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Gartenbau Gartenbau: Schulgarten hat eine Zukunft

Von stefanie greiner 27.05.2013, 09:48
Andreas Guthe und Wolfgang Aldag wollen die Flora des Schulgartens weitestgehend bewahren.
Andreas Guthe und Wolfgang Aldag wollen die Flora des Schulgartens weitestgehend bewahren. Silvio Kison Lizenz

halle/MZ - Ideen für den Schulgarten am Galgenberg haben Wolfgang Aldag und Andreas Guthe zur Genüge. Das Duo der halleschen Gartenbaufirma Grüngeist möchte aber auch die Hallenser zu Wort kommen lassen, wenn es um die Zukunft des Geländes geht. Schließlich haben Generationen von ihnen am Galgenberg gelernt, wie Gemüse angebaut wird.

Die Gartenbaufirma hat den Schulgarten gepachtet und damit vor dem endgültigen Aus bewahrt. Denn zum Ende des Schuljahres 2011/12 war die städtische Einrichtung aus Kostengründen geschlossen worden. Aldag und Guthe wollen das Areal künftig wieder halleschen Schulen zur Verfügung stellen. Und nicht nur das.

„Uns schwirren viele Dinge im Kopf herum“, sagt Aldag. Er kann sich vorstellen, den großen Nutzgarten auf dem Gelände auf Vordermann zu bringen und Hallensern die Möglichkeit zu bieten, dort Gemüse anzubauen. Jeder Interessent könnte sich dann um ein kleines Stück Land kümmern.

Dem Garten- und Landschaftsarchitekten schweben aber ebenso Themengärten vor, die über Gartenkunst und Gartenkultur informieren. Darüber hinaus will er auch noch Seminare und Vorträge anbieten.

Der Plan, an dem Aldag und Guthe arbeiten, ist noch lange nicht bis ins Detail durchdacht. In den kommenden Monaten will das Duo aber an einem spruchreifen Konzept arbeiten. „Wir bleiben da ganz ruhig und gehen behutsam vor“, sagt Aldag. Zunächst müsse der Pflanzenbestand auf dem Areal gesichtet und entschieden werden, was stehen bleibt. Schließlich seien unter den Bäumen unter anderem seltene Kiefernarten. „Ich fand das Gelände immer schon interessant“, sagt der Garten- und Landschaftsarchitekt. Aus dem Schulgarten einen Anziehungspunkt für Kinder und Erwachsene, für Hobbygärtner und Erholungssuchende zu machen, sei das Ziel.

Die 50 bis 60 Besucher, die gestern trotz des Regens über das Gelände schlenderten, waren von den Ideen des Duos begeistert, wie Aldag erzählte. Die Leute seien froh, dass der Garten wieder genutzt werden soll.

Das Areal ist 13 000 Quadratmeter groß. Es gibt einen großen Nutzgarten, einen Bachlauf, einen Teich und einen Aussichtspunkt. Seit 1946 wurde das Gelände als städtischer Schulgarten genutzt. Weil es aber keinen klassischen Schulgarten-Unterricht mehr gibt, schlug die Stadt vergangenes Jahr vor, die Anlage zu schließen.