Nach Aus für Café Schade Zum Schad, Schellenmoritz, Sargdeckel: Auch diese Traditionskneipen in Halle mussten schließen
Halle (Saale) - Die Anzahl historischer Gaststätten in Halle wird immer kleiner. Nun geht mit Café Schade auch eine Konditor-Dynastie zu Ende. 1586 hatte die Familie Schade in Wettin ihr erstes Café eröffnet.
Über zwölf Generationen wurde das Backhandwerk in der Familie weitervererbt. Im August dieses Jahres war das Insolvenzverfahren für das Unternehmen eröffnet worden, doch die Rettung ist nicht gelungen.
2016 schlossen „Knolls Hütte“ und „Zum Schad“
Im vergangenen Jahr teilte der Betreiber von „Knolls Hütte“ mit, dass das alteingesessene Traditionsrestaurant nunmehr für immer geschlossen wird.
Mit dem Gasthaus „Zum Schad“ am Reileck, in dem auch Hans-Dietrich Genscher und Michael Gorbatschow speisten, schloss wenige Wochen zuvor ein weiteres Traditionsrestaurant in der Stadt, welches schon zu DDR-Zeiten gab.
In den Jahren seit der politischen Wende schlossen bereits viele alte Traditionsunternehmen der Stadt. Wir haben hier eine kleine Auswahl zusammengestellt:
*„Schellenmoritz“ am Knoten 46
*„Schweijk“ in der August-Bebel-Straße
*„Apotheke“ in der Mühlgasse
*„Sargdeckel“ am Marthahaus
*„Thalia-Gewölbe“ in der Thalia-Passage
Zugemacht und abgerissen
Andere, zu DDR-Zeiten sehr beliebte Kneipen, mussten ihre alten Standorte nicht nur schließen. Von ihnen blieben nicht einmal mehr die Gebäude:
*„Bauernclub“ in der Ludwig-Wucherer-Straße: Das Haus steht nicht mehr, der Bauernclub hat jedoch überlebt. Das neue Zuhause des „Bauernclub“ ist jetzt der Kaulenberg 5.
*„Pirouette“ in der alten Eissporthalle
*„Schmetterling“ in der Felsenstraße
*„Baltic“ in Halle-Neustadt
*„Schwager“ in der Talstraße
Es gab noch viele andere Lokalitäten in der Saalestadt, die inzwischen nicht mehr ausschenken.
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