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Fußball Fußball: Nur Schackstedt im grünen Bereich

Von CARSTEN ROLOFF 01.02.2012, 18:03

BERNBURG/MZ. - Durchwachsen fällt die Halbserien-Bilanz der vier Vereine aus dem Altkreis Bernburg in der Landesklasse Staffel 3 aus. Eigentlich konnte nur der Schackstedter SV, der in der vergangenen Saison lange gegen den Abstieg spielte, die Zielstellung erfüllen. Das Team von Trainer Torsten Göse liegt als Achter im gesicherten Mittelfeld. Dagegen trägt der SV 08 Baalberge die Rote Laterne. Der SV Schwarz-Gelb Bernburg (7.) und die Reserve des TV Askania Bernburg (9.) wurden den eigenen Ansprüchen nie gerecht. Beide Bernburger Vereine wollten beim Kampf um den Staffelsieg ein Wörtchen mitreden, liegen jedoch mit schon zehn Punkten hinter Spitzenreiter SV Lok Aschersleben jenseits von gut und böse.

Schwarz-Gelb Bernburg

Einen Platz unter den ersten Fünf hatten die Roschwitzer angestrebt. Doch Trainer Raimo Lange musste seine Stammelf wegen Verletzungspechs von Spieltag zu Spieltag umbauen. "Durch die ständig wechselnden Positionen konnte kein Feldspieler hundertprozentig überzeugen. Außerdem hat unser zuverlässiger Keeper Christian Richter einige Böcke geschossen. Es war eine der schlechteren Halbserien, die wir seit unserem Aufstieg vor vier Jahren abgeliefert haben. Alle müssen in der Rückrunde eine Schippe drauflegen, um unser Saisonziel noch zu erreichen", sagte Lange, den ein Fakt besonders wurmt. "Wir haben in der ersten Halbserie kein einziges Altkreisderby gewonnen. Die Mannschaft hat sich vorgenommen, dies im neuen Jahr so schnell wie möglich zu ändern."

Die erste Chance dazu hätten die Roschwitzer bereits am 3. März beim Gastspiel bei der Zweiten des TV Askania. Die Verbandsliga-Reserve konnte die eigenen Erwartungen ebenfalls nicht erfüllen, hatte ähnlich wie der Bernburger Lokalrivale mit Verletzungspech zu kämpfen. So fielen Leistungsträger wie Stephan Duscha, Daniel Ochmann oder Roy Falke wochenlang aus.

Askania Bernburg II

"Diese Leitwölfe haben wir schon schmerzlich vermisst. Trotzdem ist die Qualität in unserem Kader vorhanden, noch unter die besten fünf Mannschaften zu stoßen", meinte Trainer Torsten Brinkmann, der den Mannschaftsgeist seiner Truppe im Trainingslager in Rumburk gestärkt hat. "Außerdem hoffe ich, dass der Staßfurter Neuzugang Danny Tonn und unser A-Jugend-Stürmer Patrick Höpfner Spielpraxis sammeln können, um sich langsam an die Verbandsliga heranzutasten", so Brinkmann.

Schackstedter SV

Der Schackstedter SV hat im vergangenen Sommer erhebliche Änderungen im Gefüge seines Kaders vorgenommen. Trotzdem liegt der Verein hinsichtlich der Punktezahl halbwegs im Soll. Allerdings hadert Andreas Gerstenberger mit der Auftaktphase. "Wir mussten viele Neuzugänge integrieren. Das brauchte Zeit. Trotzdem haben wir zu oft unentschieden gespielt und damit viele Zähler liegen gelassen", meinte der Präsident. Die SSV-Kicker verschossen auch vier Strafstöße, zwei davon beim 0:0 gegen Westerhausen und kassierten im Derby gegen den SV Lok Aschersleben kurz vor Ultimo den 2:2-Ausgleich. Hinzu kam die relativ dünne Spielerdecke. Sperren und Verletzungspech haben zusätzlich an der Substanz gezehrt. Doch die Schackstedter steigerten sich im Verlauf der Saison. "Ich bin davon überzeugt, dass wir noch unter den ersten Sechs landen können", sagte Gerstenberger, der mit Rückkehrer Ronny Pustal (FSV Hettstedt), Denny Peinl und Pascal Bendzin (beide SV Lok Aschersleben) drei Neuzugänge in der Winterpause holte. Außerdem steht der langzeitverletzte Leistungsträger Vladimir Semanco Coach Göse wieder zur Verfügung.

SV 08 Baalberge

Der SV 08 Baalberge überwintert mit der Roten Laterne überwintern und wird es schwer haben, den Absturz in die Salzlandliga zu vermeiden. Das Schlusslicht wird mit einem großen personellen Aderlass in die Rückrunde starten. Thomas Schütze hat den Verein verlassen. Sebastian Bornemann (Kreuzbandriss) und Keeper René Fiedler (Bandscheibenvorfall) fallen für die zweite Halbserie aus. Benjamin Pankrath (Knieverletzung) kann frühestens in vier Wochen wieder gegen das Leder treten. "Die Verletzungsprobleme ziehen sich wie ein roter Faden durch die Saison. Außerdem konnten wir den Verlust von Patrick Pelka nicht kompensieren", begründete Trainer Heiko Buhrau die Talfahrt. Mit den vier Neuzugängen aus der eigenen Reserve Jan Buddelmann, Martin Riedel, Timo Schröder und Michael Grumbt wollen die Baalberger das Wunder Klassenerhalt schaffen. "Durch das Quartett hat sich die Trainingsbeteiligung verbessert. Ob die Qualität reicht, werden wir sehen", sagte der Coach, der seine Schützlinge seit Mitte Januar auf Trab hält. "Wir werden bis zum Schluss kämpfen und legen unser Augenmerk darauf, um nächste Saison auch eine schlagkräftige Truppe zu stellen. Wir haben acht Heimspiele. Da können wir die Punkte für den Klassenerhalt einfahren. Aber auch die Partien müssen wir erst einmal gewinnen", hat Buhrau im Kampf gegen den Abstieg noch lange nicht aufgegeben.