Ziegen werden in letzter Sekunde vor Feuertod gerettet

PFEIFFHAUSEN/MZ. - Ein Feuer hat am Donnerstag früh große Teile des Ziegenhofes in Pfeiffhausen zerstört. Laut Polizei entstand der Brand auf Grund eines technischen Defektes in der Kühlzelle des Hofladens.

Von dort breitete sich das Feuer auf den Verkaufsraum, die angrenzenden Stallungen sowie den Dachstuhl aus. Die Tiere konnten von Mitarbeitern des Ziegenhofes in letzter Sekunde aus dem Stall geholt und in Sicherheit gebracht werden.

Eine 49-jährige Frau, die auf dem Hof als Verkäuferin arbeitet, bemerkte den Brand, als sie am Morgen die Tür zum Geschäft öffnete. Sie wurde vorsorglich mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden wird auf etwa 200 000 Euro geschätzt. Rund eintausend Quadratmeter Dach wurden Raub der Flammen.

Träger des Ziegenhofes ist die Evangelische Stadtmission in Halle. "Wir sind froh, dass es keine großen Verletzungen gegeben hat", sagt Elke Hornberger, Bereichsleiterin bei der Stadtmission und zuständig für den Ziegenhof. Wie es jetzt kurzfristig mit dem Ziegenhof weitergeht, müsse man abwarten. Ziel sei es aber, den Hof so schnell wie möglich wieder aufzubauen. Allerdings sei man in dem Objekt nicht Eigentümer, sondern lediglich Pächter.

Vor Ort war auch der Gerbstedter Bürgermeister Siegfried Schwarz. "Das ist schon eine dramatische Sache hier", so Schwarz. Immerhin sei der Hof weit über die Region hinaus bekannt. Schwarz hofft, dass alles wieder aufgebaut werden kann.

Im Brandeinsatz waren die Feuerwehren aus Gerbstedt, Adendorf, Ihlewitz und Thaldorf mit 30 Leuten. Die Feuerwehrmänner versuchten unter Atemschutz so viel wie möglich von dem Gebäude zu erhalten. Außerdem konnte verhindert werden, dass das Feuer auf ein angrenzendes Wohnhaus übergreift. "Da hat die Feuerwehr wirklich eine prima Arbeit geleistet", zollte ein Mieter den Männern Respekt. Die haben gestern noch vor Ort Brandwache gehalten, um immer wieder aufflammende Glutnester zu löschen.