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HFC - Münster im Schnellcheck HFC - Münster im Schnellcheck: Duell der Gegensätze im Erdgas Sportpark

20.09.2019, 12:13
Szene aus dem letzten Duell: Halles Sebastian Mai (r.) setzt Münsters Keeper Maximilian Schulze Niehues unter Druck.
Szene aus dem letzten Duell: Halles Sebastian Mai (r.) setzt Münsters Keeper Maximilian Schulze Niehues unter Druck. www.imago-images.de

Halle (Saale) - Am Samstag steht der neunte Spieltag in der 3. Liga an. Der Hallesche FC hat dabei den SC Preußen Münster zu Gast im Erdgas Sportpark. Anstoß der Partie ist um 14 Uhr. Was es zum Spiel zu wissen gibt, erfahren Sie im Schnellcheck.

Die Ausgangslage

Die Tabelle lässt keine Zweifel: Halle ist Spitzenreiter, Preußen Münster steht nur drei Tore oberhalb der Abstiegsränge. Die Favoritenrolle liegt also klar beim HFC – aber was bedeutet das schon in dieser engen 3. Liga?

„Halle hat viel Selbstvertrauen als Tabellenführer und einen guten Lauf. Sie haben eine robuste Mannschaft mit einer guten Offensive“, lobt Münsters Trainer Sven Hübscher den Gegner. Doch rechnet er sich durchaus Zählbares für Samstag aus: „Das Gute im Fußball ist, dass man in 90 Minuten jeden Gegner schlagen kann."

Die Form

Drei Siege in Serie bei 10:2 Toren – für den HFC waren es zuletzt erfolgreiche Wochen, die in Tabellenplatz eins mündeten. Enden soll diese Serie natürlich noch nicht. Seine Rolle als formstärkstes Team der 3. Liga will der Klub auch gerne noch mit in den nächsten Spieltag nehmen - oder auch darüber hinaus.

Ganz anders ist die Stimmungslage in Münster - so wird es ein Duell der Gegensätze. Die Preußen sind seit vier Partien sieglos, holten dabei nur einen Punkt. Dazu kommt, dass das Team auswärts erst einen Zähler in vier Spielen einfahren konnte. Nach dem jüngsten 2:3 gegen Viktoria Köln herrscht schon Krisenstimmung an der Hammer Straße. „Einfach nur schlecht“ fand Hübscher die Leistung seines Teams und vermisste vor alle die richtige Einstellung: „Wir schenken die Tore her und haben dem Gegner nicht wehgetan.“

Das Personal

Münster reist mit großen Abwehrsorgen nach Sachsen-Anhalt. Simon Scherder ist gesperrt, Jannik Borgmann verletzt und Ole Kittner angeschlagen. Damit hat Trainer Hübscher nur noch einen gelernten Innenverteidiger im Kader. Auch Offensivspieler Lucas Cueto fällt für das Halle-Spiel aus.

Das Aufgebot der Preußen gibt qualitativ einiges her, doch hat sich das Team nach dem großen Umbruch im Sommer noch nicht richtig gefunden. Wichtige Säulen beim SCP sind Keeper Maximilian Schulze Niehues, der Ex-HFC-Schlussmann Oliver Schnitzler auf die Bank verdrängt hat, sowie Kapitän Julian Schauerte und Mittelstürmer Rufat Dadashov.

Beim HFC hingegen ist die personelle Lage weiter recht entspannt. Der Langzeitverletzte Tobias Schilk fehlt weiterhin, ansonsten kann Trainer Torsten Ziegner aus dem Vollen schöpfen. Heißt auch: Es wird gegen Münster erneut Härtefälle geben, die es erst gar nicht in den 18-Mann-Kader schaffen. Zuletzt hatte es unter anderem Dennis Mast und Mathias Fetsch getroffen – zwei Profis mit klaren Startelf-Ambitionen.

Gut möglich also, dass Trainer Torsten Ziegner zum vierten Mal in Folge die gleiche Startelf aufbietet. Großen Grund für Veränderungen gibt es angesichts der Leistungen und Ergebnisse jedenfalls nicht…

Der Schiedsrichter

Michael Bacher ist gerade einmal 28 Jahre alt, pfeift aber schon in der 2. Bundesliga und im DFB-Pokal. In der 3. Liga ist das Spiel am Samstag die 30. Partie für den jungen Mann aus Bayern. Der Hallesche FC sammelte erst einmal Erfahrungen mit Bacher, beim 0:0 beim SC Paderborn Ende 2017. Spiele von Preußen Münster pfiff er drei Mal, es gab zwei Siege und eine Niederlage für die Westfalen.

Die Bilanz

Gerade einmal gut vier Monate ist es her, dass die Preußen zuletzt im Erdgas Sportpark zu Gast waren. Es war eine Partie, die jeder HFC-Fan wohl gerne für immer aus seiner Erinnerung streichen würde. Denn der 2:1-Sieg der Gäste brachte Halle am 36. Spieltag um seine wohl letzte Aufstiegschance und tat entsprechend nachhaltig weh.

Insgesamt hat der HFC im Vergleich leichte Vorteile, gewann sieben der 14 Partien bei fünf Niederlagen. Münster gewann schon drei Mal im Erdgas Sportpark, konnte aber nur eins der letzten Duelle mit Halle für sich entscheiden.

Was es sonst noch zu wissen gibt

Eine TV-Übertragung durch ein Drittes Programm gibt es nicht. Wer HFC gegen Münster live sehen will, braucht dafür ein Abo von Magenta Sport oder eine Eintrittskarte für den Erdgas Sportpark. Um möglichst viele Zuschauer anzulocken, hatte der HFC unter der Woche massiv die Werbetrommel gerührt. Ob die erhoffte Marke von 10.000 Fans erreicht wird, ist aber fraglich. Laut HFC-Homepage wurden bislang knapp 6300 Karten verkauft. (mz)