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Leiden unter Legasthenie Eine 17-Jährige aus Wittenberg kämpft mit Buchstaben und Vorurteilen

Fehler beim Schreiben, Quälerei beim Lesen: Legastheniker leiden oft ein Leben lang. Auch daran, unterschätzt zu werden. Eltern fühlen sich vor allem von Schulen alleingelassen. Wie sich die 17-jährige Lilli aus Wittenberg durch Konflikte mit ihrer Mutter, Lehrern und sich selbst kämpft.

Von Lisa Garn Aktualisiert: 04.03.2024, 10:19
„Gieskane“ oder „Gießkanne“? Manche Worte fallen Lilli K. aus Wittenberg seit Jahren schwer, sie hat Legasthenie.
„Gieskane“ oder „Gießkanne“? Manche Worte fallen Lilli K. aus Wittenberg seit Jahren schwer, sie hat Legasthenie. Foto: Lisa Garn

Wittenberg/MZ. - Lilli K. greift sich ein Blatt Papier und schreibt. Sie schiebt den Zettel herüber. „Giskane“ steht da – statt „Gießkanne“. Das Wort ist für die Gymnasiastin bis heute ein Problem-Wort. „Ich schreibe es immer anders und meist falsch. Und so gibt es viele dieser Worte, die mir schwerfallen“, sagt die 17-Jährige aus Wittenberg. Ihr vollständiger Nachname soll nicht veröffentlicht werden, sie fürchtet Nachteile bei der späteren Jobsuche. „Die Leute denken beim Begriff Legasthenie, dass man dumm ist.“