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Kaynaerin geht ihren Weg

Von Angelika Andräs 13.02.2006, 18:44

Kayna/MZ. - So begann die Kaynaerin im Juli 1999 bei der Medizinischen Berufs-Akademie (MBA) in Zeitz die schulische Ausbildung zur Ergotherapeutin. Ihr erstes Praktikum machte sie in einem Seniorenheim in Leipzig. Das dritte Ausbildungsjahr brachte dann wirklich die praktische Beschäftigung mit Ergotherapie. "Man hat die Wahl zwischen verschiedenen Einrichtungen aus den verschiedenen medizinischen Bereichen", erzählt Frau Blume, "der Geriatrie, Pädiatrie, Neurologie, Arbeitstherapie, Orthopädie." Und sie erlegte sich ein großes Pensum auf. Verschiedene Praktika führten sie in verschiedene Bereiche, so in die Klosterwaldklinik in Bad Klosterlausnitz, eine Einrichtung für Sucht-, Alkohol- und Tablettenprobleme und in die Schlossgartenschule für geistig und mehrfach behinderte Kinder in Weißenfels.

Ein weiteres Praktikum leistete sie im Neurologischen Rehabilitationszentrum in Leipzig-Bennewitz und das Prüfungspraktikum schließlich in der Psychiatrie in Altscherbitz. Die Erfahrungen, die sie hier neben der Ausbildung sammeln konnte, waren von großem Wert. Doch ihre Entscheidung war eigentlich schon vorher getroffen, sagt sie, sie wollte gern in der Neurologie tätig werden. Und dieser Wunsch erfüllte sich auch prompt. Direkt nach der Ausbildung erhielt sie ein Arbeitsangebot im Neurologischen Rehabilitationszentrum in Leipzig-Bennewitz. "Dort habe ich fast drei Jahre gearbeitet", meint sie, "habe sehr viele Erfahrungen gesammelt und mir viel Wissen aneignen können."

Aus persönlichen Gründen wollte sie im vergangenen Jahr diese Arbeit aufgeben. Und - stürzte sich in die Selbständigkeit. Mit großer Hilfe ihrer Familie zu Hause in Kayna. Ihre ergotherapeutische Praxis richtete sie in Meuselwitz ein. Was ja nur ein kleiner Sprung über die nahe Landesgrenze ist. Und sie bereut es nicht. Die Resonanz der Patienten ist gut. "Sicherlich ist es wichtig, so viel wie möglich Seminare und Weiterbildungen zu belegen und immer am Ball zu bleiben", spricht sie aus, was sie trotz des guten Einstiegs in der eigenen Praxis meint. Yvonne Blume betreut in der Meuselwitzer Bahnhofstraße / Fritz-Reuter-Straße den Bereich Ergotherapie, ihre Kollegin Agnes Scheer aus Leipzig, die sie in Bennewitz kennen lernte, ist Logopädin. Während viele Menschen wissen, dass sich die Logopädie mit der Behandlung von Sprachbeeinträchtigungen, des Sprechens, der Stimme und des Schluckens befasst, ist vielen Ergotherapie noch unbekannt. "Es liegt mir sehr am Herzen, die Ergotherapie bekannter zu machen", so Frau Blume. Schließlich helfe Ergotherapie Menschen, die durch eine Krankheit, Verletzung oder Behinderung verloren gegangene Handlungsfähigkeit im Alltag wieder zu erlangen. Dabei ist es gleich, ob es sich um eine Therapie nach einem Schlaganfall oder die Behandlung eines Kindes handele, dessen Entwicklung nicht altersgerecht verläuft, so Yvonne Blume.