Apfelsaft frisch aus der Presse

Zahna/MZ. - Die Apfelsaison sei in diesem Jahr mäßig, so Frau Großklaus-Meating. Von der "Bombenernte des Vorjahres" sei man weit entfernt. Der Apfelwein gäre jetzt. "Den wird es pünktlich vor Weihnachten geben. Neu im Angebot haben wir jetzt auch Glühwein als Holunderbeer- und Johannisbeerwein." Alles verpackt, wie auch ein Teil des frisch gepressten Apfelsaftes, im so genannten "Bag-in-Box". Fünf Liter fasst so ein Plastebeutel mit Schraubverschluss, der im Pappkarton verpackt ausgeliefert wird. "Das ist die Alternative zur

Flasche. Saft und Glühwein halten sich so angebrochen bis zu sechs Wochen", so die Mitarbeiter.

Maximal fünf Tonnen Obst pro Stunde kann die Presse verarbeiten. Die gewaschenen Äpfel werden auf dem Verleseband sortiert, in der Obstmühle zerkleinert und kalt gepresst. Pasteurisiert fließt der naturtrübe Saft gleich in die Behälter. "Es gibt keinen besseren Saft als den kaltgepressten", bestätigte Karl-Heinz Bregulla, seit 45 Jahren Stammkunde der Obstkelterei. "Hier weiß man, was man kriegt." Er kenne die Räume noch von früher. "Es ist alles fast noch genauso. Meine Mutter war hier Saisonarbeiterin."

"Heute sind wir nur mal so hier", erzählte Birgit Gräbitz aus Gadegast. "Wenn wir Obst haben, schaffen wir es meist auch her. Aber das ist nicht jedes Jahr gleich." Am Sonnabend stand eine Besichtigung der Presse und des Hofladens mit den Säften und Weinen, Früchtetees und Käse an. Hier mal schauen, dort mal kosten und vielleicht noch den Prospekt vom Verein Fläming-Flandern, da verging die Zeit. Zumal die Mädchen des Zahnaer Carneval-Vereins einige erwärmende Tänze zeigten.

"Wir haben immer Pech mit dem Wetter gehabt", meinte Adelheid Großklaus-Meating mit Blick auf den Regen am Sonnabendvormittag. "Zu den unterschiedlichsten Zeiten haben wir Hoffest gefeiert, genützt hat es nichts." Einen Tipp hatte die Frau vom Spezialitätenhof noch. "Der frische Apfelsaft sollte bis Weihnachten geholt sein. Danach gibt es den gelagerten."