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Günter Herder ist tot Günter Herder tot: Linken-Politiker ist mit 60 Jahren verstorben

Von Christine Färber 13.09.2016, 09:27
Günter Herder ist verstorben.
Günter Herder ist verstorben. Archiv

Bitterfeld - Irgendwie umgab ihn eine Aura. In Günter Herders Nähe hatte man so ein bisschen das Gefühl, der Mann richtet es schon, da wird jetzt nicht viel schief gehen. Denn er weiß, wovon er spricht. Und meistens hatte er auch schon eine Lösung für das Problem, über das er in Kreistag oder Stadtrat, Ausschuss oder auch einfach nur so referierte, auch seine mahnende Stimme erhob. Niemals unvorbereitet. Niemals laut. Und niemals beleidigt. Weil es ihm um die Sache ging - um die der Linken vor allem.

„Er ist viel zu früh gestorben.“

Günter Herder ist tot. Im Hospiz in Dessau hat der so kämpferische Mann seinen Kampf gegen eine übermächtige Krankheit verloren. 60 Jahre alt ist der Vater zweier erwachsener Kinder nur geworden. „Er ist viel zu früh gestorben“, sagt Werner Rauball, den nicht nur die gemeinsame Arbeit in der Fraktion Die Linke im Kreistag, im Stadtrat Bitterfeld-Wolfen verband.

Günter Herder ließ sich nie beirren

Diplomingenieur für Elektroniktechnologie ist der Wolfener gewesen. Und Fachingenieur für Prozess- und Mikrorechentechnik. So komplex-kompliziert wie seine Berufe, so präzise und sachlich sind seine Ausführungen gewesen. Viele, die mit ihm zu tun hatten, wissen es. Da wurde eine Rede schon mal lang. Aber: Günter Herder ließ sich nie beirren. Und er hatte damit Erfolg. Zum Beispiel musste einst sogar die Kreisumlage gesenkt werden - er hatte das Werk einfach mal durch- und nachgerechnet...

Schenk: „Ich danke Günter Herder für sein Engagement.“

Als politischer Weggefährte genoss er viel Anerkennung. Weil er seinen Weg geradeaus ging, zuverlässig war, sich einmischte. „Ich danke Günter Herder für sein Engagement. Seine Akribie und sein leidenschaftliches Werben für soziale Belange werden fehlen“, sagt der Stadtratschef von Bitterfeld-Wolfen und CDU-Oberbürgermeister-Kandidat Armin Schenk. Herders Ehrenämter aufzuzählen, ist müßig - es sind einfach zu viele. (mz)