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Weißenfels Weißenfels: Ständchen und ein dicker Scheck

Von BÄRBEL SCHMUCK 08.10.2010, 18:40

WEISSENFELS/MZ. - "Wir sind gerne gekommen, um uns die Musik des Komponisten, der seine Jugend und seinen Lebensabend in Weißenfels verbracht hat, ins Gedächtnis zu rufen", sagte Rentner Hartmut Schütz.

Mit seiner Frau genoss der frühere Chef des Betriebes Fertigungstechnik die Feier, die Mitglieder des Schütz-Musikvereins um ihren Vorsitzenden Johannes Kreis liebevoll vorbereitet hatten. Passend zu einem besonderen Geburtstag gab es besondere Geschenke. Mit einem Scheck über 1 000 Euro überraschten Diana Wagner und Axel Eismann vom Rotary-Club "Heinrich Schütz" den Verein. Das Geld soll der Wiederherstellung der Komponierstube im Heinrich-Schütz-Haus in der Nikolaistraße 13 zugute kommen, das bis Ende 2011 Baustelle ist. Dies betonten die Rotarier vor den zahlreich erschienenen Gästen im Fürstenhaus, dem vorübergehenden Domizil des Musikvereins.

Mitglieder der neugegründeten Schütz-Kurrende der Freien Evangelischen Schule Burgwerben und Schüler der Musikschule "Heinrich Schütz" erfreuten mit Chorälen und Instrumentalstücken des Komponisten ihr Publikum. Zu so vielen Kindern und Jugendlichen gesellten sich die sechs Geschwister Jirsak aus Weißenfels: Robert (21, Akkordeon), Richard (19, Klavier), Annemarie (18, Querflöte), Erik (15, Akkordeon), Isabell (14, Klavier) und Henry (11, Gitarre). "Wir musizieren oft zu Geburtstagen, aber zu einem 425. haben wir noch nie gespielt", erklärte Robert Jirsak als Ältester.

Beeindruckt von den Darbietungen des heimischen Nachwuchses zeigte sich Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos). Dass die jungen Talente nicht nur musikalisch punkteten, davon konnte er sich während einer Präsentation von Mädchen und Jungen des Wahlpflichtkurses "Soziale Kontakte" der Ökoweg-Sekundarschule überzeugen. Die 15-jährige Elisabeth Knittel stellte anhand von Schautafeln und Reliefs aus Keramik Stationen aus dem Leben des "Vaters der deutschen Musik" vor.

Mit dem Anschnitt einer Riesentorte und weiterer Leckereien klang die Geburtstagsfeier bei spätsommerlichem Wetter im Hof des Fürstenhauses aus. Dorothea Schütz aus Zeitz erklärte, dass sie sich jetzt schon auf die Wiedereröffnung des Heinrich-Schütz-Hauses im Frühjahr 2012 freue. "Am gespanntesten bin ich auf die Komponierstube", bekannte die Mitarbeiterin der Sparkasse Burgenlandkreis. Mit Heinrich Schütz und seiner Musik habe sie sich erst so richtig vertraut gemacht, nachdem die Kultur- und Brauchtumsstiftung der Sparkasse Weißenfels den Verein finanziell bei einer Ausstellung unterstützt hatte. Gabriele und Hartmut Schütz sahen die Geburtstagsfeier als Impuls, um ein Konzert im Rahmen des Musikfestes zu besuchen.