Braunschweig - HFC im Schnellcheck Braunschweig - HFC im Schnellcheck: Mit diesem Schiedsrichter kann nichts schiefgehen

Halle (Saale)/Braunschweig - Der Hallesche FC ist am 18. Spieltag der 3. Liga am Samstag bei Eintracht Braunschweig zu Gast, Anstoß ist um 14 Uhr. Was es zur Partie zu wissen gibt, erfahren Sie im Schnellcheck.
Ausgangslage
Mit Blick auf die Tabelle ist die Favoritenrolle eigentlich klar: Der Tabellenfünfte ist beim Schlusslicht zu Gast, klingt nach einer Pflichtaufgabe für Halle. Vor der Saison wäre das Duell aber wohl genau andersrum eingestuft worden: Braunschweig galt als heißer Aufstiegs-Tipp, der HFC wohl eher als Mittelfeldteam.
Inzwischen trennen beide Mannschaften etliche Gefühlswelten und schon 20 Punkte – auch weil Braunschweig das heimschwächste Team der Liga ist, aber nur zwei Klubs mehr Punkte auswärts holten als der HFC. Für Halle wird es langsam Zeit, mit einer Favoritenrolle zu leben.
Form
Halle ist die Mannschaft der Stunde – oder besser: der letzten Wochen – in der 3. Liga. In der Formtabelle der letzten fünf Spiele liegt der HFC auf Platz eins, Eintracht Braunschweig auf Rang 19. Hale hat in diesem Zeitraum nicht verloren, die Eintracht nicht gewonnen. Weil das alles so verdächtig einseitig klingt, bemüht sich HFC-Trainer Torsten Ziegner um Ruhe. Der Gegner dürfe auf keinen Fall unterschätzt werden.
„Mit Halle kommt am Samstag das Team der Stunde. Sie sind taktisch sehr diszipliniert, arbeiten als Mannschaft gut miteinander“, lobt Braunschweigs Coach André Schubert den Gegner und warnt vor dem pfeilschnellen Braydon Manu und dem zweikampfstarken Dreier-Sturm der Gäste.
Personal
Halle hat bis auf den verletzten Tobias Schilk wohl alle Mann an Bord. Auch Kapitän Jan Washausen kann nach Wadenproblemen bei seinem Ex-Klub auflaufen, zudem kehrt Toni Lindenhahn nach Rotsperre zurück.
Auch Schubert hat große Auswahl in seinem Kader, lediglich Mittelfeldmann Jonas Thorsen war unter der Woche angeschlagen. Bester Torschütze im Team ist Philipp Hofmann (fünf Treffer), weitere Säulen sind Angreifer Onur Bulut, Kapitän Stephan Fürstner im Mittelfeld und Dauerbrenner Niko Kijewski in der Abwehr. Allerdings blieben im Saisonverlauf zu viele Leistungsträger unter ihrer erhofften Form.
Schiedsrichter
Hoher Besuch hat sich für den Samstag angekündigt: Manuel Gräfe wird das Spiel leiten. Der einstige Schiedsrichter des Jahres ist mit seinen 45 Jahren und knapp 250 Bundesliga-Partien sehr erfahren und leitete den HFC schon beim 1:1 gegen den VfL Osnabrück. Anschließend gab es ein dickes Lob von Torsten Ziegner, der sich zuletzt regelmäßig - und am Ende kostspielig - über die jungen und erfahrenen Referees in Liga drei geärgert hatte. Das dürfte dem HFC-Trainer am Samstag also erspart bleiben.
Und überhaupt scheint der Hallesche FC mit Gräfe bestens zu Recht zu kommen. Acht Mal pfiff er den HFC zwischen 2000 und 2018 – kein einziges Spiel ging dabei verloren (fünf Siege, drei Remis). Eintracht Braunschweig hingegen hat unter Gräfe eine schwarze Serie: Die letzten sechs Spiele unter Gräfes Leitung gingen allesamt verloren.
Bilanz
Ein einziges Mal standen sich beide Teams in einem Pflichtspiel gegenüber: Am 8. August 2015 in der ersten Runde des DFB-Pokals. Damals gewann der klassenhöhere Favorit knapp mit 1:0 gegen den HFC. Es wird also Zeit für das erste Tor und die erste Punkte für Halle.
Was sonst?
Für daheimgeblieben Fans gibt es reichlich Möglichkeiten, das Spiel live zu sehen. Der NDR und MDR übertragen das Spiel live im Free-TV und als Live-Stream auf den Sender-Homepages. Das HFC-Fanradio wird ebenfalls auf Sendung gehen, zudem berichten wir wie gewohnt im Liveticker vom Spiel. Wer sich spontan noch für eine Reise nach Braunschweig entscheidet: Die Eintracht meldet, dass es noch Tickets in allen Kategorien an der Tageskasse gibt. (mz/bbi)