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Fußball-Kreisoberliga  Fußball-Kreisoberliga : Profens Kitze ist der Held des Tages

Von Carsten Roloff 15.03.2016, 16:35
Profens Martin Kitze (rechts, im Spiel gegen Wacker Wengelsdorf) schoss seine Eintracht im Alleingang zum Sieg gegen Nebra.
Profens Martin Kitze (rechts, im Spiel gegen Wacker Wengelsdorf) schoss seine Eintracht im Alleingang zum Sieg gegen Nebra. Marco Junghans

Profen/Zeitz - Drei Volltreffer innerhalb von nur sechs Minuten. So ein lupenreiner Hattrick ist Martin Kitze in seiner Laufbahn noch nie gelungen. Doch am ersten Spieltag der Kreisoberliga Burgenland im Jahr 2016 schaffte der Kapitän von Eintracht Profen dieses Kunststück und sorgte in der zweiten Halbzeit auch für den vierten und entscheidenden Treffer beim 4:3 (3:2)-Erfolg gegen den bisherigen Fünften FC ZWK Nebra. Damit verbesserte sich die Eintracht in der Tabelle vom dritten auf den zweiten Rang.

Eintracht zeigt Reaktion

„Die Mannschaft hat nach der schwachen zweiten Halbzeit bei der 1:4-Niederlage im Kreispokal gegen Freyburg die Reaktion gezeigt, die ich erwartet habe, und sich mit unseren Fans wieder versöhnt. Diese Partie hatte das Prädikat Spitzenspiel verdient, denn die Gäste haben auch richtig Betrieb gemacht. Die Jungs haben bis zum Umfallen gekämpft, um den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen“, zeigte sich Profens Trainer Frank Hoffmann zufrieden.

Nach dem 0:1-Rückstand durch Sebastian Hoffmann (13.) folgte Kitzes großartiger Sechs-Minuten-Auftritt. Erst versenkte er einen Strafstoß in die linke Ecke (19.), dann schlenzte er einen Freistoß genau in den Winkel (23.), um nur zwei Minuten später bei einem erneuten Elfmeter die Nerven zu behalten und wieder ins linke Eck zu treffen. Doch kurz nach Wiederanpfiff hatten die Hausherren ihren komfortablen Vorsprung verspielt. Abdull Tall (36.) und erneut Hoffmann (46.) sorgten für das 3:3. Aber auf Kapitän Kitze war Verlass. Eiskalt verwandelte er auch den dritten Strafstoß (67.), entschied sich aber diesmal für die rechte Ecke.

Der FSV Grün-Gelb Osterfeld erwischte ebenfalls einen Start nach Maß und untermauerte mit einem 3:1 (3:0)-Erfolg gegen das in der Winterpause erheblich verstärkte Schlusslicht SV Burgwerben seinen Platz im Spitzenquartett. „Wir haben den Gegner im Griff gehabt, hinten fast nichts zugelassen und viele Chancen herausgespielt. Dabei kam uns entgegen, dass die Burgwerbener hoch verteidigt haben und wir bei Ballgewinnen schnell umschalten konnten“, meinte Osterfelds Trainer Holger Hackel, der sich schon nach 35 Minuten entspannt auf der Trainerbank zurücklehnen konnte. Maximilian Steinberg (3., 35.) und Rudi Arendsen (10.) hatten einen beruhigenden 3:0-Vorsprung heraus geschossen. Roberto Riedel gelang erst in der letzten Minute der Ehrentreffer für die Gäste.

Club-Reserve gibt Sieg aus der Hand

In den letzten Minuten verspielten die Kicker der zweiten Mannschaft des 1. FC Zeitz schon einen sicher geglaubten Sieg und mussten sich gegen den Naumburger BC mit einem 2:2 (1:0)-Unentschieden begnügen. Tornik Miroyan (36.) und Frank Schilling (76.) mit einem Heber aus fast 30 Metern über den Keeper hinweg hatten die Weichen für die Gastgeber schon auf Sieg gestellt. Doch in der Nachspielzeit egalisierten Marco Krüger (90.) und Clemens Neumann (90.+3) zum Leidwesen der Landesliga-Reserve diesen Rückstand. „Am Punktverlust hatte zu 50 Prozent der Referee eine Aktie dran. Dem ersten Gegentor ging eine klare Abseitsstellung voraus, die der unparteiische erkannte, aber seinen Linienrichter nicht überstimmen wollte. Über den Freistoß, der den Ausgleich einleitete, darf man auch geteilter Meinung sein, zumal uns in der 20. Minute ein klarer Elfmeter verweigert wurde“, haderte der Zeitzer Trainer Torsten Pöhlitz mit der Leistung des Schiedsrichters.

Nach sieben Spielen ohne Niederlage mussten die Spieler von Motor Zeitz nach dem 1:2 in Freyburg den Platz erstmals wieder als Verlierer verlassen. Domenic Rosick hatte in der 56. Minute die Zeitzer in Front geschossen. Doch innerhalb von nur sechs Minuten drehten die Hausherren durch Treffer von Christian Haberzettl (71.) und Paul Staps (77.) den Spieß um. „Es war eine Partie auf hohem Niveau mit einem unglücklichen Ausgang für uns. Wir hatten in der Schlussphase noch zwei gute Möglichkeiten, aber es hat leider nicht zum Ausgleich gereicht. Ein Remis wäre gerecht gewesen“, meinte Motor-Trainer Torsten Müller. (mz)