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Die Tradition hochgehalten

Von Steffi Rohland 15.07.2007, 16:06

Wettelrode/MZ. - Gelegenheit dazu gab es am Sonntag wieder, als sich Abordnungen von insgesamt acht Bergmannsvereinen trafen, um im Bergbaumuseum Röhrigschacht Wettelrode den "Tag des Bergmanns" zu feiern. Bereits am Freitagabend hatte der Wettelröder Chor zum zweiten Chorsingen auf das Museumsgelände eingeladen. Insgesamt sechs Chöre aus Questenberg, Wippra, Obersdorf, Roßla und Sangerhausen unterhielten das Publikum.

Ein farbenprächtiges Bild bot am Sonntag der Aufmarsch aller Vereine zum Festplatz. Dort wurden sie im Zelt vom Wettelröder Männerchor musikalisch begrüßt. Die Festansprache hielt Martin Steuer, Geschäftsführer des Vereins Mansfelder Bergarbeiter Sangerhausen. Auch er freute sich über das vollbesetzte Zelt und erinnerte an das 20-jährige Bestehen des Bergbaumuseums. "Seit Juli 2000 steht das Bergbaumuseum im Zentrum der jährlichen Feierlichkeiten zum ,Tag des Bergmanns'. Das war damals eine richtige Entscheidung", sagte er. Dafür gab es spontanen Beifall.

Zur Erinnerung bekamen alle Vereine von Museumsleiter Erich Hartung und der Rosenkönigin Juliane I. eine Fahnenschleife überreicht. Unter den vielen Gästen, die der kräftigen Sonne wegen lieber im kühlen Zelt blieben, war auch das mit 83 Jahren älteste Vereinsmitglied Fritz Adami. Im Gespräch mit Siegfried Osterloh und Bodo Starke erinnerte er sich gern an seine Zeit von 1952 bis 1983 im Bergbau. Im abwechslungsreichen Programm, das mit dem Bleicheröder Bergmanns-Blasorchester seinen Anfang nahm, traten weitere Unterhalter, darunter auch Tanzgruppen des Bennunger und des Sangerhäuser Karnevalclubs auf. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, sich auf dem Museumsgelände umzusehen oder an einer Führung Untertage teilzunehmen. Für Kinder war erstmals ein Streb "oberirdisch" aufgebaut, durch den sie einen Hunt ziehen konnten.

"Viele Mitglieder des Bergarbeitervereins Sangerhausen haben bei der Vorbereitung geholfen", bedankte sich Martin Steuer.