Trainingslager: Trainingslager: Die Taschen tragen beim DRHV die Neuen

Zinnowitz - Sportschule Zinnowitz, die Zweite: Während die Neuzugänge des Dessau-Roßlauer HV sich so langsam an die Umstände im Trainingslager gewöhnt haben, bewegen sich Sebastian Donath und Phil Döhler auf bekanntem Terrain.

Schon im vergangenen Jahr, als sich der damalige Drittligist auf die neue Saison vorbereitete, waren sie dabei. In diesem Jahr sind Kreisläufer Donath und Torwart Döhler Zimmerkollegen.

Philip Ambrosius hat sich für die kleine WG zusätzlich qualifiziert. Eine Sache war Sebastian Donath bei der Auswahl der Partner auf dem Zimmer ganz wichtig: „Sie durften nicht schnarchen. Das geht gar nicht.“

Gerade nach den ersten Trainingstagen ist die Erholung sehr wichtig. „Die Belastung ist wie im vergangenen Jahr sehr hoch“, so Donath, „der Donnerstag war der bisher anstrengendste Tag, wir haben vier Einheiten gemacht.“

Die Belastung und Intensität ist den Spielern bei jeder Einheit anzusehen. Durchgeschwitzte T-Shirts gibt es bereits nach wenigen Minuten, lächelnde Gesichter verzerren sich mit zunehmender Dauer der Einheiten. Als Torhüter hat man es vermeintlich leichter.

„Unser Training ist ein wenig anders“, sagt Phil Döhler, „wir haben weniger Läufe.“ Wo die Feldspieler in einer vorgegebenen Zeit mehrfach 400 Meter absolvieren müssen, stehen für Döhler und Ambrosius 4.000 Meter im lockeren Tempo an – zwischendurch müssen sie immer mal wieder Steigerungen bewältigen.

Läuft das Training in diesem Jahr etwas anders ab? Immerhin bereitet sich das Team nicht auf die 3. Liga, sondern die 2. Bundesliga vor. „Das Training dauert schon etwas länger“, sagt Sebastian Donath. Phil Döhler hat noch etwas anders festgestellt, das nichts mit dem Training als solches zu tun hat: „Die Neuen bringen eine sehr hohe Intensität rein.“

Der Kampf um die Plätze im Team ist eröffnet. Neue Spieler möchten bereits in den ersten Einheiten überzeugen, die letztjährigen DRHV-Spieler wollen ihre Plätze natürlich nicht kampflos hergeben.

Kapitän wird erst zum Saisonstart festgelegt

Einen Anführer sucht die Mannschaft indes noch. Mit Robert Lux ist nicht nur ein torgefährlicher Spieler, sondern auch der Kapitän zurückgetreten. „Übergangsweise machen das Florian Pfeiffer und Marek Vanco“, erzählt Phil Döhler.

Erst im August, wenn es Richtung Saisonstart geht, soll der neue Kapitän festgelegt werden. Bis dahin muss sich das neue Team finden, alle sollen sich besser kennenlernen.

Florian Pfeiffer wäre durchaus ein Spieler, der das Kapitänsamt übernehmen könnte. Doch vielleicht kristallisiert sich im Trainingslager und in den kommenden Wochen ja noch ein neuer Anwärter für das Kapitänsamt heraus?

Am Sonnabend wird Pfeiffer das Team in Ahlbeck beim Spiel gegen den HSV Insel Usedom in jeden Fall erst einmal als Kapitän auf das Feld führen. Um 19 Uhr erfolgt der Anpfiff, das wurde noch einmal von HSV-Geschäftsführer Nico Heidenreich bestätigt.

„Das Spiel ist eine gelungene Abwechslung“, sagt Sebastian Donath und freut sich bereits darauf, sich erstmals im Rahmen der Vorbereitung mit einer anderen Handballmannschaft und nicht mit Medizinbällen messen zu müssen.

Auch wird es die Abstimmung mit den Neuzugängen weiter vorantreiben. Die Bierkiste zum Einstand und die Vorstellungsrunde ließ die Sympathiewerte in den ersten Tagen schon einmal steigen.

Aufgaben, wie das Tragen der Balltaschen, das Besorgen von Wasserflaschen und andere kleine Dinge wurden an die neuen und jüngsten Spieler verteilt. „In der vergangenen Saison musste ich das auch machen“, sagt Phil Döhler.

Diesmal sind andere an der Reihe. Das zweite Jahr in der Sportschule Zinnowitz muss zumindest in einem Punkt leichter als das erste sein. Erst recht, wenn die Belastung im Training gestiegen ist. (mz)