Spiel bei Eintracht Braunschweig Eintracht Braunschweig - Hallescher FC: Wie Jan Washausen über seinen Ex-Klub denkt

Halle (Saale) - Am Mittwoch gab es den Belastungstest. Hält die Wade? Nach einigen Runden auf dem Trainingsplatz konnte Jan Washausen mitteilen: Ja, sie hält. „Es fühlt sich alles wieder gut an“, berichtet der Kapitän des Halleschen FC nach der Laufeinheit.
Gegen Münster hatte Washausen zuletzt gefehlt. „Der Trainer wollte kein Risiko eingehen“, sagt er. „Im Nachhinein war das die richtige Entscheidung.“ Denn so steht der Rückkehr in das Eintracht-Stadion, „mein altes Wohnzimmer“, wohl nichts im Weg.
Eintracht Braunschweig - HFC: Besonders Spiel für Jan Washausen
Aller Voraussicht nach mit Washausen wird der HFC also am Samstag in der dritten Liga bei Eintracht Braunschweig antreten. „Ich freue mich sehr auf das Spiel“, sagt er. „Als Gegner habe ich noch nie gegen Braunschweig gespielt.“
Vier HFC-Spieler waren schon für Braunschweig (inklusive zweite Mannschaft) aktiv:
Jan Washausen: 119 Spiele (2007 bis 2015)
Erik Henschel: 80 Spiele (2014 bis 2018)
Mathias Fetsch: 46 Spiele (2010 bis 2012)
Braydon Manu: 23 Spiele (2016 bis 2017)
Der 30-Jährige ist einer von vier Spielern im HFC-Kader mit Braunschweig-Vergangenheit. Auch Mathias Fetsch, Braydon Manu und Erik Henschel spielten einst für die Eintracht. Aber keiner länger als Washausen. Von 2007 bis 2015, nur unterbrochen durch eine halbjährige Leihe, trug er Gelb-Blau. „An dem Verein liegt mir daher sehr viel.“
Als 17-Jähriger wechselte Washausen aus seiner Heimatstadt Göttingen zur Eintracht, stieg mit der A-Jugend direkt in die Nachwuchsbundesliga auf. „Danach haben wir uns alle die Haare abgeschnitten“, erklärt Washausen, warum er auf den ersten Profifotos mit Stachelfrisur zu sehen ist.
Jan Washausen: In Braunschweig war er immer der Fahrer
Der Mittelfeldspieler wollte sich unbedingt festspielen. „Ich war damals sehr verbissen“, blickt Washausen zurück. „Ich habe auch keinen Tropfen Alkohol getrunken, bis ich 22 war.“ Was bei den Teamkollegen gut ankam: „Ich war immer der Fahrer.“
Den größten Erfolg im Braunschweiger Trikot kostete er dann aber doch voll aus. „2011 haben wir in Unterhaching den Aufstieg in die zweite Liga geschafft“, erzählt Washausen. „Danach haben wir in München eine Bar auseinandergenommen.“
Washausen wünscht Eintracht Braunschweig viel Glück - aber nicht am Samstag
Allerdings machte Washausen in der Aufstiegssaison nur fünf Spiele. Was ins Bild passte. „Ich war nie unumstrittener Stammspieler“, sagt Washausen. „Wenn ich nah dran war, hatte ich mit Verletzungen zu kämpfen.“ Erst als er die Eintracht mit 25 Jahren Richtung Elversberg verließ, reifte er zum Leistungsträger.
Heute ist Washausen eines der Gesichter des HFC-Höhenflugs. Der sich auch in Braunschweig fortsetzen soll. „Ich wünsche der Eintracht, dass sie die Kurve kriegt. Braunschweig ist eine super Fußballstadt, die Leute sind mit viel Leidenschaft dabei“, sagt er. „Aber sie sollen erst ab dem nächsten Spiel eine Serie starten.“ (mz)