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Nostalgie in Bernburg Nostalgie in Bernburg: Ein Korso durch die Innenstadt

Von Ute Nicklisch 24.04.2017, 07:12
Steffen Schwind ist Fan alter Fahrzeug-Technik. Mit seinem Simson Krause-Duo nahm er an der Ausfahrt teil.
Steffen Schwind ist Fan alter Fahrzeug-Technik. Mit seinem Simson Krause-Duo nahm er an der Ausfahrt teil. Ute Nicklisch

Bernburg - Schnell noch das selbst gebaute Verdeck verriegeln, die Autotür schließen und schon kann sich der Trabant-Kübel in den Auto-Korso durch die Bernburger Innenstadt einreihen.

Nach dem Einsatz tags zuvor bei der Jagd war für eine Rundumsäuberung keine Zeit mehr geblieben, erklärte Kay Thormann, der mit seinem Kumpel Thomas Compera zum Pneuhage-Oldtimertreffen angereist war.

„Das Auto ist stets im Einsatz, fährt über Äcker und Feldwege“, erzählte der Oldtimer-Fan. Und sein Trabant-Kübel sei im Originalzustand, von denen es nur noch wenige Modelle gäbe.

Oldtimerfreak werkelt mit alten Teilen

Während Kay Thormann zum ersten Mal an diesem Treffen in Bernburg teilnahm, so zählen Holger Dietz und seine Familie praktisch schon zu den Stammteilnehmern. „Jedes Jahr kommt etwas Neues dazu“, weiß der Bastler und präsentierte seinen neuen Partyhandwagen für das SR2-Moped.

Aus alten Teilen werkelte der Oldtimerfreak mit Sohnemann Kevin den Winter über an dieser Neuheit, aus der jetzt auch laute Musik schallt. Außerdem zählen noch mehrere Mopeds, ein selbst gebauter Traktor „Famulus“ mit Hänger und die dazu passende Campingausrüstung mit Steilwandzelt zu ihren Schätzen aus längst vergangenen Zeiten.

Inzwischen sind auch Partnerin Judit Ederlyi und der nicht einmal zweijährige Familiennachwuchs Fabian „besessen“ und fahren regelmäßig zu solchen Treffen. Und so „düste“ der Dreikäsehoch munter auf ihrer pinkfarbenen S51 von Mutti mit und hatte sichtlich viel Spaß.

F 100 mit einem V8-Motor

Aber auch PS-starke Karossen gab es am Samstag auf dem Gelände an der Bernburger „Kali-Kreuzung“ zu bestaunen. Marco Bühring etwa stellte seine neueste Errungenschaft, einen Ford F100 mit V8-Motor zur Schau.

Das einstige Farmer-Fahrzeug aus dem Jahre 1951 hat den Plötzkauer Landmaschinenhändler überwältigt „Ich habe mich sofort in das Fahrzeug verliebt und habe es in Holland gekauft“, so der Oldtimerliebhaber, der auch mehrere alte Traktoren besitzt.

Mit ein bisschen Fortune gab es beim Treffen sogar etwas zu gewinnen. Die Glücksfee war Sandra Solle aus Halle hold, die mit einen neuen Satz Reifen die Heimreise antrat.

Für das leibliche Wohl sorgte der Handballförderverein „Bärenpower“ mit Deftigem aus Gulaschkanone und vom Grill.

Und nachdem es im vergangenen Jahr auf dem Pneuhage-Gelände ziemlich eng wurde, hatte man diesmal zusätzlich ein benachbartes Grundstück vom Serumwerk zur Verfügung gestellt bekommen. Zwar waren mit etwa 125 Fahrzeugen etwas weniger als im vergangenen Jahr bei der großen Ausfahrt durch die Stadt dabei, doch Veranstalter Steffen Schwind war trotzdem zufrieden mit der dritten Auflage des Oldtimertreffens. (mz)