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Bauarbeiten Bahnübergang Bauarbeiten Bahnübergang: Umleitung nach Jüterbog

Von H.-Dieter Kunze 17.06.2016, 17:08
Dienstag begannen Arbeiten am Bahnübergang bei Rohrbeck. Nur von Diesel-Loks gezogene Züge können die Strecke zeitweise passieren.
Dienstag begannen Arbeiten am Bahnübergang bei Rohrbeck. Nur von Diesel-Loks gezogene Züge können die Strecke zeitweise passieren. Kunze

Schweinitz - Kraftfahrer müssen sich noch bis Sonntag auf Behinderungen im Straßenverkehr zwischen Schweinitz und Jüterbog einstellen. Der Grund ist eine Vollsperrung der Landesstraße zwischen Rohrbeck und Oehna wegen Bauarbeiten am Bahnübergang. Eine Umleitung von Oehna über Bochow ist ausgeschildert.

Der Zugverkehr ist nur teilweise beeinträchtigt. Solange es möglich ist, können ihn noch Züge mit Diesel-Loks im Schritttempo passieren. Die Oberleitung wurde zur Sicherheit für die Bauleute spannungsfrei geschaltet.

Solange, bis an der Querung ein Teil des Gleises aufgenommen, ein neues eingesetzt und mit den Gleisenden verschweißt wurde. Ab Sonntag soll der Zugverkehr wieder rollen. Die Sanierung des Gleises ist erforderlich, damit Züge mit bis zu 100 Stundenkilometern fahren können, wie seit kurzem auch über die neue Brücke zwischen Rohrbeck und Dennewitz. Guido Güthling, leitender Bauingenieur beim Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg, erläutert die Aufgabe: Am Mittwoch wurde der Asphalt unmittelbar neben den Schienen aufgestemmt.

Am Donnerstag begannen zwischen Rohrbeck und Oehna die Fräsarbeiten an der Straße. Auf beiden Seiten des Schienenstrangs jeweils bis zum Andreas-Kreuz, wo der Hoheitsbereich der Deutschen Bahn endet, wird mit einem Spezialgerät die oberste Schicht der Straße bis zu drei Zentimeter tief entfernt, um zum Abschluss die Deckschicht dem neu verlegten Gleis wieder anzupassen.

Der Altbelag wird recycelt. Auftragnehmer dafür ist der Thiendorfer Fräsdienst aus Sachsen. Tiefere Schadstellen in der Straße, zum Beispiel Schlaglöcher, werden ausgebessert und mit Bitumen verfüllt. Am kommenden Montag ab sieben Uhr soll der Straßenabschnitt zwischen Oehna und Rohrbeck wieder freigegeben werden. „Allerdings mit Einschränkungen für den Fahrzeugverkehr“, betont Güthling. Es ist nur ein einspuriges Passieren möglich; abschnittsweise regeln Ampeln den Verkehr.

Grund: Die gesamte Verbindung zwischen Oehna und Rohrbeck erhält im Dünnschicht-Heißverfahren eine neue Verschleißschicht. Der vorhandene Unterbau soll nach vorausgegangener Prüfung noch voll tragfähig sein, muss also nicht erneuert werden. Die etwa 80 Grad heiße Spezialmischung aus hochwertigem Bitumen wird zusammen mit einem feinkörnigen Granulat aufgespritzt.

Die Masse kommt aus der Mischstation in Herzberg. Das Auftragen beginnt am Bahnübergang bis zur Ortsgrenze von Oehna, dann in der anderen Richtung bis Rohrbeck. Bis zum Dienstag, 28. Juni, sieben Uhr, sollen sämtliche Einschränkungen aufgehoben sein. Selbst die Fahrbahnmarkierungen seien dann aufgebracht. „Allerdings hängt das stark vom Wetter ab, bei Regen läuft so gut wie nichts“, erklärt Güthling. Der Straßenabschnitt ist 4,1 Kilometer lang, die Sanierung ist mit rund 150 000 Euro kalkuliert, auf Kosten des Landes Brandenburg. (mz)

Umleitung: Noch bis Sonntag wird gebaut.
Umleitung: Noch bis Sonntag wird gebaut.
Kunze