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Video Trabi-Rallye in Loitzschütz: Hauptsache keinen Achsenbruch

Von Jan Iven 05.09.2016, 06:22
Benjamin Schuft vom Team Jägermeister in seinem Trabi.
Benjamin Schuft vom Team Jägermeister in seinem Trabi. Peter Kramer

Loitzschütz - Hauptsache besser als im vergangenen Jahr. „Bei meinem ersten Rennen ist mir mein Teamkollege schon beim Start hinten drauf gefahren, was zu einem Achsenbruch geführt hat“, erzählt Franziska Totz. An diesem Wochenende ging die 24-jährige Zeitzerin nun schon zum zweiten Mal bei der Trabi-Rallye beim Loitzschützer Dreschfest an den Start. Franziska Totz gehört zum Team Drehzahljäger, das mit fünf Fahrern in fünf weißen Trabis bei dem Rennen dabei ist. Zumindest am Anfang der Rallye sind die Rennpappen noch weiß.

„Mein Wagen mit der Nummer 40 ist der einzige, auf dem der Teamname in rosa steht. Weil ich ein Mädchen bin“, sagt Totz und lacht. Die Männer an der Rennstrecke würden sie häufig noch komisch anschauen, weil sie eine der wenigen Frauen ist. „Aber wenn die merken, dass ich fahren kann, legt sich das auch wieder“, sagt sie. Kann sie denn fahren? Franziska Totz lacht wieder: „Naja, im Hauptrennen im vergangenen Jahr bin ich zwar wegen des Achsenbruchs ausgeschieden. Aber am zweiten Renntag wurde ich immerhin zweite und konnte damit zumindest noch den 40. Platz sichern.“ Ihren Trabi hat sie einem Renn-Kollegen abgekauft, der sich aus Zeitgründen von der Veranstaltung zurückgezogen hat. „Trabis sind einfach tolle Auto, sowas hat nicht jeder und die Rennen machen einfach Spaß“ sagt Franziska Totz.

Und auch beim Rennen läuft für die junge Frau zunächst alles ganz gut. Im ersten Lauf belegt sie immerhin einen ordentlichen siebten Platz. Doch im zweiten Rennen passiert es dann. Das Lenkgetriebe gibt den Geist auf. Der weiße Trabi mit der rosa Aufschrift und der Nummer 40 muss von einem Bagger von der Rennstrecke gefahren werden. Schon wieder hat es nur für den 40. Platz gereicht. Ob es an der Startnummer liegt? Frust beim Team Drehzahljäger. Egal. Im nächsten Jahr wollen Totz und ihr Team wieder an den Start gehen.

Gewinner der Trabi-Rallye ist in diesem Jahr Kevin Dylla aus Stocksdorf, vor Jörg Köhler aus Pausa im Vogtland und Thilo Wiemer aus Lindenberg aus dem Team Drehzahljäger auf dem dritten Platz. Beste Frau wurde Janet Salzmann aus Nonnewitz auf dem 19. Platz.

Immerhin, die Organisatoren sind mit der diesjährigen Trabi-Rallye restlos zufrieden. „Mit 51 Teilnehmern haben wir wieder einen Rekord aufgestellt“, sagt Chef Rico Geitner begeistert. „Zwischendurch hat es etwas geregnet, aber wir hatten sehr viel Sonnenschein." (mz)