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Nach Tod von Günter Herder Nach Tod von Günter Herder: Linke-Fraktion vertagt interne Chef-Wahl

Von Stefan Schröter 16.11.2016, 08:00
Werner Rauball bleibt vorerst Linke-Fraktionschef.
Werner Rauball bleibt vorerst Linke-Fraktionschef. André Kehrer

Bitterfeld-Wolfen - Wer wird neuer Chef der Bitterfeld-Wolfener Linke-Fraktion? Nach dem Tod des bisherigen Vorsitzenden Günter Herder bleibt die Nachfolger-Frage vorerst unbeantwortet.

Denn bei einer Fraktionssitzung verständigten sich die Mitglieder am Montagabend darauf, vorerst wie bisher weiterzumachen.

Das heißt, Werner Rauball bleibt amtierender Vorsitzender, Christa Blath seine Stellvertreterin. Es habe sich niemand gefunden, für den Vorsitz in der Fraktion zu kandidieren. „Trotz intensiver Bemühungen“, heißt es in einer Mitteilung.

Eine Neubesetzung wird es damit in diesem Jahr voraussichtlich nicht mehr geben. „Die Fraktion hat festgelegt, sich in Ruhe bis zum Frühjahr 2017 auf eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden zu einigen“, schreibt Werner Rauball weiter. Er selbst will laut früheren Aussagen maximal stellvertretender Fraktionsführer bleiben.

Sind die Wogen in der Linke-Partei nun geglättet?

Die Linken-Fraktion offenbarte zuletzt bei der Oberbürgermeisterwahl ein geteiltes Meinungsbild. Fraktionsmitglied und OB-Kandidat Marko Roye bekam sogar Gegenwind aus den eigenen Reihen. So sprach ihm Werner Rauball offen Kompetenzen ab und unterstützte mit Eckbert Flämig (Einzelbewerber) einen anderen Kandidaten.

Daraufhin kritisierte der Ortsverband der Linken Rauballs Verhalten. Der unterlegene OB-Kandidat Marko Roye erwartete Konsequenzen.

Sind die Wogen jetzt geglättet? Zumindest nach außen gibt sich die Fraktion geschlossen: „Das angebliche Thema einer Zerreißprobe der Fraktion hat sich in Luft aufgelöst“, erklärt Rauball. Marko Roye wollte sich Dienstag auf MZ-Anfrage nicht weiter zum Thema äußern. (mz)