Einsatz in Zorbau im Burgenlandkreis: Einsatz in Zorbau im Burgenlandkreis: Zwölf Zeitzer ABC-Spezialisten bei Chemieunfall in Zorbau dabei

Zorbau/Zeitz - Die Einsatzkräfte der Zeitzer Feuerwehr mit Spezialausbildung für ABC-Einsätze wurden am Freitagabend zu dem Chemieunfall nach Zorbau angefordert. Um 20.10 Uhr erhielt der ABC-Zug die Einsatzmeldung, dass in einem Gewerbegebiet in Zorbau Säure aus einem Tankwagen auslaufen soll. Kurz darauf fuhren drei Fahrzeuge mit Sondertechnik aus Zangenberg, Aue-Aylsdorf und Kernstadt zum Ereignisort. „Insgesamt wurden die Fahrzeuge der Wehr mit zwölf Kameraden besetzt“, berichtet Kristian Holitschke, der Führer der Zeitzer Einheit, „wir wurden mit unserem ABC-Erkundungskraftwagen zu Messungen eingeteilt. Mit diesen wird der Gefahrenbereich von außen angemessen und festgelegt.“

Mit einem weiteren Fahrzeug, dem Gerätewagen „Dekontamination“, wurde ein Dekontaminationsplatz eingerichtet. Dieser ist notwendig, erläutert Holitschke, um Personen, die mit dem chemischen Stoff in Verbindung geraten sind, zu reinigen und auf ihren Gesundheitszustand zu kontrollieren. „Einfach war dies allerdings nicht. Die Einsatzstelle an sich war räumlich sehr begrenzt und die Windrichtung war leider nicht stabil“, erklärt Kristian Holitschke, „da sich die Einsatzmeldung bestätigte und größere Mengen Säure aus dem Fahrzeugbehälter liefen, drängte die Zeit.“

Der Zugführer der Zeitzer Einheit musste seine Einheiten schließlich trennen und stellte seine Leute als Angriffstrupps zur Verfügung. Unter schwerem Chemikalienschutzanzug gingen sie schließlich, wie auch weitere Kräfte des Burgenlandkreises, zu Lageerkundung, Abdichten und Umpumpen der Chemikalie vor. Glücklicherweise waren zwei Berufsfeuerwehrleute in der Zeitzer Einheit: Während Holitschke seine Einheit führte, konnte Thomas Peukert von der Ortswehr Zangenberg als Fachberater Gefahrgut fungieren, was auch seine Aufgabe bei einer Berufsfeuerwehr ist. Nachdem circa 15 Tonnen Salzsäure umgepumpt wurden, galt es aufzuräumen. Auch hier unterstützten die Zeitzer bis zum Schluss. Nach 13 Stunden Einsatz trafen die Zeitzer Kräfte wieder auf ihrer eigenen Wache ein. Der Zugführer bedankt sich für die Einsatzbereitschaft seiner Kameraden. (mz)