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Weihnachten in Sachsen-Anhalt Weihnachtsbaumverkauf beginnt früher - Was Kunden dieses Jahr für Tanne und Co. zahlen

Ob Plantage, Baumarkt oder Selbstschlagen im Wald: Der Weihnachtsbaumverkauf läuft auf Hochtouren. In vielen Kommunen Sachsen-Anhalts haben sich die Menschen bereits ihre schöne Tanne ausgesucht.

Von DUR/FZ/dpa 15.12.2025, 16:23
Ein Besucher sucht nach einem guten Exemplar auf der Weihnachtsbaumplantage der Firma Harzer Tanne.
Ein Besucher sucht nach einem guten Exemplar auf der Weihnachtsbaumplantage der Firma Harzer Tanne. Foto: dpa

Halle/Magdeburg. - Der Weihnachtsbaum gehört für viele Familien in Sachsen-Anhalt zum Fest dazu. Dabei zeichnen sich hierzulande zwei Trends ab: Zum einen wollen viele Leute ihren Baum selbst schlagen, zum anderen stellen sich die Menschen schon weit vor Weihnachten die Festtagstanne ins eigene Heim.

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Teilweise habe es in den letzten zwei Jahren sogar eine gestiegene Nachfrage beim Selbstschlagen des Baumes gegeben, sagt Lars Zimmermann vom Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger. Konkrete Zahlen, wie viele Weihnachtsbäume selbst geschlagen werden oder bei kleinen Höfen, Plantagen oder im Baumarkt gekauft werden, gibt es laut Branchenverband und Experten aber nicht.

Weihnachtsbaum wird immer eher gekauft

Doch den Händlern fällt auf, dass der Baum immer früher gekauft wird. „Die Leute fragen immer eher an“, sagt beispielsweise Floristin Renate Schüller aus Aken (Landkreis Anhalt-Bitterfeld). Ähnliche Beobachtungen machen Verkäufer beispielsweise auch in Halle, Köthen oder Naumburg. 

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Laut einer bundesweiten Befragung der Branchenverbände kaufen mehr als 40 Prozent der Befragten ihren Baum vor dem zweiten Advent. Weitere 25 Prozent täten dies vor dem dritten Advent.

Raum Köthen: Vom Blumenladen bis zur eigenen Plantage

In Sachsen-Anhalt ist die Auswahl vielerorts groß. So gibt es beispielsweise im Raum Köthen Weihnachtsbäume sowohl im kleinen Blumenladen als auch in der Plantage zu kaufen.

In Akens Blumenladen „Renates Gänseblümchen“ sind Bäume bis 1,50 Meter für 20 Euro zu haben, größere Exemplare sind bereits früh ausverkauft. „Einen kleinen Baum kriegt man bei mir aber auch kurz vor Weihnachten bestimmt noch“, sagt Inhaberin Schüller.

Im Hagebaumarkt Köthen beginnen die Preise für Nordmanntannen bei zehn Euro, größere Exemplare bis 2,5 Meter kosten rund 45 Euro. Die Preise seien „seit zwei Jahren stabil“, erklärt Marktleiter Bastian Kresner. Auch Heiligabend können dort bis 12 Uhr noch Bäume gekauft werden.

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Wer es urtümlicher mag, kann zur Plantage von Landwirt Mario Hummel in Pißdorf fahren. Hier kosten Weihnachtsbäume 15 Euro pro Meter, frisch geschlagen. „Dieses Mal haben sie eine richtig satte Farbe“, sagt der Landwirt, der seine Bäume selbst schneidet und formt. Auch am 24. Dezember gibt es hier noch Bäume – samt Glühwein für wartende Kundschaft.

Halle bietet große Auswahl und neue Services

In Halle sichern sich viele ihren Baum bereits Wochen vor Heiligabend. Verkäufer Jörg Andreas Nawrat bestätigt: Nicht nur Firmen, sondern auch Privatleute kommen früher.

Seine Bäume stammen aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Baden-Württemberg und umfassen acht Sorten, darunter Nordmann-, Colorado- und Nobilistannen. Ein weiterer Trend, den er in diesem Jahr beobachtet: größere Bäume und echte Kerzen auf den Zweigen.

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Der Werderaner Tannenhof, der auch Verkaufsstände in Halle betreibt, berichtet von guter Nachfrage und Umsätzen über dem Vorjahresniveau. Die Preise seien weitgehend stabil, lediglich für große Bäume müssten Kunden in diesem Jahr wegen höherer Transportkosten etwas mehr bezahlen, heißt es von dort.

Junge Nordmanntannen wachsen auf dem Gelände des Werderaner Tannenhofes. 
Junge Nordmanntannen wachsen auf dem Gelände des Werderaner Tannenhofes. 
Foto: dpa

Naumburg, Freyburg und Umgebung: Selbst schlagen oder bequem einkaufen

Im Burgenlandkreis können zum Beispiel in Bad Kösen und im Ziegelrodaer Forst Bäume selbst geschlagen werden – für Gemeine Fichten zahlen Kunden hier zehn Euro, für Blaufichten 15 Euro. 

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Wer große Exemplare sucht, wird in Freyburg fündig: Im Gartencenter Enders gibt es Bäume bis zu fünf Meter Höhe, kleinere Exemplare kosten hier ab rund 20 Euro. Auch Supermärkte und Baumärkte in Naumburg bieten Weihnachtsbäume an – teils mit Zusatzservices wie nachhaltigen Schutzhüllen.

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In Branderoda im Saalekreis gibt es Nordmanntannen für 20 Euro pro Meter, andere Sorten kosten zwölf Euro pro Meter.