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Ländliche Versorgung Therapiezentrum Höcke in Prettin ist nun in einem Haus

Das Team des Therapiezentrum Höcke in Prettin lädt zum Tag der offenen Tür und feiert den Zusammenzug der beiden Praxen in ein Gebäude. Welche Neuerungen es gibt.

Von Annette Schmidt 04.03.2024, 13:30

Prettin/MZ. - Das Team des Therapiezentrums Höcke in Prettin nutzt seinen Tag der offenen Tür für eine „alles in einer Feier“. So feiert Chefin Daniela Höcke in diesem Jahr ihr Zehnjähriges als selbstständige Ergotherapeutin. Doch noch ein kleines bisschen mehr wird am vergangenen Freitag der Umzug ihrer Ergotherapiepraxis von der Lindenstraße in die Bahnhofstraße 14 mit vielen Gästen gebührend gefeiert.

Vor fast genau einem Jahr, im Januar 2023, feierte das Team auf der anderen Seite des Flures gleichzeitig die Eröffnung der Physiotherapiepraxis und des Therapiezentrums. Die Praxisräume hatte die 49-Jährige von Dorothea Pietzsch übernommen. Knapp ein Jahr lang waren die Ergotherapie- und die Physiotherapiepraxis durch knapp 400 Meter voneinander getrennt.

Praxen kommen zusammen

Dann kam die Nachricht, dass die Friseur- und Kosmetikräume in der Bahnhofstraße frei werden würden. „Eigentlich war es die Idee meines Mannes Frank“, erzählt die Torgauerin, die seit 2014 in Prettin nicht nur arbeitet, sondern auch heimisch geworden ist. Ehemann Frank, der in der Praxis so etwas wie der „Mann für alle Fälle“ ist, sah sofort die Möglichkeit, endlich das Therapiezentrum in einem Haus zusammenzubringen. Kaum war der Mietvertrag mit der Stadt unterzeichnet, starteten im Januar die Umbauarbeiten. „Wir müssen an dieser Stelle der Stadt einen großen Dank aussprechen. Sie haben alles in kürzester Zeit in unserem Sinne umgesetzt“, sagt Frank Höcke.

Der nicht endende Strom an Besuchern und Gratulanten kann sich an diesem Tag selbst ein Bild von den Veränderungen machen. Der Gewerkraum, der im ersten Moment wie der gemütliche Gemeinschaftsraum der Praxis wirkt, ist in Wahrheit einer der Therapieräume. „Hier trainieren die Patienten Alltagskompetenzen“, erläutert Grit Stamm, die wie alle Team-Mitglieder unzählige Führungen übernimmt und bereitwillig Fragen beantwortet.

Da zu dem normalen Bewegungs-ABC Tätigkeiten wie Kaffee kochen oder Gemüse schneiden gehören, gibt es in dem Gewerkraum eine Kaffeemaschine und Schneidemesser. Ein Unterschied zu einer gewöhnlichen Küche ist jedoch ein großer Schrank an der Wand. In dem findet sich alles, was ein Bastler- und Schrauberherz höherschlagen lässt. Auch diese Fähigkeiten müssen beispielsweise nach einer Verletzung geübt werden.

Viele Gratulanten

Daniela Höcke bleiben immer nur wenige Minuten mit ihren Besuchern. Kaum hat sie die einen begrüßt, stehen auch schon die nächsten Gratulanten parat. „Ich freue mich so sehr, dass das Zentrum so angenommen wird.“ Neben vielen Patienten kommen auch lange Wegbegleiter vorbei, um die neuen Räume zu besichtigen. Darunter Ulrike Schlobach und Simone Weisbrodt von der Integrativen Awo-Kindertagesstätte „Am Wald“ Holzdorf. „Sie kommt seit zehn Jahren einmal die Woche in die Kita“, erklären die Frauen, die sich freuen, für einen kurzen Besuch vorbeischauen zu können, bevor wieder zu den Kindern geht.

Noch gibt es ein bisschen zu tun in der Bahnhofstraße. Die Möbel im Büro müssen aufgebaut und die Tür zum Bewegungsraum fehlt. Trotzdem freut sich Daniela Höcke über den Umzug. „Ich bin jetzt viel näher am Team dran.“ Auch die Kunden können sich über die nun wirklich kurzen Wege freuen.