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HFC - CFC im Schnellcheck HFC - CFC im Schnellcheck: Nicht nur Christian Tiffert hat die Seite gewechselt

02.08.2019, 16:55
Christian Tiffert spielte in der abgelaufenen Rückrunde für den Halleschen FC - und kann jetzt Gegner Chemnitzer FC Tipps geben.
Christian Tiffert spielte in der abgelaufenen Rückrunde für den Halleschen FC - und kann jetzt Gegner Chemnitzer FC Tipps geben. www.imago-images.de

Halle (Saale) - Es geht Schlag auf Schlag in der 3. Liga: Am Samstag steht für den Halleschen FC bereits der vierte Spieltag an. Im Heimspiel im Erdgas Sportpark trifft der HFC auf Aufsteiger Chemnitzer FC. Das Ost-Duell im Schnellcheck

Die Ausgangslage

Nun also Chemnitz – im zweiten Heimspiel der Saison steht das zweite Ost-Duell an. Für den HFC darf es dabei gerne so weitergehen wie beim 1:0 gegen Rostock oder beim 2:0 in Köln. Der CFC hingegen ärgerte sich am Mittwochabend maßlos über die 2:4-Heimniederlage gegen den SV Meppen. Zwei Mal hatte der Aufsteiger geführt, dann kippte die Partie durch ein Eigentor.

„Wir müssen das Ding einfach nach Hause bringen“, schimpfte Stürmer Dejan Bozic. Trainer David Bergner, ein Mann mit HFC-Vergangenheit, befand bei allem Frust aber dennoch: „Wir haben unser bestes Saisonspiel gemacht!“

HFC-Coach Torsten Ziegner interessiert sich ohnehin nicht für die Ergebnisse vom Mittwoch: „Ob Chemnitz verloren hat, spielt für uns keine Rolle.“ Man will sich sachlich vorbereiten, die Stärken und Schwächen des Aufsteigers ausmachen. „Wir wollen das Spiel gewinnen, alles andere kann gerne außen herum diskutiert werden“, sagt der Trainer.

Die Form

Halle kommt langsam in Schwung, zeigte bislang ordentliche bis sehr gute Leitungen und belohnte sich mit sechs Punkten und Tabellenplatz vier, den man aus der Vorsaison noch bestens kennt. Eine schöne Momentaufnahme, besonders nach der unglücklichen Auftaktniederlage beim KFC Uerdingen.

Chemnitz tut sich als Aufsteiger schwer, liegt mit nur einem Punkt auf Rang 19. Nach dem Remis zum Ligastart gab es zuletzt zwei Niederlagen, die die Mannschaft aber nicht aus der Bahn werfen werden. Dass es im Verein zudem große Unruhe gibt, ist sicherlich nicht förderlich. Insgesamt sprechen Form und Qualität klar für Halle – aber was bedeutet das schon in dieser umkämpften 3. Liga?

Das Personal

In Halle herrscht momentan große Flexibilität in Sachen Startelf, obwohl Kapitän Jan Washausen und Vorjahres Top-Torjäger Mathias Fetsch weiterhin fehlen. Niklas Landgraf, Dauerbrenner links hinten in der Abwehr, kehrt aber nach Gelb-Rot-Sperre zurück und dürfte den Debütanten Nick Galle ersetzen.

Viele anderen Personalien sind in etwa so sicher wie ein Blick in die Glaskugel: Darf Pascal Sohm nach seinem schönen Tor von Beginn an ran? Wo spielt Sebastian Mai? Auf welche Taktik setzt Trainer Ziegner? Und natürlich die Frage, die besonders viele Fans umtreibt: Steht Zugang Terrence Boyd erstmals im HFC-Kader? Die Spielberechtigung wird wohl rechtzeitig vorliegen.

Bei Chemnitz trifft Tobias Müller auf seinen Ex-Klub, er spielte zwischen 2015 und 2017 selbst für den HFC. Dass in Torjäger und Kapitän Daniel Frahn sowie den Mittelfeldmännern Joannis Karsanidis und Rafael Garcia drei wichtige Personalien fehlen, macht es für den CFC nicht leichter. Immerhin kam Stürmer Bozic gut in die Saison und traf schon zwei Mal.

Und noch eine Personalien ist sehr interessant: Christian Tiffert, der nach einem komplett glücklosen halben Jahr beim HFC seine aktive Karriere beendet hat, hospitiert aktuell beim Trainerteam des CFC. Und der Routinier könnte sicher einige wertvolle Tipps zum Fußball von Torsten Ziegner weitergeben. Ob es dem CFC am Samstag hilft?

Der Schiedsrichter

Das Spiel am Samstag wird von Jonas Weickenmeier geleitet. Der 30-Jährige aus Frankfurt am Main bringt die Erfahrung von 43 Drittliga-Partien mit, in den er stolze neun Platzverweise und 17 Elfmeter entschied. Vorsicht ist also auf dem Rasen geboten.

Der HFC konnte bereits sechs Mal Erfahrungen mit Weickenmeier sammeln, zuletzt beim 0:3 gegen den KSC in der Vorsaison. Die Bilanz ist bei zwei Siegen, zwei Remis und zwei Niederlagen ausgeglichen. Das gilt auch für Gegner CFC: In fünf Partien unter Weickenmeiers Leitung gab es zwei Siege, zwei Niederlagen und ein Remis.

Die Bilanz

Die beiden Ost-Klubs haben schon so manche Schlacht geschlagen, egal ob in DDR-Oberliga, 2. Bundesliga, Oberliga, Regionalliga oder 3. Liga. Dabei waren die Klubs insgesamt komplett auf Augenhöhe: Je 22 Siege gab es für beide, dazu kommen 30 Remis. In den letzten sechs Duellen blieb Halle sieglos, der letzte Erfolg datiert vom Dezember 2014. Damals trafen Marcel Franke und Akaki Gogia zum 2:0-Auswärtssieg in Chemnitz.

Was es sonst noch zu wissen gibt

Gegen Hansa Rostock freute sich der Hallesche FC zuletzt über stattliche 9430 Zuschauer – und hofft nach den jüngsten beiden Erfolgen am Samstag auf eine ähnlich gute Kulisse. Der Vorverkauf stand am Freitagnachmittag laut HFC-Homepage bei 6474. Da ist also noch Luft nach oben!

Für alle Daheimgebliebenen bieten wir wie gewohnt unseren ausführlichen Liveticker an, außerdem zeigt der MDR das Ost-Duell live im TV und als Stream. (mz/bbi)