Hitzewelle mit bis zu 37 Grad Cool bleiben trotz Hitze: Kühle Orte in Halle
Halle erlebt den bislang heißesten Tag des Jahres. Welche Ausflugsziele helfen, bei diesem Wetter einen kühlen Kopf zu bewahren?

Halle (Saale) /MZ. - Der Sommer ist in vollem Gange. Nach den wechselhaften Temperaturen der vergangenen Wochen rollt nun eine Hitzewelle über Halle. Für diesen Mittwoch hat der Deutsche Wetterdienst sogar eine amtliche Hitzewarnung herausgegeben. Die Belastung sei im dicht bebauten Stadtgebiet besonders groß.
Laut wetter.com ist mit bis zu 37 Grad Celsius zu rechnen, was sich wie 40 Grad anfühle. Hinzu kommt, dass sich oftmals die eigene Wohnung durch warme Nächte um die 20 Grad nicht mehr richtig abkühlt. Also wohin in Halle, um sich vor der Hitze zu schützen?
Günstige Eiskugeln in Halle
Zu den Klassikern im Sommer gehört das Eis. In Halle finden sich in jeder Ecke der Stadt Geschäfte mit verschiedenen Eissorten. Der Syrerin Lana Arafeh schmeckt Softeis besonders gut. Das sei ihr „ultimatives Mittel gegen Hitze“, erklärt sie, bevor sie mit ihrer Waffel weiter durch die Stadt schlendert.

Und Hallenser haben Glück: Eine Kugel Eis kostet hier dem Preisvergleich des Gutscheinanbieters Coupon.de zufolge durchschnittlich nur 1,43 Euro. Das sei einer der günstigsten Preise in Deutschland.
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Zwischen Museum, See und Freibad
Bei dem Wetter kann man sich aber auch ein Beispiel an den Elefanten im Bergzoo nehmen. Die Dickhäuter baden derzeit mindestens einmal am Tag. Zoomitarbeiter animieren sie dazu, indem sie die Elefanten mit Wasser anspritzen. Abkühlung für uns Menschen bieten die zahlreichen Schwimmbäder und Seen in Halle und dem Saalekreis. Das Nordbad ist in dieser Saison moderner als je zuvor aufgestellt. Der Höhepunkt ist die neue Wasserrutsche am Schwimmbecken.

Genauso wie die Saline ist das Nordbad täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Alternativ locken die Seen mit kühlen Wassertemperaturen an die Ufer. Beispielsweise der Heidesee, das Karlsbad-Angersdorfer Teiche und das Strandbad am Pappelgrund in Teutschenthal, das dieses Jahr nach fünf Jahren Pause zurück ist. Ehrenamtliche Rettungsschwimmer wie Bademeister Henry unterstützen am Pappel Beach Kinder bei ihren Schwimmversuchen und haben die Sicherheit der Gäste im Blick.

Statt des üblichen kühlen Nasses kann man die hohen Temperaturen für einen Besuch in einem der halleschen Museen nutzen. Die klimatisierten Räume können angenehmer sein als die eigenen vier Wände und man lernt gleichzeitig etwas Neues. Im Kunstmuseum Moritzburg läuft noch bis Mitte September die Sonderausstellung „Planetarische Bauern“. Das Landesmuseum für Vorgeschichte kann mit einer frisch eröffneten Kabinettausstellung zum Bauernkrieg punkten.
Dicke Mauern schützen vor der Hitze
Auch in alten Gebäuden mit dicken Mauern findet sich bei Hitze eine schützende Zuflucht. Aus diesem Anlass öffnet die Stadt am Mittwoch von 9 bis 16 Uhr die Konzerthalle Ulrichskirche.
Der Evangelische Kirchenkreis Halle-Saalkreis öffnet zudem für die heißen Tage die Marktkirche, Petrus in Kröllwitz, die Böllberger Kirche, St. Petrus in Wörmlitz, die Lutherkirche, die Moritzkirche, die Kirche Halle-Neustadt und die im Diakoniewerk sowie freitags den Dom. Darüber hinaus gibt es in der Pauluskirche etwas zu trinken. Tipps zum Verhalten bei extremer Hitze gibt die Stadt auf ihrer Webseite.

An einem der derzeit kühlsten Orte in Halle arbeiten die Mitarbeiter von Senst Biofrucht, denn das frisch geerntete Obst muss kühl ausgeliefert werden. Beim Sortieren der Kirschen herrschen ungefähr 19 Grad. In Schalen portioniert wandert das Steinobst in die Kühlzelle, in der die Temperatur bei etwa drei Grad liegt.

Die Ernte auf der Kirschplantage ist bei dem Obstbauern angenehmer als es bei den hohen Temperaturen vorstellbar ist. Die Bäume sind durch ein Zelt geschützt, weil die Kirschen sonst zu sehr unter Vögeln, Insekten und Hagel oder starken Regen leiden würden, wie Mitarbeiterin Birgit Schulz erklärt.
Durch die nächtliche Bewässerung würde das Wasser im Zelt verdunsten und den Arbeitsplatz bis mittags kühl halten. Ungefähr drei Grad weniger seien es im Vergleich zu außerhalb des Zeltes. Zudem fangen sie mit der Ernte bereits um 5 Uhr morgens an, denn ab Mittag reiche auch diese Abkühlung nicht mehr.