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Fußball Fußball: Einige Favoriten müssen schon die Segel streichen

Von HELMUT WITTE 14.08.2011, 13:48

ASCHERSLEBEN/MZ. - Mit der Salzlandpokal-Partie zwischen der SG Gnadau und dem SSV Eintracht Winningen wurde am Freitag-Abend der offizielle Start für die Fußball-Saison 2011 / 2012 auf Kreisebene vollzogen. Der Salzlandliga-Aufsteiger aus Gnadau setzte mit einem deutlichen 5:1-Erfolg auch gleich ein dickes Achtungszeichen. Auch in den folgenden 13 Sonnabendbegegnungen um den Salzlandpokal gab es dann die eine oder andere Überraschung.

SG Gnadau - Eintracht Winningen 5:1: Der Salzlandliga-Aufsteiger setzte die personell arg gebeutelten Winninger, bei denen Trainer Marc Plassa in die Bresche springen musste, vom Start weg sofort gehörig unter Druck. Schon in der dritten Minute gingen die Gastgeber durch Nico Steigleder mit 1:0 in Führung.

Als dann Rachid Aissa Maadaoui fast postwendend zum 1:1 (9.) ausgleichen konnte, witterten die Winninger plötzlich Morgenluft. Allerding nur kurzzeitig, denn keiner konnte ahnen, dass die Gäste mit diesem Treffer bereits ihr Pulver verschossen hatten. Statt- dessen legten die Gastgeber durch Steigleder (23., 29.) und Christian Glode (43.) noch drei Treffer zum 4:1-Pausenstand nach.

In Halbzeit zwei verflachte das Geschehen zusehends. Einziger fußballerischer Höhepunkt war nur noch der Treffer zum 5:1-Endstand (81.). Ein satter Schuss von David Rönz, aus der eigenen Hälfte abgezogen, senkte sich unhaltbar in das Winninger Tor. Ein negativer Höhepunkt durfte dann auch nicht fehlen. Nachdem SSV-Torhüter David Stumpf dem Gnadauer dreifachen Torschützen den Ball an den Kopf warf, wurde dieser gegen Stumpf handgreiflich. Der Schiedsrichter hatte jedoch dieses Gerangel nicht gesehen und zeigte beiden Streithähnen nur den gelben Karton. Damit kamen sie mit mehr als nur einem blauen Auge davon.

SV Plötzkau - SV Lok Aschersleben 0:5: Um nichts dem Zufall zu überlassen, starteten die Ascherslebener sofort mit verheißungsvollen Angriffen in diese Partie. Die sich tapfer wehrenden Gastgeber, die in den Zweikämpfen oft nicht zimperlich zu Werke gingen, wurden in ihre Hälfte gedrückt. So war dann auch die 2:0-Führung für das Lok-Team durch Andy Martin, der zwei Elfmeter eiskalt verwandelte (12. / 20.), nicht unverdient. Noch vor der Pause konnte Lok-Kapitän Johannes Kilian die Führung auf 3:0 (36.) ausbauen.

Nach dem Wechsel blieben die Ascherslebener weiter spielbestimmend. So konnte sich dann Erik Schmidt mit dem Treffer zum 0:4 (56.) auch in die Torschützenliste eintragen. Den Schlusspunkt setzte Johannes Kilian, der in der 80. Minute den Treffer zum jederzeit verdienten 5:0-Sieg beisteuerte.

VfB Neugattersleben - FSV Drohndorf / Mehringen 1:0: Die Gäste waren schon in Halbzeit eins drückend überlegen. Aber sie konnten diese Überlegenheit nicht in Zählbares ummünzen. Allein vier glasklare Großchancen wurden vor der Pause in kurzer Folge zum Teil kläglich vergeben. Dieses Auslassen von Einschussmöglichkeiten sollte sich schon eine Minute nach dem Wechsel rächen. Hier nutzten die Gastgeber ihre bis dahin erste verheißungsvolle Chance zur 1:0-Führung. Auch wenn die Schützlinge von FSV-Trainer Enrico Tietzel mit ihren Offensivbemühungen alles auf eine Karte setzten - der VfB rettete seinen knappen Sieg über die Zeit.

"Mir fehlen die Worte. Wir hatte Chancen, um drei Spiele gewinnen zu können. Am Ende stehen wir mit leeren Händen da", so FSV-Trainer Tietzel.

SV Lok Aschersleben II - Blau-Weiß Könnern 2:4: Im Duell zweier Kreisliga-Teams neutralisierten sich beide Kontrahenten zumindest bis zur Pause zwischen den Strafräumen. Fast mit dem Pausenpfiff vergab Sebastian Weber einen Elfmeter und damit die sicher geglaubte Lok-Führung. Erst nach dem Wechsel wurde es dann doch etwas munterer auf dem Feld. Die Gäste brachten die stark ersatzgeschwächte Lok-Reserve per Doppelschlag durch Lars Lewanowski (60. / 62.) mit 0:2 ins Hintertreffen. Damit nicht genug, die Blau-Weißen legten durch Ronny Ganzert (79.) und ihren Torjäger Lewanowski noch zwei weitere Treffer zum 0:4 nach. Frank Löffler konnte mit seinen beiden Treffern (85. / 88.) die Lok-Niederlage dann doch noch etwas freundlicher gestalten.

Grün-Weiß Giersleben - TV Askania Bernburg II 0:5: Die Verbandsliga-Reserve des TV Askania Bernburg wollte nichts dem Zufall überlassen und legte im Vorwärtsgang gleich los wie die Feuerwehr. Ihre zeitige 2:0-Führung durch Martin Dittrich (5.) und Torsten Wendland (8.) war folgerichtig. Doch mit zunehmender Spielzeit ließen die favorisierten Gäste sichtlich die Zügel schleifen. So kamen die Grün-Weißen auf mit guten Chancen durch Martin Volkmar. Diese blieben aber allesamt ungenutzt. In der Schlussviertelstunde zogen die Kreisstädter das Tempo wieder an. Prompt hatten sie auch ihre Chancen, die dann Daniel Ochmann (75.), Nico Felgenträger (81.) und Marcus Becker (83.) in einen am Ende deutlichen 5:0-Sieg ummünzten.

SV Förderstedt - SV Rathmannsdorf 0:3: Im einzigen Duell zweier Salzlandliga-Teams dieser Pokalrunde gingen beide Kontrahenten gleich recht ordentlich zur Sache. Die Gäste konnten durch Ronny Schnock kurz vor der Pause mit 1:0 in Führung gehen (39.). Nach dem Wechsel setzten die Förderstedter sofort energisch nach. Auch gingen beide Teams in den Zweikämpfen nicht gerade zimperlich miteinander um. Mit dem negativen Höhepunkt einer Roten Karte für den Ex-Rathmannsdorfer Alexander Dawils (50.). In der Schlussphase machten Schnock (79.) und Daniel Sonnabend (85.) den 3:0-Gästesieg perfekt.

Ob es jedoch bei diesem Resultat bleibt, wird sich zeigen, denn die Rathmannsdorfer setzten einen Akteur ein, dessen Namen nicht auf dem Spielberichtsbogen stand.