HFC mit Personalsorgen: Hallescher vor Landespokal: Viele Ausfälle vor dem Duell gegen BW Farnstädt

Halle (Saale) - Mit einer kalten Dusche wurden die Spieler des Halleschen FC am Mittwochvormittag zum Training begrüßt. Gerade, als sie den Platz im Erdgas Sportpark betraten, ging einer der Rasensprinkler an. Eine unfreiwillige Abkühlung, die nicht alle Spieler gut fanden. Mit durchnässten Trikots ging es dann mit den ersten Trainingseinheiten los.

Wer die Szene mit etwas Galgenhumor nehmen wollte, konnte unken, dass ja nur wenige Spieler von der Dusche erwischt wurden. Denn - das ist die schlechte Nachricht beim HFC: Die Anzahl der einsatzbereiten Kicker wird immer kleiner vor dem Duell in der ersten Landespokalrunde am Samstag mit Blau-Weiß Farnstädt.

Trainer Rico Schmitt trainierte am Mittwoch mit nur 14 Feldspielern, plus die beiden Ersatz-Keepern Tom Müller und Michael Netolitzky. Zu Niklas Landgraf, Fabian Franke, Klaus Gjasula, Vincent-Louis Stenzel, Benjamin Pintol und Stammtorwart Oliver Schnitzler reihten sich nun auch noch Marvin Ajani, Nick Fennell und Martin Röser.

Ajani hatten beim Auswärtsspiel in Osnabrück mit Knieproblemen zu kämpfen, Martin Röser trug eine Verletzung am Zeh davon und Fennell schmerzt immer noch die Ferse. Schmitt konnte nur bedingt Entwarnung geben: „Zum Glück ist kein Bruch wie am Anfang vermutet.“

Bei dem einen oder anderen Verletzten aber geht es zumindest wieder aufwärts. Keeper Schnitzler absolvierte am Mittwoch eigenständig Laufeinheiten um das Stadion herum. Am Anfang der Woche stand der Torhüter trotz Schädel-Hirn-Trauma, das er in der Partie gegen Jena davongetragen hatte, wieder auf dem Platz.

Schnitzler wollte zeigen, dass er wieder fit ist - musste das Training allerdings abbrechen. Ob er gegen Farnstädt antreten kann, ist fraglich. „Safety first“, sagte Schmitt. Bedeutet so viel wie: Die Gesundheit steht an erster Stelle.

Deswegen wird wohl wieder Tom Müller übernehmen. „Wir haben mit Tom aber einen super Ersatz. Er hat in Osnabrück eine sehr gute Partie gespielt“, lobte Schmitt.

Auch der langzeitverletzte Stenzel nimmt seit dieser Woche wieder am Training teil - wenn auch abseits seines Teams, zusammen mit Physiotherapeut Steve Rohr. Dass der Offensivspieler wieder auf dem Trainingsplatz steht, macht Hoffnung. Es ist immerhin fast ein Jahr her, dass sich der 20-Jährige im Freundschaftsspiel gegen Borussia Dortmund drei Bänder im Knie gerissen hatte.

Nach mehreren Operationen versucht er nun, wieder auf den Rasen zurückzukehren. Er machte am Mittwoch kleine Laufübungen, kickte die ersten Bälle.

Kann Stenzel also bald wieder richtig loslegen? „Leider nicht“, sagte Schmitt. „Vincent ist noch sehr, sehr weit entfernt, wieder einsatzfähig zu sein.“

Wer von den vielen Angeschlagenen am Samstag in Querfurt im Pokal gegen Farnstädt einsatzfähig sein wird, ist offen. Sorgen - so macht es den Eindruck - macht sich Schmitt wegen des Kicks gegen den Siebtligisten aber nicht, geht stattdessen gelassen heran. „Wir haben ja noch ein paar Tage Zeit“, sagte er. „Dann werden wir sehen, wer am Samstag spielen kann und wer nicht.“

Das Pokalspiel gegen BW Farnstädt findet am Samstag ab 15 Uhr in Querfurt statt. (mz)