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Hennig genießt bald seinen Ruhestand

Von UTE OTTO 07.05.2009, 18:37

SÖLLICHAU/MZ. - Im Ruhestand ist der ehemalige Mitarbeiter des Amtes für Landwirtschaft, Fluren und Forsten (ALFF) Anhalt ja schon seit einigen Jahren, aber als ehrenamtlicher Bürgermeister, das Amt füllte er seit 1991 aus, war es eher ein Unruhestand, in dem er immer versucht habe, aus jeder Situation das Beste für seine Gemeinde herauszuholen.

Hoben andere die Hände, weil es ihnen unmöglich schien, in kurzer Frist Fördermittel zu verbauen, ließ sich Hennig eine solche Chance nicht entgehen. So sei es zum Beispiel beim Bau des Abwassersystems durch den Söllichauer Eigenbetrieb gewesen. Freilich konnten sie, gerade wenn es um die Dorferneuerung ging, von Hennigs Erfahrungen im Landwirtschaftsamt profitieren. Er kannte genau die Tücken der Antragswege. Die Dorferneuerung ist in Söllichau weitgehend abgeschlossen. In diesem Jahr sollen noch in der Korgauer Straße die Straßenbeleuchtung und Gehwege vollendet werden. Auch ein Buswartehäuschen soll gebaut werden, wieder hat die Gemeinde dafür Fördermittel bei Hennigs "alter Firma" beantragt.

Für die drei Sitze im künftigen Söllichauer Ortschaftsrat gibt es eine CDU-Liste mit fünf Bewerbern und einen Einzelkandidaten. Viel zu entscheiden werden der künftige Ortsbürgermeister und dessen beiden Beisitzer ja nicht mehr haben. "Dass es ihnen gelingt, die Belange des Ortes in der Einheitsgemeinde im Blick zu behalten", das ist Hennigs Wunsch. Das Wichtigste, der Erhalt von Kindergarten, Sportanlage, Kulturhaus, Heimatstube und des Trink- und Abwassereigenbetriebs, ist im Gebietsänderungsvertrag festgeschrieben. Eine neue Erfahrung für die Söllichauer Vertreter im künftigen Stadtrat werde die Haushaltskonsolidierung sein. "Unser Etat war immer ausgeglichen", sagt Hennig.

Dass es in der Einheitsgemeinde, abgesehen von eventuellen Anfangsschwierigkeiten, insgesamt gut laufen wird, davon ist Hennig überzeugt. "Das ist doch alles super vorbereitet", meint er damit die Arbeit der Gemeinderäte und des Gemeinschaftsausschusses. Nun liege es an der Verwaltung im Bad Schmiedeberger Rathaus, das alles umzusetzen. "Die Zusammenarbeit mit Bad Schmiedeberg habe ich all die Jahre gut gepflegt, wir sind auch immer gut miteinander gefahren", sagt Lothar Hennig. Man müsse aber, so seine Erfahrung, "immer dran bleiben".