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Ihr Wochenende mit der Mitteldeutschen Zeitung Teurer Sprit ohne moderne Raser-Jagd

18.07.2025, 12:00
Gero Hirschelmann ist Mitglied der MZ-Chefredaktion.
Gero Hirschelmann ist Mitglied der MZ-Chefredaktion. (Grafik: Tobias Büttner/Andreas Stedtler)

die vergangenen Tage waren ja nicht unbedingt dazu angetan, sich über den Sommer zu freuen. Sonne und Badestrand? Pustekuchen. Dennoch sind Schulferien – und die Kinder sowie ihre Eltern haben eine gute Zeit verdient. Wie man die in der Region am besten nutzen kann, haben meine Kollegen aus dem Familien-Ressort in, nun ja, penibler Ausführlichkeit notiert. In der XXL-Liste für die Ferien finden sich genügend Tagestrips und Ausflugstipps für mehrere Sommer, versprochen.

Oetker schlägt zu: Was wird aus Kathi?

Kathi ist nicht nur für Tortenmehl berühmt.
Kathi ist nicht nur für Tortenmehl berühmt.
(Foto: picture alliance/dpa)

Die Woche hat mit Regen begonnen – und einem veritablen Paukenschlag: Schlagzeilen wie „Dr. Oetker übernimmt ostdeutsche Traditions-Firma Kathi aus Halle“ machten die Runde. MZ-Wirtschaftsexperte Steffen Höhne titelte ähnlich: „Kathi aus Halle wird von Oetker übernommen – Geht eine Tradition zu Ende?“ Und, geht sie, die Tradition? Eher nicht, wie Halle-Reporterin Annette Herold-Stolze schreibt. Sie zitiert OB Alexander Vogt: „Kathi wird weiterhin für Leistungsfähigkeit und erstklassige Produkte aus Halle stehen.“ In seinem Kommentar zu der Übernahme warnt Steffen Höhne aber auch: Kathi habe mit Oetker zwar wahrscheinlich ein gutes neues zu Hause gefunden. Insgesamt aber verarme das Angebot durch Übernahmen und Pleiten.

Die Kollegen aus Halle versenden übrigens täglich (außer am Sonntag) einen Newsletter mit Themen rund um die Saalestadt. Wenn Sie dieses ebenso interessante wie kostenlose Angebot künftig in Ihrem Mailpostfach finden wollen, bitte ich Sie, hier zu klicken. Die Anmeldung dauert nur 30 Sekunden.

Vornamen in der DDR

Sitzen hier Anke und Andreas am Tisch – oder Yvonne und Uwe?
Sitzen hier Anke und Andreas am Tisch – oder Yvonne und Uwe?
(Foto: IMAGO/frontalvision.com)

Kathi wurde übrigens 1951 gegründet, zwei Jahre nach der DDR. Das ist ein mehr oder minder eleganter Übergang zu einem ebenso unterhaltsamen wie lehrreichen Text meiner Online-Kollegin Franziska Peinelt. „Typisch Osten? Diese Vornamen waren in der DDR Kult“ versammelt nicht nur die beliebtesten Exemplare von Anke bis Yvonne und von Andreas bis Uwe. Auch der Einfluss des DDR-Comics „Mosaik“ oder der TV-Serie „Dallas“ bei der Namensgebung wird beleuchtet. Der Schluss des Artikels ist es wert, zitiert zu werden: „Die beliebtesten DDR-Vornamen zeigen, wie Sehnsucht und Popkultur das Leben in der DDR prägten. Und viele dieser Namen hört man heute noch – ein kleines Stück Geschichte in jedem Ausweis.“

In Sachsen-Anhalt fehlen Anwälte

In Sachsen-Anhalt wollen immer weniger Juristen eine Kanzlei gründen.
In Sachsen-Anhalt wollen immer weniger Juristen eine Kanzlei gründen.
(Foto: Imago images/Shotshop)

Scheidung, Fahrverbot oder Streit mit dem Arbeitgeber: Wer in Sachsen-Anhalt eine Kanzlei sucht, muss mitunter lange suchen. Bei den Rechtsanwälten im Land rollt die Ruhestandeswelle. Schon jetzt ist es schwierig, Juristen zu finden. In den kommenden Jahren gehen weitere 500 in Rente. Womit Verbraucher rechnen müssen, hat meine Kollegin Lisa Garn recherchiert.

Keine moderne Raser-Jagd im Land

In Österreich – hier in der Nähe von Salzburg – wird "Section Control" schon genutzt.
In Österreich – hier in der Nähe von Salzburg – wird "Section Control" schon genutzt.
(Foto: Imago/Daniel Scharinger)

Sachsen-Anhalts Polizei wollte mit „Section Control“ auf moderne Art Raser jagen. Das Prinzip: Statt nur an einer Stelle der Fahrbahn Fotos zu schießen, misst die neue Technik die Geschwindigkeit einzelner Autos über Kilometer hinweg. Das erfasste Durchschnittstempo verrät genau, wer rast. Kurzes Abbremsen wie beim traditionellen Blitzer hilft da nicht mehr. Das Problem: Obwohl Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) die moderne Radarfalle schon 2022 ankündigte und sogar das Gesetz geändert wurde, hat sich bisher genau nichts getan. Woran das liegt, erklärt Landeskorrespondent Jan Schumann in seinem Text.

Unfall-Drama im Landkreis Mansfeld-Südharz

An der Unfallstelle zwischen Sangerhausen und Othal liegen Blumen.
An der Unfallstelle zwischen Sangerhausen und Othal liegen Blumen.
(Foto: Klaus Winterfeld)

Bei einem Unfall zwischen Sangerhausen und Othal ist vergangene Woche eine 49-jährige Frau ums Leben gekommen. Sie war mit ihrem PKW in einen Traktor gefahren. Die andere Seite des Dramas wird aber erst später ersichtlich, als sich ein Kollege mit den beteiligten Einsatzkräften unterhält. Sie arbeiteten bis zur Erschöpfung, viele kannten das Opfer persönlich. Es seien „schwere Bilder“, die ihnen von der Rettungsaktion bleiben dürften, sagt beispielsweise ein Stadtwehrleiter. Die traurige und berührende Geschichte von Sangerhausen-Reporter Joel Stubert ist sehr lesenswert.

Sprit in Sachsen-Anhalt sehr teuer

Derzeit in Sachsen-Anhalt zu tanken, ist vor allem eins: teuer.
Derzeit in Sachsen-Anhalt zu tanken, ist vor allem eins: teuer.
(Foto: Philip Dulian/dpa)

Wer im Ferienmonat Juli seinen Tank an einer Zapfsäule in Sachsen-Anhalt füllen möchte, zahlt Höchstpreise: In Ostdeutschland ist Tanken derzeit spürbar teurer als im Westen und Süden der Bundesrepublik. Welche Gründe es dafür gibt und wie Autofahrer trotzdem sparen können, verrät Reporter Max Hunger in seinem ausführlichen Service-Text mit vielen wissenswerten Hintergründen.

Katzenbabys einfach im Karton abgestellt

Die Naumburger Tierärztin Heike Kunnaht (r.) und ihre Mitarbeiterin Josephin Menzel mit drei der Kätzchen, die glücklicherweise alle wohlauf sind.
Die Naumburger Tierärztin Heike Kunnaht (r.) und ihre Mitarbeiterin Josephin Menzel mit drei der Kätzchen, die glücklicherweise alle wohlauf sind.
(Foto: Nicky Hellfritzsch)

Die Naumburger Tierärztin Heike Kunnaht hat vergangene Woche vor ihrer Praxis ein Paket mit Kätzchen entdeckt. Warum kam der „Absender“ nicht in die Sprechstunde und was ist aus den Kitten geworden? Meine Kollegin Nicky Hellfritzsch aus Naumburg ist den Fragen in einem Artikel nachgegangen. Eins sei vorab schon verraten: Fünf von sieben Fellnasen sind mittlerweile an Dosenöffner vermittelt.

In Kürze: Weitere Lese-Tipps

Zuletzt noch einige Lese-Tipps aus unserem Familien-Ressort – das, wie die Kollegen aus Halle, einen sehr empfehlenswerten Newsletter versendet. Für wöchentliche News, Tipps und Tricks rund um das Thema Familie können Sie sich hier anmelden. Das Angebot ist kostenlos und vollkommen unverbindlich.

Das war meine MZ-Woche. Kritik, Ideen, Lob und Tadel richten Sie bitte wie immer an [email protected]

Ein entspanntes Wochenende wünscht Ihnen

Ihr Gero Hirschelmann