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Törten Törten: Ortsbeirat will Schaukästen aufstellen

Von Carla Hanus 01.04.2004, 16:06

Dessau/MZ. - Beispiele? "Na der Spielplatz", sagt Gerhard Krause. Nachdem dort die Gehölze gestutzt und Bänke aufgestellt wurden, mache der einen passablen Eindruck. "Der Rodelberg muss auch erwähnt werden", ergänzt Manfred Weinert. Der war schon ganz in Vergessenheit geraten, ist Weinert noch jetzt verwundert, dabei sei er einst absichtlich so aufgeschüttet worden, habe geeignetes Gefälle. Der Ortsbeirat hat sich an den Hügel erinnert und die Verwaltung darauf aufmerksam gemacht. Der Stadtpflegebetrieb wiederum hat dort gemäht. "Als Schnee lag, wurde dann tatsächlich gerodelt", freut sich Weinert.

"Kleine Schritte", gibt Irmgard Sanow zu. "Aber es bewegt sich was." Man müsse es nur anstoßen. Die Sache mit dem Winterdienst zum Beispiel. Konkret geht es den Törtenern um die Damaschkestraße und die Tempelhofer Straße. Die Verwaltung bearbeite die Anregungen, erklärt die Ortsteilbeauftragte Kerstin Trute. Gleiches gelte für die Anfrage zur Straßenausbaubeitragssatzung, ob die Anlieger Bushaltestellen wie die in der Möster Straße mit bezahlen müssen. "Das ist doch wenigstens eine Aussage", konstatiert Konrad Markgraf. Nicht ganz so einverstanden mit dem Tun der Verwaltung zeigt sich die Runde, wenn es um den Hochwasserschutz geht:

Schon mehrfach hatte Kerstin Trute den Ortsbeirat gebeten, Törtener zu nennen, die in der Technischen Einsatzleitung mitwirken würden. Außerdem sollte ihrer Meinung nach auch zumindest ein Teil des Ortsbeirates im Katastrophenstab sein. "Warum wollen sie sich das

Heft aus der Hand nehmen lassen?", fragt sie auch in der Sitzung des Ortsbeirates am Dienstag.

"Bei diesem Thema bleibt ein ungutes Gefühl", stellt Manfred Weinert fest. Es sehe so aus, als trete seitens der Stadt ein Automatismus in Kraft, beschreibt er seinen Eindruck, "den von uns nicht einer wollte". Der Beirat wolle etwas für Törten bewegen, doch könne er nicht so agieren, wie anderswo die Ortschaftsräte.

Eine Schwierigkeit räumt auch Kerstin Trute ein. In anderen Stadtteilen hätten sich während des Hochwassers Stäbe gebildet. Dort sei es leichter gewesen, Deichwachkräfte und die Technische Einsatzleitung zu finden. Gleichwohl appelliert sie an den Beirat, sich umzuhören: "Sie kennen doch die Leute im Ort besser, können einschätzen, wer in Frage käme."

Trotzdem möchte der Beirat nicht von Tür zu Tür gehen, sondern lieber über Schaukästen die Törtener informieren und so mit ihnen Kontakt aufnehmen. Zwei Kästen könnten demnächst aufgestellt werden, die Mittel dafür seien frei gegeben, verkündet Kerstin Trute. Geklärt werden müsse noch, ob die beiden ausgesuchten Standorte, neben Bönickes Einkaufseck und neben der Kirche, möglich seien. Aber da gibt sich die Runde unterm Rathausdach zuversichtlich.