Bikerin des Monats: Andrea Wittig: Bikerin des Monats: Andrea Wittig: Ein Gefühl der Freiheit

Naumburg - Es braucht nur ein Wort, damit Andrea Wittigs Augen zu leuchten beginnen und sie von ihrer großen Leidenschaft schwärmt. Dieses Wort heißt „Motorradfahren“. „Das ist ein absolutes Freiheitsgefühl direkt in der Natur, dem Wetter, der Luft ausgesetzt zu sein, zügig, aber sicher durch Kurven zu fahren. Im Auto ist man viel mehr abgeschottet“, erzählt die 36-Jährige, die kürzlich von BMW Motorrad Deutschland zur Bikerin des Monats gekürt wurde.

Seit nunmehr sieben Jahren sitzt die Almricherin auf einem PS-starken Zweirad und erkundet die Region und die Welt. Sie habe das Glück, mit Michael Girbig einen Partner gefunden zu haben, der ihre Leidenschaft mitlebt, die sich bereits sehr früh zeigte. „Ich habe schon damals immer gern Rennen angeschaut, als einzige in der Familie habe ich mich für Motorräder interessiert“, so Andrea Wittig, die als IT-System-Kauffrau arbeitet.

Nach gut zehn Jahren als Sozia hinter ihrem Lebensgefährten stieg sie schließlich auf eine eigene Maschine um, machte 2013 den Motorrad-Führerschein. Furcht habe sie nie empfunden. Eher habe ihr Partner Angst um sie gehabt, schildert Andrea Wittig. Aktuell fährt sie eine BMW R 1200 GS, das mittlerweile dritte Bike mit 125 PS und einem Gewicht von 270 Kilogramm im vollgetankten Zustand. Zwischen 15.000 und 20.000 gefahrene Kilometer bringen es Andrea Wittig und ihr Lebensgefährte pro Jahr. „Jeden Urlaub, jede Freizeit nutzen wir die Motorräder. Und da wir nun jeder selbst eines fahren, sind damit auch längere Touren möglich, weil das Gepäck auf zwei Räder verteilt werden kann“, sagt sie.

Vor allem die Alpen haben es ihr angetan, die Bergregionen von Frankreich und Slowenien. Vor zwei Jahren ging es in die Pyrenäen. Doch auch Schottland und Korsika wurden in der Vergangenheit bereist. Hierzulande zieht es das Paar vor allem gen Harz, zum Erzgebirge und zum Thüringer Wald. Auch im Winter sind die beiden auf ihren Motorrädern unterwegs, wenn es die Witterung erlaubt. Immer dabei: ein zünftiges Picknick. „Wir sind keine Schönwetter-Fahrer, aber im Winter sollte es doch schon trocken sein“, so die Bikerin, die sich als Frau in der Szene gut aufgehoben fühlt, Bewunderung erfährt, dass sie eine recht große Maschine fährt. Mit ihrem Lebensgefährten zählt sie zur Naumburger Motorrad-Gruppe, die regelmäßig Ausfahrten unternimmt und Gruppentreffen veranstaltet - früher in der „Hupe“ in Roßbach, nunmehr im „Fischhaus“ in Schulpforte.

Und wie ist sie zur Bikerin des Monats gekürt worden? Alles begann mit einem eigenen Instagram-Kanal, zuerst privat, um vor allem anderen Bikern wie Erik Peters zu folgen. Dann begann sie, selbst zu posten, ihre Seite wurde öffentlich, sie bekam positive Reaktionen. Schließlich nahm BMW ein Foto wahr, das sie Anfang Januar ins Netz stellte. Ein Bild, das 2018 im Bayerischen Wald entstand. Ende Januar kam dann die für sie überraschende Meldung. Für 2021 hat sie einen großen Wunsch: auf ein anderes Bike zu wechseln, auf eine BMW R 1250 GS, die bereits ihr Partner fährt. Und dann gibt es noch als Träume faszinierende Reiseziele: die Mongolei, Namibia, Kanada...