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Als Spitzenreiter ins Heimspiel  Als Spitzenreiter ins Heimspiel : Wie sich der HFC auf den SV Meppen vorbereitet

Von Fabian Wölfling 25.10.2019, 08:12
Kapitän Jan Washausen (u.) grätscht im Training entschlossen gegen Angreifer Mathias Fetsch.
Kapitän Jan Washausen (u.) grätscht im Training entschlossen gegen Angreifer Mathias Fetsch. holger John

Halle (Saale) - Am Donnerstagnachmittag standen sie alle wieder auf dem Platz. Gut gelaunt, bei Sonnenschein, der wie auf Bestellung durch die Nebelschwaden herausgebrochen war. Ein Wetterbild, das sich trefflich auf die momentane sportliche Situation des Halleschen FC übertragen ließ.

Der steht ja seit dem 4:0 in Mannheim am vergangenen Samstag in der dritten Fußball-Liga wieder auf dem Platz an der Sonne. Zum zweiten Mal in dieser Spielzeit. „Wir gucken zwar nicht permanent auf die Tabelle. Aber es ist ein gutes Gefühl, wenn man sieht, dass die Arbeit Früchte trägt“, sagt Torsten Ziegner. Und so ist auch die Aufgabe für das Heimspiel gegen den SV Meppen am Samstag (14 Uhr) klar: Zum ersten Mal in der Drittligahistorie des HFC soll die Spitzenposition verteidigt werden.

Im HFC-Training geht's voll zur Sache

Nach dem achten Spieltag gelang das nicht. Da war Halle zu Haus gegen Münster weit weg vom eigenen Leistungsmaximum, kam auf ein 2:2. Auch wenn die Partie, wegen des Wechselchaos’ vor dem zweiten Tor der Münsteraner, derzeit noch ein Fall für das DFB-Sportgericht ist, war der Auftritt des HFC definitiv nicht spitzenreiterwürdig.

Das soll sich jetzt gegen Meppen, den Tabellenvierzehnten, ändern. Wie, das ließ sich beim Training beobachten. Da knallte und krachte es in den Zweikämpfen, als würden Bäume im Harzer Bergwald gefällt. Eine Intensität derart groß, dass sich etwa Torjäger Terrence Boyd nach einem Schlag aufs Schienbein mit einer nicht jugendfreien Schimpftirade über die Härte beschwerte.

Oder Kapitän Jan Washausen nach einer Einheit über die hohe Belastung moserte. Auch Mittelfeldläufer Bentley Baxter Bahn bekam die Trainingshärte zu spüren. Er schlich nach der Einheit am Mittwochmittag mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Platz. Ihn hatte ein Mitspieler beim Zweikampf erwischt. „Wir können uns zwar wünschen, dass wir vorn bleiben, aber letztlich wird die Arbeit der Trainingswoche dafür entscheidend sein“, sagt Ziegner dazu ungerührt.

Trainer Torsten Ziegner will die Sinne für das Meppen-Spiel schärfen

Daher ein Trainingsprogramm hart an der Schmerzgrenze, das keinen Platz lassen soll für Nachlässigkeiten, die der Erfolg gern mit sich bringt. Sondern die Sinne schärfen soll für die Partie gegen Meppen, die bei so manchen Fan schon als netter Auftaktgalopp für das Derby gegen 1. FC Magdeburg eine Woche später abgetan wird.

Auch wenn für den Trainer die psychologische Wirkung nicht den Kern seiner Einheiten bilden. „Für die Art und Weise, wie wir spielen wollen, brauchen wir Power und Intensität“, betont Ziegner. „Die können wir nicht durch reden erzeugen, sondern müssen sie immer wieder trainieren.“

Die Sinne der Spieler sind trotzdem geschärft. „Nur weil wir jetzt in Mannheim mal 4:0 gewonnen haben, können wir es uns nicht erlauben, die Badelatschen anzuziehen und Harakiri zu machen. Wir müssen hart arbeiten, um uns zu belohnen“, sagt Washausen, der gegen Meppen ein Kandidat für die Vertretung von Sebastian Mai ist. Der Abwehrchef befindet sich nach seiner Innenbanddehnung noch im Aufbautraining. Neben dem langzeitverletzten Tobias Schilk ist Mai der einzige Ausfall.

Belohnen wollen sie sich beim HFC: Mit einem Heimsieg gegen den SV Meppen und der damit verbundenen Verteidigung der Tabellenführung. Netter Nebeneffekt: Halle ginge dann als Spitzenreiter ins Derby gegen Magdeburg.

(mz)