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Prozess Peter Fitzeck König Peter Fitzek: Deshalb hat der Wittenberger seinen Anwalt kurz vor Prozess am Landgericht Halle gefeuert

02.09.2016, 06:00
Peter Fitzek
Peter Fitzek Archiv/Thomas Klitzsch

Wittenberg - Der Wittenberger Peter Fitzek - bekannt als selbst ernannte König von Deutschland - hat kurz vor seinem Prozessauftakt am 23. September überraschend die Anwälte ausgetauscht. „Seinen Vertrauensverlust hat er damit begründet, dass er zu wenig Besuch von mir in der U-Haft erhalten hat“, erklärt sein Ex-Anwalt am Donnerstag gegenüber der MZ.

Dabei hat der Experte für Wirtschafts- und Strafrecht schon viel erreicht: Selbst die Staatsanwaltschaft hat sich inzwischen von den Betrugsvorwürfen gegen den Angeklagten, der momentan in Untersuchungshaft sitzt, verabschiedet. Der 51-Jährige muss sich jetzt vor dem Landgericht in Halle wegen des Verdachts der Untreue verantworten. Es geht um etwa 1,3 Millionen Euro.

Und selbst die vom Ankläger akribisch aufgelisteten 27 Fälle könnte die Strafkammer als eine mögliche Tat einheitlich zusammenfassen. Und ob die bewiesen wird, hält sein Ex-Anwalt keinesfalls für sicher. „Ich glaube nicht, dass er sich Geld in die eigenen Taschen gewirtschaftet hat. Es war immer für die gemeinsame Sache, von der jeder halten kann, was er will“, so der Hallenser.

Dabei geht es offensichtlich um Investitionen für das sogenannte Königreich. Trotz der dünnen Beweislage hat es der Jurist allerdings nicht geschafft, bei einem Haftprüfungstermin seinen ehemaligen Mandanten sofort auf freien Fuß zu bekommen. „Er hat jahrelang Behörden und Gerichte bis auf Blut gereizt “, begründet der Jurist die plötzliche härtere Gangart der Justiz gegen den inzwischen prominenten Mann. (mz)