobias Büttner)

freuen Sie sich auch schon auf das lange Wochenende? Ich meine jetzt nicht das nächste, sondern dieses. Nächste Woche ist es ja tatsächlich ein ganzer Tag, in der Nacht von Samstag auf Sonntag hingegen nur eine mickrige Stunde, die wir mehr haben.

Wir feiern heut' einfach was länger!

Ehrlich gesagt frage ich mich schon seit einiger Zeit, warum mich das eigentlich nie sonderlich beschäftigt hat. Zumindest in den letzten beiden Jahrzehnten. Früher, ja früher, da war man gerade im Herbst hellauf begeistert, wenn beim Feiern in der großen Stadt plötzlich die Uhr zurückgedreht wurde. Noch eine Stunde länger!

Nachts, wenn alles schläft (oder zumindest die meisten), wird die Uhr zurückgestellt.
Nachts, wenn alles schläft (oder zumindest die meisten), wird die Uhr zurückgestellt.
(Symbolfoto: dpa)

Heute, wo man zu dieser späten Stunde ohnehin schon lange schläft, könnte man sich jetzt natürlich damit beschäftigen, Gartenmöbel rein- statt rauszuräumen. Denn das - auch das weiß längst jeder - ist ja schließlich die beste Eselsbrücke, was man überhaupt am Sonntag, wenn es bereits vorbei ist, mit der Uhr jetzt machen muss: nach hinten, nicht nach vorne.

Andererseits: Mein Handy übernimmt das längst selbst, andere Technik im Haus auch. Was stelle ich also heute an mit der längeren Nacht? Ich habe es: Ich freue mich einfach noch eine Stunde länger auf das wirklich lange Wochenende, das nächste Woche kommt. Vorfreude ist schließlich auch ein schöner Zeitvertreib.

Noch länger fleißig: 25 Stunden im Dienst

Es gibt aber tatsächlich auch Menschen, die in der Nacht noch wach sind - aus besseren Gründen als ich damals. Im Klinikum Bergmannstrost in Halle zum Beispiel, da wollen die Patienten auch ein zweites Mal zwischen 2 und 3 Uhr gut betreut sein.

Sergiu Stoica ist im Klinikum Bergmannstrost Halle heute 25 Stunden im Dienst.
Sergiu Stoica ist im Klinikum Bergmannstrost Halle heute 25 Stunden im Dienst.
(Foto: BG Klinikum Bergmannstrost Halle)

Mein Kollege Denny Kleindienst hat deshalb mal nachgefragt, wie das eigentlich funktioniert. Und dabei hat er herausgefunden, wie auf einmal aus einem 24-Stunden- ein 25-Stunden-Dienst wird.

Jetzt aber: Halle hat seinen Eisdom

Wenn die Zeit zurückgestellt wird, wird Halle schon viele Stunden einen frisch eröffneten Eisdom haben: Heute ist der große Tag, an dem die Saale Bulls mit einem Ligaspiel gegen die Indians aus Hannover ihre neue Heimat eröffnen - beide übrigens in ganz besonderen Trikots, wie mein Kollege Dirk Skrzypczak noch herausgefunden hat.

Schwarzgold sind die Saale Bulls: So sieht das Sondertrikot zum ersten Spiel im neuen Eisdom aus.
Schwarzgold sind die Saale Bulls: So sieht das Sondertrikot zum ersten Spiel im neuen Eisdom aus.
(Foto: Dirk Skrzypczak)

Der hat in der ganzen Woche schon den ein oder anderen exklusiven Blick in die neue Arena werfen dürfen, war dabei, als die Spieler erstmals auf dem Eis standen und als der Video-Würfel an die Decke gebracht wurde. Und jetzt freut er sich wie all die anderen Fans der Saale Bulls, dass es endlich losgeht im neuen Zuhause.

Halloren oder Kathi? Lege greift lieber zur Frikadelle

Und dann war da in dieser Woche auch noch Sebastian Lege: Der TV-Koch, seines Zeichens bekennender „Besseresser“, hatte zuletzt in einer Sendung über Ostprodukte Halloren und Kathi aufs Korn genommen - und hat dafür anschließend im Internet selbst reichlich Kritik einstecken müssen.

In Halle bei Halloren und Kathi nahm man das halbwegs gelassen, wie meine Kollegin Annette Herold-Stolze herausgefunden hat - man kennt ja Lege. Spannend war, was Lege selbst der Kollegin antwortete. Der wirkte nämlich gegenüber ihr durchaus handzahm - und respektvoll.

Sebastian Lege ist TV-Koch und Lebensmittelexperte. Für die ZDF-Sendung „Besseresser“ testete er den DDR-Klassiker Halloren-Kugeln - und bastelte seine eigenen „Legoren-Kugeln“.
Sebastian Lege ist TV-Koch und Lebensmittelexperte. Für die ZDF-Sendung „Besseresser“ testete er den DDR-Klassiker Halloren-Kugeln - und bastelte seine eigenen „Legoren-Kugeln“.
(Foto: ZDF)

Über eine Brücke wollte er dann aber nicht gehen: Ob er vielleicht doch mal zur Schokolade aus Halle greifen würde, hatte die Kollegin ihn gefragt. Die Antwort lautete: „Ich bin kein Süßer, ich werde immer eine Frikadelle einer Halloren-Kugel oder einem Lübecker Marzipan vorziehen.“

Eine Antwort, die mich verwirrt: Wieso soll denn das Eine denn das Andere ausschließen? Alles der Reihe nach! Eine Stunde nach der anderen! Und dann zurück von 3 auf 2 Uhr. In diesem Sinne: Guten Appetit!

Ihr Frank Klemmer