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«Geelbeinchen» stampfen wie einst

Von Anja Wernicke 05.06.2007, 14:43

Ditfurt/MZ. - Über 1 000 Jahre ist es her, dass die Ditfurter ihre Steuern in Form von Eiern an die Quedlinburger Äbtissin abführen mussten. Weil es so viele waren und der Weg so lang, luden die Ditfurter die Eier auf einen Ochsenwagen. Als der schon überfüllt war, wurden die Eier kurzerhand platt getreten und so entstand der Ausdruck "Geelbein", was so viel wie gelbe Füße bedeutet, mit dem sich die Ditfurter noch heute identifizieren.

Anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens besann sich die Kindertagesstätte auf diese Bezeichnung und wählte sie als Namen. "Wir waren lange namenlos und nutzen nun diesen schönen Rahmen, um das zu ändern", erklärt Doreen Becker, die Leiterin der Einrichtung. "Besonders freuen wir uns über die Unterstützung von der Harz-Humus Recycling GmbH, die T-Shirts für alle Kinder mit unserem neuem Namen und Logo bedruckt hat. Bei 83 Krippen-, Kindergarten-, und Hortkindern ist das schon ein riesiges Dankeschön wert", freut sich Becker und lobte auch alle anderen Sponsoren, die das Fest nach ihren Möglichkeiten unterstützten.

Nicht nur für die Kleinen gab es an diesem Nachmittag bei einer Zaubershow und diversen Spielen viel zu erleben und entdecken, auch Eltern und Großeltern hatten ihren Spaß beim Durchstöbern der Chroniken. In vorbildlich geführten Brigadebüchern galt es sich selbst, das eigene Kind oder Bekannte wieder zuerkennen. Eine Ausstellung mit historischem Spielzeug half der Erinnerung auf die Sprünge und manch einer fühlte sich gleich bei Betreten des 1957 eröffneten Hauses in seine Kindheit zurückversetzt. "Hier riecht es noch früher", gab sich ein Besucher in einem Anflug von Nostalgie zu erkennen.