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Seit einem Monat unbesiegt Hallescher FC: Drei Gründe für den Aufschwung beim HFC

Von Benjamin Binkle 20.09.2017, 15:16

Halle (Saale) - Acht Punkte aus den letzten vier Spielen und seit nun einem Monat ungeschlagen – der Hallesche FC hat sich stetig aus der Krise gearbeitet und darf nach dem jüngste 2:1-Sieg bei Werder Bremen II kurz durchschnaufen.

Obwohl viele wichtige Leistungsträger verletzt fehlen und das Team nach dem Fehlstart in der 3. Liga kein großes Selbstvertrauen hatte, hat der HFC den Umschwung geschafft.

Was sind die Gründe für den jüngsten Aufwärtstrend des Klubs? Drei zentrale Punkte:

Die Besinnung auf einfache Tugenden

Der HFC spielt momentan nicht unbedingt schön, aber erfolgreich. Deutlich zu sehen: Kampf und Einsatz sind Trumpf, erst dann kommen spielerische Elemente. Eine Taktik, die aufgeht. Spielstarke gegnerische Mannschaften wie die aus Bremen oder Wiesbaden wurden regelrecht entnervt, Halle ist aktuell ein extrem unangenehmer Gegner.

Die Spieler haben auf dem Feld klare Aufgaben und ergänzen sich in der Defensivarbeit sehr gut. Von einem spektakulären 4:4 wie beim Ligaauftakt gegen Paderborn ist die HFC-Offensive momentan ein Stück weit entfernt – dafür gibt es aber deutlich weniger Gegentore. Mehr Kampf, weniger Glanz, mit dieser Formel ist Halle zuletzt sehr gut gefahren.

Die Umstellung auf Dreierkette

In der Vorbereitung ließ Trainer Rico Schmitt konsequent ein 4-1-4-1-System einstudieren, mit dem der HFC auch in die Saison ging. Doch erwies sich die Taktik mit dem vorhandenen Personal als extrem anfällig bei Kontern, 13 Gegentore gab es an den ersten fünf Spieltagen mit der Viererkette.

Seit dem Spiel in Karlsruhe lässt Schmitt die Dreierkette praktizieren, kein Spiel ging seither verloren. Das Problem bei Kontern ist seitdem passé, vier Gegentore in vier Partien sprechen eine deutliche Sprache. Der HFC hat seine Balance gefunden und eine große Baustelle geschlossen.

Dazu kommt, dass der durch Verletzungen dezimierte Kader das 3-5-2-System gut hergibt, es passt zu den Spielertypen. Seitdem wirkt der HFC kompakter, tritt mehr als Einheit und klarer strukturiert auf – und das ohne viele wichtige Leistungsträger an Bord.

Das Spielglück

Es lässt sich nicht trainieren und auch nicht erzwingen, entweder man hat es, oder man hat es nicht: Das Glück spielt im Fußball gerade mit Blick auf die Ergebnisse eine große Rolle. Und aktuell läuft es beim Halleschen FC auch in dieser Hinsicht gut.

Ein unberechtigter Foulelfmeter bei Werder Bremen II, abschlussschwache Stürmer bei Wiesbaden und Fortuna Köln, mal rettet der Pfosten, mal ein Pfiff des Schiedsrichters. Solche Kleinigkeiten summieren sich und sind am Ende echte Punkte wert. Was zu Saisonbeginn noch gegen Halle lief, läuft aktuell für den Klub. Auch das ist Teil des momentanen Aufschwungs.

(mz)