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B6 wird wegen Brückenarbeiten gesperrt

Von JAN MÖBIUS 20.03.2009, 19:39

HALLE/MZ. - Vom 27. März, 20 Uhr, bis 30. März, 5 Uhr, soll die alte Bahnbrücke aus dem Jahr 1912 abgerissen werden. Die Umleitung erfolgt über die Dieselstraße, die in diesem Zeitraum für den Durchgangsverkehr geöffnet wird.

Häufig Beeinträchigungen

Auch in den kommenden Monaten müssen Kraftfahrer in diesem Bereich laut Projektingenieur Jürgen Bengsch öfter mit Beeinträchtigungen rechnen. Bis Dezember sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und die neue Eisenbahnbrücke in Betrieb gehen.

Rund sechs Millionen Euro investieren Bund und Bahn in das Vorhaben, zu dem auch der Neubau der Eisenbahnüberführung am Krienitzweg aus dem Jahr 1914 gehört. Gleichzeitig werden auf einer Länge von rund 1,2 Kilometern das Gleis erneuert und die Oberleitungen ausgewechselt. Die Streckengeschwindigkeit in dem Bereich soll nach Abschluss aller Arbeiten von jetzt 50 auf 80 Kilometer pro Stunde erhöht werden.

Die so genannte "Dieskauer Kurve" wird vor allem von Güterzügen und als Umleitungsstrecke für den Personenverkehr genutzt. Laut Bengsch ist sie die kürzeste und schnellste Verbindung vom Umschlagbahnhof Leipzig-Wahren in Richtung Westen. "Die Brücken- und Gleissanierung ist eine wichtige Voraussetzung für einen schnellen überregionalen Güterverkehr", so Bengsch. Zudem würden die Grundlagen für anstehende Modernisierungen und die Neugestaltung der Gleisanlagen im Bereich des Hauptbahnhofs Hallegelegt. Zudem ist geplant, dort ein elektronisches Stellwerk zu errichten.

Koloss in einem Stück

Die 80 Meter lange Brücke an der Leipziger Chaussee soll als Stahlkonstruktion in Form eines Bogens errichtet werden und laut Bregsch auf dem neuesten technischen Stand sein. "Es gibt nur noch ein Modell dieser Art in Thüringen", sagte er. Von Juni bis September wird die 900 Tonnen schwere Konstruktion am Rande der Baustelle zusammengesetzt. In einem Stück, so die Vorstellungen der Planer, soll der Stahlkoloss nach der Montage an Kränen hängend auf die Brückenpfeiler gesetzt werden. Weniger aufwändig soll sich der Neubau der Einsenbahnbrücke am Krienitzweg gestalten. Die alte Überführung wird laut Bengsch durch eine eingleisige Stahlbetonkonstruktion ersetzt.

Der Projektingenieur kündigte an, dass es durch den Einsatz von Baumaschinen zu Lärmbelästigungen kommen könnte. Zudem sei nicht auszuschließen, dass nachts gebaut werde, um den S-Bahn-Verkehr zwischen Halle und Leipzig nicht zu behindern.