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Metro-Kreuzung an der B 100 Metro-Kreuzung an der B 100: Rätsel um Geister-Brücke

Von Jan Möbius 10.06.2004, 20:21

Halle/Peißen/MZ. - Für MZ-Leser Hans-Jürgen Skibbe kein Wunder: "Die Metro-Kunden benötigen mindestens die Ladekapazität eines Pkw. Dahin geht keiner zu Fuß." Zudem gebe es im Umfeld nichts, was einen Marsch über die Brücke sinnvoll mache.

Das sieht man im Straßenbauamt freilich anders. "Wo ein Übergang war, muss auch wieder einer hin", erklärt Dezernatsleiter Dirk Meyer. Früher gab es statt der Brücke eine Fußgängerampel. "Doch durch den Umbau wird die Kreuzung ampelfrei. Also mussten wir für Fußgänger eine Alternative finden", so Meyer. Für den Bau der über 30 Meter langen Brücke habe man Schätzungen zu Nutzer-Zahlen berücksichtigt. "In Zöberitz ist ein Bahnhof. Außerdem halten dort Busse. Metro-Kunden, die dort ankommen, müssen ja über die viel befahrene Straße", so Meyer.

Ein Tunnel wäre aus Gründen der Sicherheit nicht in Frage gekommen. "Der Sicherheitsaspekt war auch der Grund für die Lampen an den Geländern. Denn Fußgänger müssen auch im Dunkeln sicher über die Brücke kommen."

Für wenig Freude sorgt indes bei vielen Kraftfahrern, die von der A 14 in Richtung Innenstadt wollen, die jetzige Verkehrsführung. Durch den Umbau ist die stadteinwärts führende Spur der B 100 gesperrt. Es gibt dadurch keine Möglichkeit, direkt von der Autobahn auf die Bundesstraße zu wechseln. Die Autos werden über eine schmale Behelfsstrecke auf die neue Trasse Richtung Berliner Straße geleitet. Von dort geht es umständlich über die Rosenfelder Straße an der Metro vorbei auf die B 100. Was nicht nur auswärtige Autofahrer verwirrt.

Ortskundige Fahrer nutzen diesen Weg jedoch eher selten und fahren über die Berliner Straße in Richtung City. Das Ergebnis: Engpässe an der nächsten Baustelle, der Berliner Brücke. Doch ändern wird sich an den komplizierten Fahrspuren am Metro-Knoten sobald wohl nichts. Denn ab Juli wird an der Bitterfelder Fahrbahn gearbeitet. Über die dann nötigen Umleitungen grübeln die Planer noch.