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Traditionsgaststätte Gaststätte Schad am Reileck in Halle schließt

Von Michael Falgowski 01.09.2016, 06:30
Aus dem bekannten "Schad" wurde nach einem Streit zwischen den Brüdern Schad die "Gläserne Privatbrauerei Schad".
Aus dem bekannten "Schad" wurde nach einem Streit zwischen den Brüdern Schad die "Gläserne Privatbrauerei Schad". Thomas Meinicke/Archiv

Halle (Saale) - Eine der bekanntesten Gaststätten Halles ist geschlossen: das Gasthaus „Zum Schad“ am Reileck. Das Lokal, in dem auch Hans-Dietrich Genscher und Michael Gorbatschow speisten, avancierte in den 1980er Jahren zur bekanntesten Gaststätte Halles.

Doch nun ist Ausschankschluss: nach den ausgewiesenen „Betriebsferien“ öffnet das „Schad“ nicht mehr.

Schad am Reileck wird verkauft

„Wir verkaufen derzeit das Haus“, sagte Michaela Schad kurz. Sie und ihr Ehemann Gunnar Schad haben bisher das Lokal am Reileck sowie seit 2010 auch den Gasthof „Mohr“ in der Burgstraße betrieben.

Zu den Gründen für das Aus des „Schad“-Stammhauses am Reileck wollte sich Michaela Schad nicht äußern. Was aus dem Lokal wird? „Darüber werde ich nicht spekulieren. Wir konzentrieren uns jetzt auf den ,Mohr’“.

Gunnar Schad baute Braukessel bereits 2015 ab

Schon seit längerem waren augenscheinlich immer weniger Gäste am Reileck eingekehrt. Ende vergangenen Jahres hatte Wirt Gunnar Schad den Braukessel ausbauen lassen, aus wirtschaftlichen Gründen, wie er sagte.

Seit Jahren steht Halles bekannteste Wirte-Dynastie in den Schlagzeilen. Denn nach dem Tod des bekannten Wirts Helmut Schad hatten sich dessen Söhne Gunnar und Hauke überworfen.

Brüder Schad verklagten sich gegenseitig

Unter anderem gehörte Gunnar die Immobilie, Hauke das Mobiliar des Stammhauses. Die Brüder verklagten sich mehrfach gegenseitig, es ging auch um Namensrechte. Hauke Schad, der sich ebenfalls um den „Mohr“ beworben hatte, eröffnete 2010 ein Lokal am Händelhaus.

Seither gab es dort das „Gasthaus Zum Schad“ und am Reileck bis jetzt die „Gläserne Privatbrauerei Schad“. (mz)

Reileck in Halle
Reileck in Halle
Günter Bauer