Dessau-Roßlauer HV: Dessau-Roßlauer HV: Spielintensität erhöhen

Dessau - Der erste Sieg brachte anscheinend den entscheidenden Motivationsschub. Während in den vergangenen Wochen die Gegner nicht müde wurden, den Dessau-Roßlauer HV zum Favoriten zu erklären, präsentierte sich Nico Heidenreich ganz selbstbewusst. „Dessau gehört in der Tabelle zu den ersten Fünf, aber auch solche Gegner müssen wir zu Hause schlagen“, sagte der Sportliche Leiter des HSV Insel Usedom.

Die ersten vier Saisonspiele hatte der Aufsteiger verloren, mal knapp, mal deutlich. Am vergangenen Wochenende war nun alles anders - zumindest vom Ergebnis. Auch wenn das Team von der Ostseeküste erneut ersatzgeschwächt angetreten war, konnte es sich mit 29:27 ausgerechnet gegen den SV Anhalt Bernburg durchsetzen. „Ich habe das Spiel in Potsdam, das sie mit einem Tor verloren haben, und auch schon andere Spiele gesehen“, sagt Uwe Jungandreas, „das ist eine Mannschaft, die sehr robust spielt.“ Der Trainer des Dessau-Roßlauer HV erwartet deshalb von seinem Team vor allem eine Sache: „Was die Spielintensität anbelangt, müssen wir uns im Vergleich zu unseren Heimspielen verbessern.“

Vor allem in der Abwehr erwartet Jungandreas von seinen Spielern, dass sie mehr zusammenrücken, das Tempospiel soll in der Offensive wieder mehr forciert werden. Seine Mannschaft hat das alles schon gezeigt, allerdings noch nicht über die vollen 60 Minuten. Immer wieder sind noch Phasen im Spiel des DRHV zu sehen, in denen der Faden reißt und die Gegner wieder Hoffnung schöpfen können. Wenn in der Pommernhalle in Ahlbeck am Sonnabend um 19 Uhr der Anwurf erfolgt, dann soll das anders aussehen.

Die Heimspielstätte des Aufsteigers hat der DRHV bereits im Sommer gesehen: Bei einem Vorbereitungsturnier, welches das Team von Uwe Jungandreas im Rahmen einen Trainingslagers gewinnen konnte. „Es ist wichtig, dass wir die Halle schon kennen“, sagt der DRHV-Trainer, „wir wollen dort dominant auftreten.“

Ob Marco Hüls dabei unterstützend mitwirken kann, stand am Donnerstag noch nicht fest. Während Federico Sincich nach überstandener Erkältung am Donnerstagabend wieder in das Training einstieg, stand hinter dem Einsatz von Aufbauspieler Hüls noch ein Fragezeichen. Ein Magen-Darm-Infekt hatte ihn in dieser Woche aussetzen lassen müssen. „Die letzten Wochen haben gezeigt, dass wir jeden Mann brauchen“, sagt Uwe Jungandreas, „jetzt kommt der Herbst, wo immer einmal jemand mit einer Erkältung ausfallen kann.“

Auch die Auswärtsfahrt nach Ahlbeck wird ihre Spuren hinterlassen. Sechs Stunden im Bus sind für alle Spieler anstrengend. Doch auch die Route an die Ostsee kennen die DRHV-Spieler ganz genau, saßen sie doch schon im Juli in den Kleinbussen in Richtung Trainingslager an der Ostsee. Das Turnier des HSV Insel Usedom konnten sie für sich entscheiden und dabei auch die Gastgeber schlagen. Die rechnen sich nach dem Sieg gegen Bernburg aber sehr viel aus. „Wenn wir genau so engagiert spielen, bleiben die Punkte hier“, sagt Nico Heidenreich. (mz)