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Eisleben Eisleben: Ex-Bürgermeister Pfützner schlägt ein Forum vor

31.08.2015, 14:33
Der ehemalige Bürgermeister von Eisleben, Peter Pfützner.
Der ehemalige Bürgermeister von Eisleben, Peter Pfützner. Archiv Lizenz

Eisleben - In der Debatte um die Aufnahme von Flüchtlingen und Asylsuchenden in unserem Landkreis hat sich auch der frühere Eisleber Bürgermeister Peter Pfützner (CDU) jetzt zu Wort gemeldet. In seinem Brief an die MZ schrieb er:

„Man begegnet ihnen in der Stadt täglich. Sie sehen oftmals anders aus. Sie haben eine andere Hautfarbe, sind anders gekleidet, sprechen eine andere Sprache: Ausländer in unserer Stadt. Wie begegnen wir ihnen? Die meisten schauen vorbei, möchten sie nicht beachten, weichen ihnen aus. Aber sie sind da. Kürzlich berichtete die Presse, dass in Eisleben etwa 500 Ausländer leben. Wer sind sie?

Bürgerkriegsflüchtlinge? Asylbewerber? Aus welchen Ländern kommen sie? Weshalb haben sie ihre angestammte Heimat verlassen? Wir wissen es nicht. Wo leben sie in unserer Stadt ? Wir wissen es nicht immer. Wie leben sie in unserer Stadt? Welche Zukunft haben sie bei uns ? Sollen sie zu uns gehören oder isoliert bleiben?

Es gibt bisher kaum Antworten auf diese Fragen. Aber Antworten benötigen wir. Sie gehören zur Zukunft und zur Entwicklung unserer Stadt. Wir haben einen Stadtentwicklungsausschuss. Vielleicht beschäftigt sich dieser gewählte Ausschuss einmal mit den Problemen, die mit der Integration unserer ausländischen Gäste einhergehen. Aber auch jeder Bürger unserer Stadt ist gefragt, wie er die Zukunft mit unseren Neubürgern mitgestalten kann. Sicherlich ist die Integration ein schwieriges Problem. Es gehört auch der Wille der potenziellen Neubürger dazu. In einigen Fällen gibt es schon gemachte Erfahrungen.“

Pfützner regt an, in der Lutherstadt Eisleben ein Podium zu schaffen zum Erfahrungsaustausch und vielleicht auch zur Übernahme von Patenschaften, wie er schreibt. Weiter heißt es: „ Es ist Aufgabe der Länder und Landkreise, für die Unterbringung der Flüchtlinge zu sorgen. Hierbei werden die Grenzen der Möglichkeiten oftmals erreicht. Die Integration aber kann nur Aufgabe der Städte und Gemeinden und ihrer Bürger sein. In Schulen und Kindereinrichtungen geschieht schon viel Anerkennungswertes. Vielen Dank dafür.“ (mz)