Corona-Pandemie Zwei Corona-Patienten aus Salzlandkreis auf Intensivstation im Ameos-Klinikum Bernburg: Zahl der Infizierten offiziell bei 40

Bernburg - Zwei am Corona-Virus erkrankte Menschen aus dem Salzlandkreis mussten intensivmedizinisch behandelt werden. Das teilte Marko Jeschor, Sprecher der Kreisverwaltung, auf MZ-Anfrage mit. Woher die Patienten stammen und wie alt sie sind, dazu machte er keine Angaben. „Sie sollen sich aber bereits auf dem Weg der Besserung befinden“, sagte er.
Die Zahl der Infizierten im Salzlandkreis ist derweil am Dienstag gegenüber dem Vortag von 39 auf 40 gestiegen. Der Fachdienst Gesundheit teilte dazu mit, dass der Betroffene zwar hierzulande gemeldet ist, sich bereits aber seit Anfang des Monats durchgängig in einem anderen Bundesland aufhält.
Laut einer Berechnungsformel gelten elf der nunmehr 40 positiv getesteten Menschen bereits wieder als gesund. Aktuell befinden sich 129 Personen in häuslicher Quarantäne, 40 konnten schon wieder aus ihr entlassen werden.
Elf der 40 im Salzlandkreis positiv getesteten Menschen gelten bereits wieder als gesund
Unterdessen hat Ameos entschieden, sein Klinikum in Bernburg ab sofort als Schwerpunktkrankenhaus im Salzlandkreis für corona-infizierte Patienten mit stationärem Versorgungsbedarf einzurichten.
Die Aufnahme der Patienten, die positiv auf den Erreger Covid-19 getestet wurden, erfolgt nach Unternehmensangaben in Rücksprache mit den zuständigen Gesundheitsämtern.
Ameos stellt nach eigenen Angaben mit dieser Schwerpunktbildung „eine vollumfängliche und leitliniengerechte Versorgung bis hin zur Intensivbetreuung im Salzlandkreis sicher“, heißt es in der Pressemitteilung.
Primärdiagnostik von Verdachtsfällen findet in Aschersleben und Schönebeck statt
Die Primärdiagnostik von Verdachtsfällen wird weiterhin auch in den Ameos-Klinika in Aschersleben und Schönebeck stattfinden. In Bernburg stehen zwölf intensivmedizinische Betten sowie 20 Betten auf einer eigens eingerichteten Isolierstation bereit. Dr. Klaus-Henning Thomas, Leiter des ärztlichen Krisenstabs, sagt dazu:
„Mit der Konzentration der Patienten auf einen Standort sollen eine besondere Expertise in der Behandlung von Covid-19-Infizierten aufgebaut und andere Krankenhäuser entlastet werden, um auch die Versorgung von Patienten mit anderen Erkrankungen zu gewährleisten. Die räumliche Nähe zum Zentrallabor und die Möglichkeit zur kurzfristigen Aufstockung der Intensivbetten sind die ausschlaggebenden Faktoren für den Standort Bernburg.“
Ein Stufenplan sehe vor, dass die medizinische Versorgung von nicht mit dem Virus infizierten Patienten in Abhängigkeit der Ausbaustufe der Isolierstation und der Belegung des Klinikums Bernburg in den Krankenhäusern Aschersleben, Staßfurt oder Schönebeck erfolgen wird. (mz)