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Schwere Untreue  Peter Fitzek vor Gericht: Prozess gegen selbst ernannten "König von Deutschland"

31.08.2016, 17:11
Der selbst ernannte «König von Deutschland», Peter Fitzek, bereitet sich auf die Fortsetzung des Prozesses vor.
Der selbst ernannte «König von Deutschland», Peter Fitzek, bereitet sich auf die Fortsetzung des Prozesses vor. dpa-Zentralbild

Halle (Saale) /Wittenberg - Der selbst ernannte „König von Deutschland“ muss sich ab 23. September vor dem Landgericht Halle unter anderem wegen schwerer Untreue verantworten. Der 51-Jährige soll laut Anklage in Wittenberg von 2009 bis 2013 ohne Genehmigung Bankgeschäfte betrieben haben, wie das Landgericht am Mittwoch mitteilte.

Fitzek soll 1,3 Millionen Euro veruntreut haben

Demnach sollen 574 Kunden insgesamt 1,7 Millionen Euro auf Sparbücher eingezahlt haben. Peter Fitzek soll sich in 27 Fällen selbst bedient und rund 1,3 Millionen Euro veruntreut haben. Wo das Geld ist, konnte bisher nicht geklärt werden. Der Angeklagte habe sich bisher zu den Vorwürfen nicht geäußert, hieß es. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Schießerei mit Reichsbürger vor wenigen Tagen

Fitzek wird der Gruppe der Reichsbürger zugeordnet. Bisher hatte er immer wieder Gerichte in Sachsen-Anhalt beschäftigt, weil er mit einem selbst gebastelten Führerschein unterwegs war. Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht an. Erst vor wenigen Tagen hatte es eine Schießerei bei einer Zwangsräumung in Reuden (Burgenlandkreis) gegeben. Der Hausbewohner - ein Reichsbürger - soll eine Waffe gezogen und damit Polizeibeamte bedroht haben. Er wurde bei der Schießerei schwer verletzt. (dpa/mz)